Logaríthmus

[73] Logaríthmus einer Zahl (z) für irgendeine Grundzahl oder Basis (b) heißt in der Mathematik der Exponent, welcher angibt, der wievielten Potenz von der Basis b die Zahl z gleichkommt. So ist z.B. nach dem gewöhnlichen oder Briggsschen Logarithmensystem (mit der Basis b = 10) 1 der L. von 10, 2 der L. von 100, 3 der L. von 1000, 5 der L. von 100.000 etc., da die Zahlen 10, 100, 1000 etc. bez. die erste, zweite, dritte etc. Potenzen von 10 sind. Mit Hilfe der ein für allemal berechneten L. des Zahlensystems (Logarithmentafeln) lassen sich alle Multiplikations- und Divisionsaufgaben in die leichtern Additions- bez. Subtraktionsaufgaben verwandeln. Da nämlich z.B. 100×1000 = 102×103 = 102+3 = 105 = 100.000 ist, und umgekehrt, da 100.000:100 = 105:102 = 105-2 = 103 = 1000 ist, so braucht man im erstern Falle nur die L. 2 und 3 zu addieren, im andern die L. 5 und 2 zu subtrahieren, um den L. des Produkts bez. des Quotienten zu finden. Der L. besteht aus der Charakteristik oder Kennziffer, gleich der um 1 verminderten Anzahl von Stellen der Zahl, und der Mantisse; so ist der L. von 2 = 0,3010, der von 20 = 1,3010 etc.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 73.
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