legatio

[604] lēgātio, ōnis, f. (lēgo, āre), I) die Gesandtschaft, 1) das Amt eines Gesandten, der Gesandtschaftsposten, die Gesandtenstelle, legationem suscipere, Caes.: legationem obire, Cic., administrare, Nep.: alia legatio dicta erat (war zugesagt), alia data est, Cic.: haec ieiuna tabellarii legatio datur ei, cuius etc., diese magere G., so eine Art Kurierstelle, Cic. – legatio libera, die »freie Gesandtschaft, Wahlgesandtschaft«, die sich ein Senator vom Senate übertragen ließ, wenn er bloß in eigenen Angelegenheiten od. zum Vergnügen in eine od. mehrere Provinzen reisen wollte, wo er dann gleich einem wirklichen Gesandten verpflegt u. weiter befördert wurde, Cic.: auch bl. legatio, Cic. de legg. 3, 18: legatio votiva, um Gelübde zur Ausführung zu bringen, Cic. – 2) meton.: a) die Botschaft, der Auftrag, den ein Gesandter bekommt, die Antwort, die er bringen soll, der Bericht, legationem renuntiare, Cic. u. Liv., od. referre, Liv., sowohl »das Aufgetragene vortragen, den Auftrag eröffnen«, als auch »Antwort darauf bringen«: Veneream perferre legationem, den von der Venus erhaltenen Auftrag, Apul. – b) die Gesandtschaft = das Gesandtschaftspersonal, die Gesandten, legationem mittere, Caes.: legatio Romam venit, Cic.: legationes reverti iubet, Caes.: legationes sociorum a M. Atilio praetore in senatum introductae, Liv. – II) die Stelle eines Legaten, sowohl bei einem Feldherrn als bei einem Statthalter in einer Provinz, Cic.: legationem obire, Cic.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 604.
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