Wehr

[962] Wehr, Wehrdamm, quer durch einen Fluß gelegter Einbau behufs Aufstauung des Wassers zu landw., industriellen und Schiffahrtszwecken. W. sind entweder fest, dann meist ganz in Stein, aber oft mit Einlage eines beweglichen Einbaus als Sicherheit gegen zu hohe Anschwellung (Freiarche, s.d.), oder beweglich, dann in Holz oder Eisen konstruiert. Die beweglichen W. sind ausgebildet als 1) Schützen-W. mit Tafeln (Schützen), die sich an Gerüsten (Griespfeiler, Griessäule) auf und ab schieben oder um senkrechte Achse drehen lassen; 2) Nadel-W., bei denen der Stau durch dicht aneinander gestellte dünne Balken oder Eisenröhren (Nadeln) bewirkt wird; 3) Klappen-W., aus umlegbaren Klappen bestehend; 4) Trommel-W., bei denen die nach unten verlängerte Klappe durch den Wasserdruck selbst gehalten wird; 5) selbsttätige W., bei denen der Wasserdruck selbst die Aufrichtung und den Niederzug bei bestimmten Wasserständen bewirkt.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 962.
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