tessera

[3086] tessera, ae, f. (v. τέσσαρες, α), ein viereckiger Körper, das Viereck, der Würfel, I) von Holz, Stein usw., zum Einsetzen, zum Schmucke, od. die Fußböden damit auszulegen, palliorum, Plin.: tesseris struere pavimenta, mit würfelförmigen Platten auslegen, Vitr.: so auch pavimentum struere ex tessera grandi, Plin. – II) der Würfel zum Spielen, auf dem sechs Seiten bezeichnet waren (s. tālus), tesseras iacĕre, Cic., od. mittere, Ov.: tesseris ludere, Ter.: ludere tabulā et tesseris, Hieron. – III) die Marke, das Kennzeichen, 1) im allg., das hölzerne Täfelchen mit Aufschrift, als Kennzeichen, Iustin. 3, 5, 10. – 2) insbes.: a) ein Täfelchen, auf dem die Parole od. das Kommando stand; dah. meton. = die Parole, Losung, das Feldgeschrei, Kommando (σημειον, lat. auch signum), it bello tessera signum, Verg.: omnibus tesseram dare, Liv.: dare tesseram, ut, Suet. – b) ein Täfelchen, gegen dessen Vorzeigen man Naturalien od. Geld empfing, die Marke, frumentaria od. frumenti, Suet. u. Iuven.: nummaria, Suet. – c) hospitalis, die Marke-, das Wahrzeichen der Gastfreundschaft, an dem sich Gastfreunde erkannten, Plaut. Poen. 1407 u.a.: apud nos confregisti tesseram, du hast die Gastfreundschaft gebrochen, unsere Gastfreundschaft hat ein Ende, Plaut. cist. 503: tesseram hospitalem cum eo fecerunt, haben Freundschaft geschlossen, Corp. inscr. Lat. 6, 1684.

Quelle:
Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 3086.
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