Niederdrücken

[493] Niederdrücken, im Oberdeutschen und der höhern Schreibart der Hochdeutschen niederdrucken, verb. reg. act. nach der Oberfläche der Erde zu, nach der horizontalen Fläche zu drücken, durch Drücken niedriger zu machen suchen. 1 Eigentlich. Jemanden, welcher sich aufzustehen bemühet, niederdrücken. 2. Figürlich. 1) Für unterdrücken oder unterdrucken. Oft drückt ein schlechter Anzug alle Verdienste nieder. In der Deutschen Bibel kommt es in diesem Verstande mehrmahls vor, wie Ps. 10, 10; Ps. 57. 7; Ps. 107, 39; Ps. 119, 78. 2) Für niederschlagen, in dessen figürlichem Verstande, muthlos machen. Ein von Kummer niedergedrückter Mensch.

So auch die Niederdrückung und Niederdruckung.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 493.
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