Rasten

[946] Rasten, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches mit ruhen gleichbedeutend ist, aber so wie das Hauptwort im Hochdeutschen in der dichterischen und höhern Schreibart am üblichsten ist. Ha! ihr rastet, ihr Grausame, vom Raub Eurydicens? Ramml. So auch das Rasten.

Anm. Schon im Isidor mit der Vorsylbe ge- chirestin, bey dem Kero, der es so wohl für pansiren als für ruhen gebraucht, kirestan, im Nieders. rüsten, im Engl. to rest, im Griech. ῥασειν und ῥασωνευειν. Im Nieders. hat man auch die Beywörter rustig und gerustig für ruhig, und unrustig für unruhig. S. das vorige.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 946.
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