Straff

[418] Straff, -er, -este, adj. et adv. scharf ausgespannt oder ausgedehnt, in der anständigen Sprechart, und im Gegensatze des schlaff. Ein straffes Seil. Eine Sehne straff ausspannen. Und die sinkenden Knie machtest du straff, Hob 4, 4, nach Michaelis Übersetz.

Anm. In den gemeinen Sprecharten ist dafür das verwandte stramm üblich. Im Osnabrück. ist stref, strev, heftig, in einigen Oberdeutschen Gegenden aber wird straff figürlich für strenge, rauh, störrig gebraucht. Straffe Gerechtigkeit, strenge. Ein straffes Gemüth, ein rauhes, störriges. Im Schwedischen ist sträf, rauh.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 418.
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