[2411] rōstrum, ī. n. (rōdo), das Nagewerkzeug, I) eig., beim Geflügel, der Schnabel, bei anderen Tieren der Rüssel, die Schnauze, Cic. u.a.: v. Munde der Menschen, Maul, Schnabel, teils im verächtlichen Sinne, teils in der vertraulichen Sprache, Plaut. Men. 89. Petron. 75, 10. Commodian. apol. 384. – II) übtr., von dem, was einem Schnabel ähnlich spitz hervorragt, A) im allg., am Winzermesser die gekrümmte Spitze, Colum.: am Pfluge, Plin.: der Lampen, Leuchter, Plin.: insulae, Plin. – B) insbes., der am Vorderteile der Kriegsschiffe der Alten angebrachte, mit Erz beschlagene Schnabel zur Abwehr u. zum Durchbohren feindlicher Schiffe, der Schiffsschnabel, Caes., Liv. u.a.: weil in drei Zacken od. Spitzen ausgehend, r. trifidum, Sil.: r. tridens, Verg.: navis rostris icta supprimitur, Liv. – meton.: a) (poet.) das Vorderteil des Schiffes, Verg. Aen. 10, 157 u. 301. – b) rōstra, ōrum, n., die (mit den Schiffsschnäbeln der von den Antiaten im J. 338 v. Chr. erbeuteten Schiffe gezierte) Rednerbühne und der sie umgebende Raum auf dem Forum, escendere in rostra, Cic.: descendere de rostris, Cic.: contionari conantem de rostris deducere, Caes.: poet., rostra movere, das dort versammelte Volk, Lucan.: rostra forumque optare, Volksversammlung, d.i. Frieden [2411] wünschen, Lucan.: a rostris, von der R. (vom Forum) her, Hor. sat. 2, 6, 50: u. so a rostris usque ad arcum Fabianum, Sen. de const. 1, 3.