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Bidet
Ein B. (frz.; Aussprache: biːdeː) ist ein niedrig angebrachtes Sitzwaschbecken. Es dient zur Reinigung der Genitalien u. des Anus.
Biedermann, Jeanette
Jeanette Biedermann (* 22. Februar 1981 in Berlin) ist eine dt. Schauspielerin u. Pop- bzw. Pop-Rock-Sängerin. 1999–2004 spielte sie in der Seifenoper “Guten Zeiten – schlechte Zeiten” mit.
Biedermann, Julia
Julia Biedermann (* 15. März 1967 in Berlin) ist eine dt. Schauspielerin. Durch ihre Rolle in der Serie “Ich heirate eine Familie” wurde sie einem breiten Publikum bekannt.
Biedermann und die Brandstifter
B. u. d. B. ist eine Burleske des schweiz. Schriftstellers Max Frisch, die zwischen 1948 u. 1957 entstand. Das Stück wurde 1953 als Hörspiel gesendet u. fünf Jahre später, am 29. März 1958, als Drama am Schauspielhaus Zürich uraufgeführt.
Biedermeier
Als B. wird die Zeitspanne von 1815 (Wiener Kongress) bis 1848 (Beginn der bürgerl. Revolution) in den Ländern des Deutschen Bundes u. des Kaisertums Österreich bezeichnet. Mit dem Ausdruck B. ist in der polit. Geschichte der Begriff der Restauration verknüpft, der sich auf die staatspolit. Entwicklung nach dem Ende der Napoleonischen Zeit u. des Wiener Kongresses bezieht. Bedeutsam ist der Begriff als Epochenbezeichnung der Kulturgeschichte, die für diesen Zeitraum auch den Begriff Vormärz verwendet. Der Ausdruck B. bezieht sich zum einen auf die in dieser Zeit entstehende eigene Kultur u. Kunst des Bürgertums (z.B. in der Hausmusik, der Innenarchitektur u. auch in der Mode), zum anderen auf die Literatur der Zeit, die beide – häufig zu Unrecht – mit dem Etikett »hausbacken« u. »konservativ« versehen werden. Als typisch gilt die Flucht ins Idyll u. ins Private. Schon der Dichter Jean Paul hatte vom »Vollglück in der Beschränkung« gesprochen, Goethes Sekretär Johann Peter Eckermann »eine reine Wirklichkeit im Lichte milder Verklärung« zu erkennen geglaubt.
Biel, Jessica
Jessica Claire Biel (* 3. März 1982 in Ely, Minnesota) ist eine US-amerikan. Schauspielerin, die durch ihre Rolle als Mary Camden in der Fernsehserie Eine himmlische Familie bekannt wurde.
Bielefeld
B. ist eine kreisfreie Stadt im Reg.-Bez. Detmold im NO Nordrhein-Westfalens. Mit über 325.000 Ew. ist sie die größte Stadt der Region Ostwestfalen-Lippe u. gilt als ihr wirtschaftl. Zentrum. Zusammen mit seinem dichtbesiedelten Umland in den Kreisen Herford, Lippe u. Gütersloh bildet B. einen der Verdichtungsräume Deutschlands. Prägend ist die Lage an einer der “Döhren” (Übergänge) des Teutoburger Waldes.
Bielefeldverschwörung
Die B. ist eine Satire, die die Existenz der Stadt Bielefeld anzweifelt, um die in sich geschlossene unangreifbare Argumentationsstruktur von Verschwörungstheorien auf humorvolle Weise herauszustellen. Die B. wurde erstmals 1994 im deutschsprachigen Usenet veröffentlicht, kursiert seither als Running Gag im Internet u. wurde so Teil der Internet-Folklore, die zur Netzkultur gehört.
Biellmann, Denise
Denise Biellmann (* 11. Dezember 1962 in Zürich) ist eine Schweizer Eiskunstläuferin. 1979 u. 1981 war sie Schweizer Sportlerin des Jahres. Biellmann war die erste Frau auf der Welt, die einen dreifachen Lutz springen konnte. Nach ihr ist außerdem die Biellmann-Pirouette benannt, eine bekannte Eiskunstlauf-Figur.
