Summe, die

[500] Die Summe, plur. die -n, aus dem Lat. Summa, eine größere Zahl, welche entstehet, wenn mehrere kleine zusammen gezählet werden. Das ist nun die Summa (Summe) zu der Wohnung des Zeugnisses, 2 Mos. 38, 21. Nehmet die Summa der ganzen Gemeinde der Kinder Israel, 4 Mos. 1, 2. Eine große Summe, eine große Zahl. Sieben ist die Summe von vier und drey. In engerer Bedeutung ist es eine unbestimmte Zahl oder Menge Geld. Eine Summe Geld, oder Geldes, ein Stück Geld. Eine große Summe für etwas biethen, nämlich Geld. Wo denn auch wohl das Diminut. Sümmchen von einer kleinen Summe gebraucht wird. Mit der Lateinischen Endung a, wie es noch Luther gebraucht, ist es veraltet, außer, wenn es im gemeinen Leben noch adverbisch gebraucht wird, für, mit Einem Worte, kurz, oder alles zusammen genommen, ein Resultat aus dem vorigen zu begleiten. Summa, fürchte den Herren, Sir. 7, 33. Summa, Gottes Werke kann man nicht alle erzählen, Kap. 38, 8. Summa, durch sein Wort bestehet alles, Kap. 43. 28. Wofür man auch wohl die völlig Lateinischen R.A. in Summa, und Summa Summarum gebraucht. Das Lat. Summa, aus welchem dieses entlehnet ist, gehöret zu unserm sammen, sammt, sammeln und so ferner.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 500.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: