[806] Hinterkiemer (Opisthobranchiāta), Ordnung der Schnecken, nackt oder mit verkümmerter Schale, zwitterige Meeresbewohner, bei denen die mehr oder weniger frei liegenden Kiemen hinter der Kammer des Herzens liegen. Zwei Unterordnungen: 1) Bedecktkiemer (Tectibranchiāta), Kiemen mehr oder weniger vom Mantel bedeckt; hierher die Blasenschnecke (Bulla), der Seehase (Meerhase, Aplysĭa), der, beunruhigt, am Mantelrande einen Purpursaft absondert. 2) Nacktkiemer (Nudibranchiāta), Kiemen frei liegend oder fehlend; Mantel und Schale fehlen; hierher die Sternschnecke (Doris [Doris Johnstōni Ald. et Hanc., Abb. 801]), Kiemen in Form gefiederter Blätter rings um den in der Mittellinie des Rückens gelegenen After, Bäumchenschnecke (Dendronōtus [Dendronōtus arborescens Ald. et Hanc., Abb. 802]), jederseits auf dem Rücken eine Längsreihe baumförmig verästelter Kiemenanhänge, (Aeolidĭa), Kiemen in Gestalt keulenförmiger oder zylindrischer Rückenpapillen, die oft mit Nesselorgan versehen sind. – Vgl. Bergh (1898).