Gutberlet, Constantin

[219] Gutberlet, Constantin, geb. 1837 in Geismar. Prof. in Fulda. = Katholisch-scholastischer Standpunkt. Dualistische Auffassung von Geist und Körper, Natur und Gott, Ableitung der Sittlichkeit aus dem göttlichen Willen usw. Die Seele ist eine immaterielle Substanz. »Daß wir für die ganz eigentümlichen Tätigkeiten der Seele auch ein entsprechendes Sein setzen, ist eine Forderung der Vernunft.« Gegenüber dem naturalistischen Monismus, dem Darwinismus usw. besteht die teleologische Weltanschauung zu Recht.

SCHRIFTEN: Lehrbuch der Philosophie, 1878 ff.; 3. A. 1900 ff., 4. A. 1909 f. (Psychologie, Logik u. Erkenntnistheorie, Metaphysik, Naturphilosophie, Ethik). – Das Gesetz von der Erhaltung der Kraft, 1882. – Ethik und Religion, 1892. – Die Willensfreiheit und ihre Gegner, 1893. – Der mechanische Monismus, 1893. – Der Mensch, 1896, 1903. – Der Kampf um die Seele, 1898, 2. A. 1903. – Psychophysik, 1905. – Vernunft u. Wunder, 1905. – Der Kosmos, 1908, u. a.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 219.
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