Ostrazísmus

[330] Ostrazísmus (grch.), Scherbengericht (benannt nach den bei der Volksabstimmung gebrauchten, mit dem Namen des zu Verbannenden versehenen Scherben, grch. óstrakon), eine im alten Griechenland, bes. in Athen übliche Art polit. Maßregelung von Bürgern, deren Stellung die ruhige Entwicklung des Staatslebens zu gefährden schien, durch zeitweilige Verbannung (ursprünglich 10, später 5 Jahre) ohne irgendwelchen Verlust an Vermögen oder Bürgerrecht.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 330.
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