Pfeffern

[715] Pfêffern, verb. reg. welches in doppelter Gestalt üblich ist. 1. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, wie Pfeffer brennen, so wohl eigentlich, von dem Geschmacke. Es pfeffert auf der Zunge. Als auch figürlich im gemeinen Leben von dem Gefühle. Die Ruthe pfeffert. 2. Als ein Activum, mit Pfeffer würzen. 1) Eigentlich. Eine Speise pfeffern. 2) Figürlich, mit unangenehmen Empfindungen, mit vielen Beschwerlichkeiten verbinden. Gepfefferte Worte, beißende, anzügliche. Das ist gepfeffert, sagt man, wenn eine Sache mit vielen Beschwerden verbunden ist, ingleichen, wenn ein hoher Preis darauf gesetzt wird.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 715.
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