Wetterlichter

[493] Wetterlichter, auch St. Clmus-Feuer: so nennt man eine gewisse merkwürdige Erscheinung an hohen in die Luft ragenden Körpern, vorzüglich auch an den Spitzen der Mastbäume, an welchen man bei einer Gewitterluft zuweilen tauschende Flammen wahrnimmt, welche, ohne jedoch Schaden zu thun, eine Zeit lang fortdauern: sie erscheinen gemeiniglich bei starkem Winde und werden doch von diesem nicht bewegt. Die neueren Lehrer in der Physik nehmen diese Wetterlichter, den Phänomenen des elektrischen Lichts gemäß, als Zeichen der in Spitzen und Ecken eindringenden Elektricität an: ja, man hat auch an menschlichen und thierischen Körpern dergleichen Erscheinungen wahrgenommen.

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Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 8. Leipzig 1811, S. 493.
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