Verkleiden

[1070] Verkleiden, verb. regul. act. 1. Mit einer Bekleidung überziehen, in der weitesten Bedeutung des Wortes kleiden, in welchem Verstande es bey den Handwerkern und Künstlern häufig vorkommt. Die Sparren eines Daches mit Bretern verkleiden, in einigen Gegenden auch ausschalen. Eine Thür, ein Fenster verkleiden, mit Bretern einfassen. Die Thür, oder Fensterverkleidung. Die Schiffe werden mit Planken verkleidet, welche Planken alsdann auch die Verkleidung heißen. Eine hölzerne Wand mit einer Mauer verkleiden. 2 Anders kleiden, wie umkleiden. In dieser weitern Bedeutung ist es veraltet; man gebraucht es nur[1070] noch in engerer, fremde Kleider anlegen, um unerkannt zu bleiben. Sich verkleiden. Sich in einen Bauer, als ein Bauer verkleiden. Verkleidet seyn. Ein verkleideter Spion.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1070-1071.
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