Seichen

[28] Seichen, verb. regul. neutr. & act. welches im ersten Falle das Hülfswort haben erfordert, aber nur in den niedrigen Sprecharten üblich ist, sein Wasser lassen. Es ist eine unmittelbare Onomatopöie, daher es auch aus dem gesittetern Umgange verbannet worden. Verwandt sind indessen damit siegen in versiegen, seihen,[28] in gröbern Mundarten seigen, das bergmännische sichern, waschen, und andere mehr, welche das Rinnen des Wassers oder das Hantieren mit demselben ausdrucken.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 28-29.
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