Centaurus

[1075] Centaurus, ī, m. (Κένταυρος), I) der Zentaur, Plur. Centaurī, ōrum, m., die Zentauren, ein roher, in Wäldern u. auf Bergen wohnender Stamm, Stierjäger zu Roß in Thessalien, von wilder Lebensweise und tierischen Begierden; dem Mythus nach zweigestaltete (oben Mensch, unten Roß) Ungeheuer, Söhne des Ixion u. einer Wolkengestalt als der vermeintlichen Juno (dah. nubigenae, Verg. Aen. 7, 674; 8, 293), bes. berühmt durch den Kampf mit den Lapithen, der sich auf der Hochzeit des Pirithous wegen Ehrenverletzung der Braut in der Trunkenheit entspann u. mit völliger Niederlage der Zentauren endigte, Ov. met. 12, 210 sqq. Verg. georg. 2, 455 sq. Hor. carm. 4, 2, 13 sqq. Iul. Val. 1, 13 (21). – C. nobilis = Chiron (w. s.), Hor. epod. 13, 11. – Dav.: a) Centaurēus, a, um (Κενταύρειος), zentaurisch, der Zentauren, rixa, Hor. carm. 1, 18, 8. – b) Centauricus, a, um (Κενταυρικός), zentaurisch, der Zentauren, lustra, Stat. Ach. 1, 266. – II) übtr.: A) ein südliches Gestirn, Cic. Arat. 203 u.a. – B) der Name eines Schiffes (dah., wegen navis, fem.), C. magna, Verg. Aen. 5, 122; 10, 195.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81913 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 1, Sp. 1075.
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