[426] Die Strohfidel (Lat. Xylorganum, Franz. Claquebois) ist ein musikalisches Instrument, das aus viereckigen Stäben von Ahorn-, Buchen- oder anderm Holze besteht, welche, nachdem der Saft ausgetrocknet [426] und sie klingend gemacht worden, in verschiedener Größe und in solchen Verhältnissen – ungefähr wie bei den Orgelpfeifen – geschnitten werden, daß jeder einen Ton hält. Sie werden alsdann auf zwei Fäden gezogen, mit kleinen Kugeln von Holz oder Kork von einander gesondert, und dann hohl über zwei zusammengebundene Rollen von dürrem Stroh gelegt, und durch hölzerne Klöppel, wie ein Hackbret, gespielt: die Zahl der Hölzer ist gemeiniglich 26, welches 2 volle Octaven beträgt. Die Erfindung rührt aus Flandern der, und man hat nachher dergleichen auch aus Glockenspeis, Stahl und Glas verfertigt, welche denn natürlich einen weit hellern Klang von sich geben.