Silberschaum, der

[99] Der Silberschaum, des -es, plur. inusit. 1. Schlacken, welche sich auf dem im Treiben begriffenen Silber setzen, und so lange sie noch flüssig sind, dem Schaume gleichen. Es kommt nur in der Deutschen Bibel vor, dagegen diese Unreinigkeit, welche gemeiniglich aus Glätte bestehet, in den Schmelzhütten Silberschlacken, und wenn sie erkaltet ist, Silberstein heißt. Alle ihr Erz ist zu Silberschaum worden, Ezech. 22, 18. 2. Im gemeinen Leben wird auch das zu zarten Blättchen geschlagene Silber, besonders aber die unächten Blättchen dieser Art, Silberschaum genannt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 99.
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