Biene Maja
Die B. M. ist die Hauptfigur der Romane Die Biene Maja und ihre Abenteuer u. Himmelsvolk des dt. Schriftstellers Waldemar Bonsels (1880–1952). Erstmals erschienen Geschichten von Maja u. ihren Freunden 1912 in Buchform. Inzwischen sind sie in 41 Sprachen übersetzt.
Bienen
Die B. (Apiformes) sind ein Taxon, in dem mehrere Familien aus der Ordnung der Hautflügler (Hymenoptera) zusammengefasst werden. Umgangssprachlich wird der Begriff Biene meist auf eine einzelne Art, die Westliche Honigbiene (Apis mellifera) reduziert, die wegen ihrer Bedeutung als staatenbildender Honigproduzent, aber auch wegen ihrer Wehrhaftigkeit bes. Aufmerksamkeit erfährt. Dabei handelt es sich bei den B. um eine recht große Gruppe mit sehr unterschiedl. Arten. Viele davon, vor allem die solitär lebenden, werden unter dem Begriff Wildbienen zusammengefasst.
Bier
I. e. S. ist B. ein alkohol- u. kohlensäurehaltiges Getränk, welches durch Gärung aus den Grundzutaten Wasser, Malz u. Hopfen gewonnen wird. Für ein kontrolliertes Auslösen des Gärvorganges wird meistens Hefe zugesetzt. Der Alkoholgehalt von normalen Biersorten liegt in Deutschland u. Österreich in der Regel zwischen 4,5 u. 6 Prozent. I. w. S. versteht man unter B. jedes alkoholhaltige Getränk, das auf Basis von verzuckerter Stärke hergestellt wurde, ohne dass dabei ein Destillationsverfahren angewandt wurde. Die Abgrenzung zu Wein besteht darin, dass für Weine Zucker aus pflanzlichen (Fruchtzucker) oder tier. Quellen (zum Beispiel Honig) verwendet werden, während der Ausgangsstoff für B. immer Stärke ist. Über den Ursprung des Wortes B. gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Vermutlich stammt es von biber (lat. “Getränk”) ab. Ein nicht mehr gebräuchl. Wort für B. ist das german. Äl (vgl. engl. Ale oder schwedisch öl), wobei es sich um das noch ungehopfte Gebräu handelte.
Bierbauch
Ein B. (auch Schmerbauch, Plauze, Wanst, Wampe, im süddt., mitteldt. u. schweiz. Raum Ranzen) ist ein dicker Bauch, der angeblich durch den Konsum von Bier entstehen soll.
Bierbrauen
B. ist ein lebensmitteltechnolog. Prozess zur Herstellung von Bier. Er findet in einer Brauerei statt.
Bieri, Peter
Peter Bieri (* 23. Juni 1944 in Bern, Pseudonym: Pascal Mercier) ist ein in der Schweiz aufgewachsener Schriftsteller u. Philosoph. 2007 erschien seine Novelle “Lea”.
Biermann, Wolf
Karl Wolf Biermann (* 15. November 1936 in Hamburg) ist ein dt. Liedermacher u. Lyriker. Seine Lieder u. Gedichte haben meist politischen Inhalt. Biermann wurde 1976 aus der DDR ausgebürgert.
Biermischgetränk
Biermischgetränke sind Getränke, die meist zur Hälfte oder mehr aus Bier bestehen u. mit anderen Getränken wie Cola u. Limonade gemischt werden. Das älteste B. dürfte das gegen Ende des 19. Jh. entstandene Radler sein, eine Mischung aus Zitronenlimonade u. Bier.
