Vorsaal, der

[1288] Der Vorsaal, des -es, plur. die -säle, Diminut. das Vorsälchen, in Obersachsen der Platz in einem Stockwerke vor den Zimmern, in welchen man, wenn das untere Stockwerk bewohnt ist, aus der Hausthür, in den übrigen Stockwerken aber von der Treppe tritt. Er behält diesen Nahmen, wenn er gleich klein ist, und eigentlich nicht den Nahmen eines Saales verdienet. In der Schweiz heißt er die Laube. Ein Vorsaal in dem untern Stocke heißt, besonders, wenn dieses nicht bewohnt wird, in den meisten Gegenden das Vorhaus, die Flur, in Franken die Tenne.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1288.
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