Perkussion

[378] Perkussiōn (lat.), Erschütterung, Stoß, Schlag, Anschlagen; die Stoßwirkung eines das Ziel treffenden Geschosses; bei dem Perkussionsschloß entzündet ein Hahn durch Niederschlag das Zündhütchen; die Hohlgeschosse mit Perkussionszünder explodieren (im Gegensatz zu denen mit Zeitzünder) beim Aufschlagen am Ziel (s. Aufschlagzünder). – In der Medizin ist P. (Perkutieren) eine Untersuchungsmethode, bei der durch Beklopfen einzelner Körperstellen (bes. der Brust) Schallwellen erzeugt und aus dem Klang derselben auf die Lage, Größe und physik. Beschaffenheit der darunter liegenden Organe geschlossen wird. Das Beklopfen erfolgt mit den Fingerspitzen oder dem Perkussionshammer (Wintrichschen Hammer), wobei meist ein anderer Finger oder ein Plättchen aus Elfenbein oder Hartgummi (Plessimeter) auf die zu beklopfende Stelle gelegt wird. Die P. wurde entdeckt von Auenbrugger (1761), eingeführt von Laënnec, wissenschaftlich begründet von Skoda. – Vgl. Hughes (1894), Gerhardt (6. Aufl. 1900), Vierordt (8. Aufl. 1904).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 378.
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