Big Apple
B. A. (englisch “Großer Apfel”) ist der Spitzname der US-amerikan. Metropole New York.
Big Ben
Der Name B. B. (engl. großer Benjamin) bezeichnet die mit 13,5 t Gewicht schwerste der fünf Glocken des berühmten Uhrturms am Palace of Westminster in London u. nicht, wie gemeinhin angenommen, den Uhrturm.
Big Brother (Fernsehshow)
Die Fernsehshow B. B. ist ein international erfolgreiches u. in fast 70 Ländern ausgestrahltes, aber auch umstrittenes Fernsehformat. Das von Land zu Land leicht variierende Konzept der Sendung besteht darin, dass eine Gruppe von Menschen zum Teil mehrere Monate lang in einem als Wohnumgebung eingerichteten Fernsehstudio (“Container”) miteinander lebt, oft strukturiert u. aufgelockert durch von der Produktionsfirma vorgegebene Wettbewerbe u. Spiele. Das Leben der Teilnehmenden wird rd. um die Uhr von Fernsehkameras aufgezeichnet u. regelmäßig als Zusammenschnitt von “Highlights” im Fernsehen ausgestrahlt.
Big Daddy
B. D. ist eine US-amerikan. Komödie mit Adam Sandler in der Hauptrolle.
Big Fish
B. F. ist ein Abenteuerfilm des US-amerikan. Regisseurs Tim Burton aus dem Jahr 2003, nach dem gleichn. Roman von Daniel Wallace.
Big Five (Psychologie)
Bei den B. F. bzw. dem Fünf-Faktoren-Modell (FFM) handelt es sich um ein Modell der Psychologie, das fünf Hauptdimensionen der Persönlichkeit postuliert. Die Entwicklung der B. F. begann bereits in den 1930er Jahren (durch Gordon Allport & Odberg) mit dem lexikalischen Ansatz. Diesem lag die Auffassung zugrunde, dass sich Persönlichkeitsmerkmale in der Sprache niederschlagen. Auf der Basis von Listen mit über 10.000 Adjektiven wurden durch Faktorenanalyse fünf sehr stabile, unabhängige u. weitgehend kulturstabile Faktoren, die B. F., gefunden.
Bigfoot
B. (engl. “großer Fuß”) bezeichnet ein Wesen mit überdimensionalen Füßen, erhebl. Größe u. starker Fellbehaarung, das angeblich in fast allen Gebirgen der USA u. in Kanada, insbes. in den Rocky Mountains u. den Appalachen, gesichtet wurde. Es gibt aber auch vermeintl. Sichtungen in den Waldgebieten von Texas. B. wird in Kanada auch Sasquatch genannt, was indianisch für “stark behaarter Mensch” ist.
Biggs, Jason
Jason M. Biggs (* 12. Mai 1978 in Pompton Plains, New Jersey) ist ein US-amerikan. Schauspieler italien. Herkunft. 1999 schaffte Biggs mit der Teenie-Sex-Komödie “American Pie” den Durchbruch.
Big-Mac-Index
Der B. ist ein von der brit. Wochenzeitschrift The Economist seit 1986 berechneter Preis- u. Kaufkraftvergleich, der auf der Universalität des Big Macs der US-amerikan. Firma McDonald’s basiert. Die Big-Mac-Preise unterscheiden sich von Land zu Land erheblich. The Economist wählte den Big Mac als Vergleichsprodukt vor allem aus zwei Gründen: Erstens handele es sich um ein fast weltweit vertriebenes, äußerst standardisiertes Produkt, wodurch die Big-Mac-Preise unterschiedl. Länder miteinander verglichen werden könnten. Zweitens sei der Big Mac trotzdem international nicht handelbar (wird also nicht von einem Land in ein anderes verkauft). Dies verhindere, dass sich seine Preise nach der Theorie der Kaufkraftparität international angleichen. Stattdessen seien an Produktion u. Verkauf eines Big Mac viele Bereiche der inländ. Wirtschaft beteiligt, die gleichsam einen repräsentativen Querschnitt durch die Produktionskosten in einem Land darstellten, wie: Landwirtschaft, Transportwirtschaft, Verpackungsindustrie, Energiewirtschaft, Gebäudewirtschaft (Mietpreise), Elektroindustrie, Werbeindustrie, Druckindustrie, Abfallwirtschaft u. Handwerk. Nicht zuletzt flössen auch die Lohnkosten mit ein. Somit sei der B. eine der einfachsten Methoden, die jeweilige Inlandskaufkraft von Währungen miteinander zu vergleichen. Da er aber nicht alle wirtschaftl. Bereiche abdecke u. Big-Mac-Preise auch über andere Faktoren als die direkten Kosten (z. B. Wettbewerbsintensität unter Schnellrestaurants, Wohlstandsniveau eines Landes – Pricing to Market) beeinflusst würden, könnten kaum allg. gültige Rückschlüsse aus dem Index gezogen werden.
