Tüngel, der

[722] Der Tüngel, des -s, plur. inusit. in einigen Gegenden, besonders Nieder-Deutschlandes, ein Nahme einer doppelten Art Unkrautes, welches theils unter der Gerste, theils aber auch in den Hecken und an den Wegen wächset; Galium Aparine, und Valantia Aparine Linn. Beyde werden auch Klebekraut genannt, weil der rundliche Same an den Kleidern kleben bleibt, worin vielleicht auch der Grund des Nahmens Tüngel liegt, der alsdann zu tünchen, tingere, gehören würde.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 722.
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