[933] Unterweilen, ein Nebenwort der Zeit, zu manchen Weilen, d.i. Zeiten, bisweilen, zuweilen, welche im Hochdeutschen üblicher sind, besonders das letzte, dagegen unterweilen mehr in den gemeinen Sprecharten vorkommt. Unterweilen haben auch lasterhafte Personen Glück, zu manchen Zeiten, bisweilen. Es ist ein altes Nebenwort, welches schon häufig bey den Schwäbischen Dichtern vorkommt, wo es underwilen und underwilent lautet. Ein twingen von frowen
Machet mannes herze
Bi wilen truric und underwilen fro,
Heinr. von Stretlingen.
Di verkerent under wilent mir den sin,
Heinr. von Morungen.
Opitz gebraucht dafür das im Hochdeutschen seltenere unterzeiten; Willeram und seine Zeitgenossen aber eteswanne unte eteswanne, S. Etwan. Unter hat in dieser Zusammensetzung die Bedeutung des inter, gleichsam zu Zeiten mit unter, Lat. interdum.