Bigotterie
B. (französisch bigoterie) oder Scheinheiligkeit ist die Bez. für ein unreflektiertes, übertrieben frömmelndes, dabei anderen Auffassungen gegenüber intolerantes u. scheinbar ganz der Religion oder einer religiösen Autorität (Person oder Instanz) gewidmetes Wesen oder Verhalten.
Big Sister
B. S. ist ein Bordellbetrieb in der tschech. Hptst. Prag. Das Bordell hat seit 2005 in vielen Ländern der Welt dadurch Aufmerksamkeit erregt, dass es seine sexuellen Aktivitäten rund um die Uhr live u. auch als Aufzeichnung ins Internet stellt.
Bijektivität
B. (bijektiv oder umkehrbar eindeutig auf oder eineindeutig auf) ist eine Eigenschaft einer mathemat. Funktion. Eine Funktion ist bijektiv, wenn sie verschiedene Elemente ihres Definitionsbereichs auf verschiedene Elemente der Zielmenge abbildet (sie also injektiv ist) u. wenn zusätzlich jedes Element der Zielmenge als Funktionswert auftritt (sie also surjektiv ist). Eine bijektive Funktion hat daher immer eine Umkehrfunktion, ist also invertierbar.
Bikini
Der B. ist eine zweiteilige Badebekleidung für Frauen.
Bikini-Atoll
Das B. (dt. veraltet: Eschscholtzinseln) liegt im Pazifischen Ozean. Es gehört mit seinen insges. 23 Inseln zu den Marshallinseln. Die Landfläche aller zugehörigen Inseln umfasst 6,01 km². Die umschlossene Lagune ist bei einer Länge von 40 km u. einer Breite von 24 km insges. 594,14 km² groß. Die größten Inseln sind Bikini, Eneu, Eninman u. Nam.
Bilanz
Die B. (ital. bilancia, Waage, im Sinne von Balkenwaage [es muss alles auf das Gleiche hinausgehen], lat. bilanx, etwa Doppelwaage) ist eine Aufstellung von Herkunft u. Verwendung des Kapitals eines Wirtschaftssubjekts – nachfolgend zumeist anhand eines Unternehmens erläutert. Die B. ist eine kurzgefasste Gegenüberstellung von Vermögen (Aktiva) u. Schulden (Passiva) in Kontenform. Während die Namen Aktiva (Aktiven) u. Passiva (Passiven) weitgehend unbestritten sind, ist deren Umschreibung u. Betrachtungsweise je nach Land, Branche u. Verwendungszweck unterschiedlich: So kann man die Bilanzseiten bei einer stat. Handels- oder Steuerbilanz mit Guthaben u. Schulden umschreiben. Die Begriffe Mittelverwendung (Investierung) oder Mittelherkunft (Finanzierung) sind typische Begriffe zur Beschreibung der dynam. Geldflüsse für Bewegungsbilanzen innerhalb der Kapitalflussrechnung. Der Cashflow (Geldfluss) findet dabei zwischen den verschiedenen Aktiv- u. Passivkonten statt.
