Pult, das

[861] Das Pult, des -es, plur. die -e, Dimin. das Pultchen, Oberd. Pultlein, ein wie Pulpet gleichfalls aus dem Lat. Pulpitum gebildetes Wort, welches aber in weiterer Bedeutung üblich ist, indem es nicht allein von einer abhängigen ebenen Fläche auf einem eigenen erhöheten Gestelle, sondern auch von einer jeden abhängigen Fläche gebraucht wird, vor welcher man eine gewisse Verrichtung vornimmt. Daher das Bücherpult, das Lesepult, das Schreibepult, das Singepult, das Nähpult, das Klöppelpult u.s.f. In einigen Gegenden ist es männlichen Geschlechtes, der Pult, obgleich das sächliche theils gewöhnlicher, theils auch dem Lateinischen Originale angemessener ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 861.
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