Bilanzanalyse
Die B. (auch Jahresabschlussanalyse) befasst sich mit der Untersuchung von Unternehmen hinsichtlich ihrer derzeitigen u. zukünftigen wirtschaftl. Lage anhand des Jahresabschlusses, welcher sich aus der Bilanz, der Gewinn- u. Verlustrechnung u. dem Anhang zusammensetzt. Sie kann intern vom Unternehmen selbst oder extern von Analysten durchgeführt werden.
Bilbao
B. (bask. Bilbo) ist die größte Stadt des Baskenlands u. die Hptst. der Provinz Bizkaia (spanisch: Vizcaya). Sie ist die wichtigste Industrie- u. Hafenstadt des Baskenlands u. hat (2004) 352.317 Ew. (fast 900.000 im Umland).
Bild (Zeitung)
B. (in der Schreibweise des Verlags BILD, heute umgangssprachlich u. früher auch offiziell (die) Bild-Zeitung) ist eine dt. Tageszeitung. Das seit dem 24. Juni 1952 im Axel-Springer-Verlag erscheinende Boulevardblatt ist die auflagenstärkste u. am meisten zitierte Tageszeitung Deutschlands u. die Zeitung mit der größten Auflage Europas. Die Form ihrer Berichterstattung ist Gegenstand zahlreicher öffentl. Diskussionen u. Kritik.
Bildauflösung
Mit B. bezeichnet man gemeinhin die Anzahl der Pixel (Bildpunkte), aus denen eine Rastergrafik besteht. In der Regel wird sie durch Breite x Höhe angegeben.
Bildbearbeitung
Bei der digitalen B. handelt es sich um die computergestützte Bearbeitung von digitalen Bildern, üblicherweise von Rastergrafiken, meist Fotos oder gescannten Dokumenten. Diese Bilder werden nachträglich verändert, um sie zu optimieren, zu verfremden, zu modifizieren oder zu manipulieren (Retusche), mit dem Ziel, ein gewünschtes Ergebnis zu erreichen.
Bildende Kunst
Der Begriff B. K. hat sich seit dem frühen 19. Jh. im dt. Sprachraum als Sammelbegriff für die visuell gestaltenden Künste eingebürgert. Im Deutschen wird B. K. – anders als im Französischen (les Beaux-Arts), im Italienischen (le belle arti) oder im Englischen (Fine Arts) – unterschieden von den darstellenden Künsten (Theater, Tanz, Filmkunst) u. der Literatur sowie der Musik, wobei es zunehmend Überschneidungen gibt. Während sich Werke der anderen Künste im zeitl. Ablauf vollziehen, existiert ein Werk der bildenden Kunst meist als körperlich-räuml. Gebilde, das durch sich selbst wirkt u. keinen Interpreten benötigt, um vom Rezipienten wahrgenommen zu werden. Zur Bildenden Kunst zählten ursprünglich die Baukunst, Bildhauerei, Malerei u. Grafik sowie das Kunstgewerbe, das auch als Angewandte Kunst oder Gebrauchskunst bezeichnet wird. In Folge der Entwicklung neuer Medien u. der fortschreitenden Ausweitung des Kunstbegriffes im 20. Jh. wird der Begriff B. K. heute sehr viel weiter gefasst u. ist im Einzelfall nicht mehr eindeutig von anderen Kunstformen abzugrenzen. So wird das bis zum Beginn der Moderne vor allem visuell u. oft haptisch erfahrbare Kunstwerk im 20. u. 21. Jh. fallweise prozessorientiert, wandelt sich etwa zur reinen Idee oder existiert nur als Handlungsanweisung. Anstelle des Gattungsbegriffs definiert sich die aktuelle B. K. i. e. S. durch den Begriff des Betriebssystems Kunst, zu dem etablierte Vertreter der Kunstkritik, des Kunsthandels, Sammler u. die Kunstmuseen gehören.
Bilderberg-Konferenz
Die Bilderberg-Konferenzen sind informelle private Treffen von einflussreichen Personen aus Politik, Wirtschaft, Militär, Gewerkschaften, Medien, Hochadel u. Hochschulen, in denen Probleme der Weltwirtschaft u. der internationalen Beziehungen besprochen werden. Die meisten Teilnehmer kommen aus NATO-Staaten, seit 1989 nehmen zunehmend Personen aus anderen Staaten an den Konferenzen teil. Die Konferenz wurde zum ersten Mal im Mai 1954 im Hotel de Bilderberg in Oosterbeek (Niederlande) veranstaltet.
Bilder einer Ausstellung
Der Klavierzyklus B. e. A. – Erinnerungen an Viktor Hartmann (“Картинки с выставки” – Воспоминание о Викторе Гартмане) ist eine Komposition von Modest Mussorgski aus dem Jahr 1874, die allg. als ein Musterbeispiel für Programmmusik gesehen wird. Die bekannteste Bearbeitung ist die von Maurice Ravel, die die Popularität des Originals mindestens erreicht, wenn nicht sogar übersteigt.
Bildrauschen
Als B. bezeichnet man die Verschlechterung eines digitalen bzw. elektronisch aufgenommenen Bildes durch Störungen, die keinen Bezug zum eigentl. Bildinhalt, dem Bildsignal, haben. Das Signal-Rausch-Verhältnis ist ein Maß für den Rauschanteil.
Bildschirm
Ein B. (auch Monitor) ist ein Ausgabegerät bzw. ein Teil eines Ausgabegerätes zur Darstellung von Zeichen oder Bildern. Es ist somit eine Anzeige im technischen Sinne. Die Bildschirmgröße wird in Zoll angegeben u. bezieht sich immer auf die Diagonale der Bildröhre, diese ist in der Regel etwas größer als die sichtbare Diagonale. Weitere Kennzeichen eines Monitors sind die maximale Vertikalfrequenz, aus der sich für eine bestimmte Auflösung (z. B. 1024×768) eine Bildwiederholfrequenz (z. B. 80 Hz) ergibt, die Helligkeit, der Kontrast, die Reaktionszeit sowie bes. bei LCD-Monitoren die Anzahl der Pixel u. der maximale Blickwinkel.
Bildschirmdiagonale
Die B. ist ein Maß für die Größe eines Bildschirms. Sie bezeichnet den Abstand zwischen zwei sich diagonal gegenüberliegenden Ecken.
Bildung
B. bezeichnet die Formung des Menschen im Hinblick auf sein “Menschsein”. Der Begriff B. wurde von dem mittelalterl. Theologen u. Philosophen Eckhart von Hochheim (Meister Eckhart) in das Deutsche eingeführt. Er bedeutete für ihn das “Erlernen von Gelassenheit” u. wurde als “Gottessache” angesehen, “damit der Mensch Gott ähnlich werde”. Der Begriff bezieht sich sowohl auf den Prozess (“sich bilden”) als auch auf den Zustand (“gebildet sein”). Dabei entspricht die zweite Bedeutung einem wie auch immer gearteten Bildungsideal, das im Laufe des Bildungsprozesses angestrebt wird. Ein Zeichen der B., das nahezu allen Bildungstheorien gemein ist, lässt sich umschreiben als das reflektierte Verhältnis zu sich, zu anderen u. zur Welt.
Bildverarbeitung
Die (digitale) B. nutzt die Mittel der Signalverarbeitung zur Aufbereitung u. Speicherung von visuellen Informationen. Im Gegensatz zur Bildbearbeitung, welche sich mit der Manipulation von Bildern zur anschließenden Darstellung beschäftigt, dient die B. als eine Zwischenstufe zu einer weitergehenden maschinellen Bearbeitung (Bildsegmentierung, Bilderkennung, Bildverstehen, und Mustererkennung). B. wird unter anderem verbreitet im Maschinenbau und der Medizintechnik eingesetzt. Mit Methoden der B. werden in Maschinen Objekte vermessen, Objekte inspiziert oder codierte Informationen gelesen. Röntgen- und Ultraschallgeräte liefern mit der B. Bilder, die der Arzt einfacher deuten kann. Röntgengeräte in Sicherheitszonen untersuchen Gepäck und Kleidung automatisch nach gefährlichen Objekten (Waffen etc.). Ein weiteres Feld ist die Qualitätssicherung in Fertigungs- und Produktionsprozessen.
Bilirubin
Das B. ist ein gelbes Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin, genauer gesagt des Häm-Anteils. Der Globin-Anteil wird in Aminosäuren zerlegt u. dem Stoffwechsel wieder zur Verfügung gestellt. Ist der Bilirubinspiegel im Körper erhöht, kommt es zur Gelbsucht.
Bill, Max
Max Bill (* 22. Dezember 1908 in Winterthur; † 9. Dezember 1994 in Berlin) war ein Schweizer Architekt, Künstler u. Designer, Vertreter der Zürcher Schule der Konkreten.
Bill & Melinda Gates Foundation
Die B. & M. G. F. ist von den Einlagen her die mit Abstand größte Privat-Stiftung der Welt. Bill Gates hat im Jahr 1994 erstmals eine Stiftung mit dem Namen “William H Gates Foundation” gegründet, die zunächst von seinem Vater geführt wurde. Im Jahr 1999 entstand die B. & M. G. F. Sie hat ihren Hauptsitz in Seattle. William Gates sen. leitet die B. & M. G. F. mit ungefähr 460 Mitarbeitern und einem Kapitalgrundstock von rund 37,6 Mrd. US $ (Stand: Juli 2007).
Billard
B. (ˈbiljart) ist ein Ballspiel, bei dem zwei oder vier Personen gegeneinander spielen. Es wird mit Kugeln (heute meist aus hochwertigem Phenolharz wie Aramith) u. dem Queue, mit dem die weiße Kugel gestoßen wird, auf einem Billardtisch gespielt.
Billboard (Magazin)
Das B. ist das bedeutendste Fach- u. Branchenblatt für Musik u. Entertainment in den USA. Es ermittelt u. veröffentlicht die offiziellen US-Verkaufs-charts für Musikalben (The Billboard 200), Singles (The Billboard Hot 100) u. weitere Hitlisten für verschiedene Musikrichtungen, wie beispielsweise R&B, Hip-Hop, Country u. Latin. Jährlich werden durch das Magazin die Billboard Music Awards in über 30 Kategorien verliehen. Die Gewinner werden, vergleichbar dem dt. Echo, anhand der Verkaufszahlen des Jahres ermittelt.
Billigfluggesellschaft
B. (auch kurz Billigairline, Billigflieger, engl. Low-Cost-Carrier, no frills Airline, budget airline) ist die etablierte Bez. für Fluggesellschaften mit der Marktstrategie, sich auf die Kerndienstleistung "Personentransport" zu konzentrieren. Sie bieten Services, wie z. B. Catering, wenn überhaupt, so meist nur gegen Bezahlung an. Die gewonnenen Kostenvorteile geben die Billigfluggesellschaften überwiegend an die Kunden weiter - sie sind deutlich günstiger als andere Marktteilnehmer.
Billion
Das Wort B. ist ein Zahlwort, das für eine Zahl steht. Die Bedeutung ist je nach Sprache unterschiedlich. Im Deutschen u. Französischen steht es für eine Million hoch 2 (daher die Vorsilbe bi) u. ergibt folglich 1012, eine Eins mit 12 Nullen.
Bill of Rights (England)
Die B. o. R. (dt. Gesetz der Rechte) aus dem Jahr 1689 regelt die Rechte des engl. Parlaments gegenüber dem Königtum u. gilt als eines der grundlegenden Dokumente des Parlamentarismus.
Bill of Rights (Vereinigte Staaten)
Die B. o. R. sind die ersten zehn Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten. Sie gewähren den Ew. im Rahmen einer freien u. demokrat. Gesellschaft bestimmte unveräußerl. Grundrechte. Die B. o. R. wurde vom amerikan. Kongress am 25. September 1789 beschlossen u. von 11 Bundesstaaten ratifiziert. Die Ratifikation wurde am 15. Dezember 1791 abgeschlossen.
Billy Talent
B. T. ist eine Punk-/Alternative-Rock-Band aus Mississauga, Kanada, um den Sänger Benjamin Kowalewicz.
Bilson, Rachel
Rachel Sarah Bilson (* 25. August 1981 in Los Angeles, Kalifornien) ist eine US-amerikan. Schauspielerin, die ihren Durchbruch vor allem durch die Rolle der Summer Roberts in der Fernsehserie O.C., California schaffte.
Bimetall
Ein B. (auch Thermobimetall) ist ein Metallstreifen aus zwei Schichten unterschiedl. Materials, die miteinander stoffschlüssig oder formschlüssig verbunden sind.
Binärbaum
Als B. bezeichnet man in der Graphentheorie eine spezielle Form eines Graphen. Genauer gesagt handelt es sich um einen gewurzelten Baum, bei dem jeder Knoten höchstens zwei Kindknoten besitzt. Oft wird verlangt, dass sich die Kindknoten eindeutig in linkes u. rechtes Kind einteilen lassen. Ein anschaul. Beispiel für einen solchen B. ist die Ahnentafel.
Binärcode
B. ist die allg. Bez. für einen Code, mit dem Nachrichten durch Sequenzen von zwei verschiedenen Symbolen (zum Beispiel 1/0 oder wahr/falsch) dargestellt werden können.
Binärpräfix
Binärpräfixe sind Vorsätze für Maßeinheiten (Einheitenvorsätze) um Vielfache bestimmter Zweierpotenzen zu bezeichnen. Sie sind vorwiegend zur Verwendung mit Einheiten wie Bit (Symbol “bit”, auch “b”) oder Byte (Symbol “B”) gedacht, um Datenmengen zu bemessen, da hier aus techn. Gründen häufig Zweierpotenzen auftreten.
Bindegewebe
B. ist ein die Organe umhüllendes, verbindendes u. stützendes Gewebe, bestehend aus gallertartiger Grundmasse u. 3 Arten von Fasern: Retikulin-, elast. u. kollagenen Fasern. Die versch. Arten von B. füllen Zwischenräume aus, bilden Sehnen u. Bänder u. Teile der Haut (Lederhaut).
Bindungstheorie
Die B. beschreibt in der Psychologie das Bedürfnis des Menschen, eine enge u. von intensiven Gefühlen geprägte Beziehung zu Mitmenschen aufzubauen. Sie wurde von dem brit. Kinderpsychiater John Bowlby u. der kanad. Psychologin Mary Ainsworth entwickelt. Ihr Gegenstand ist der Aufbau u. die Veränderung enger Beziehungen im Laufe des Lebens. Sie geht dabei von dem Modell der Bindung der frühen Mutter-Kind-Beziehung aus. Sie verbindet ethologisches, entwicklungspsychologisches, psychoanalytisches u. system. Denken.
Binge Eating
B. E. (auch B. E. Disorder) ist eine Essstörung, bei der es zu period. Heißhungeranfällen (Fressanfällen) mit Verlust der bewussten Kontrolle über das Essverhalten kommt. Im Gegensatz zur Bulimie wird das Gegessene anschließend nicht erbrochen, so dass längerfristig meist Übergewicht die Folge ist. Die Behandlungskonzepte entsprechen in der Regel denen der Bulimie.
Bin Laden, Osama
Usāma ibn Muhammad ibn Awad ibn Lādin (* vermutlich 10. März 1957 in Riad, Saudi-Arabien), kurz als Osama bin Laden bekannt, ist spirituelles Oberhaupt verschiedener dschihadist. Gruppierungen, siehe auch al-Qaida. Als Mudschahid kämpfte bin Laden gegen die Besetzung Afghanistans durch die Sowjetunion. Vor allem die USA machen bin Laden für mehrere Anschläge verantwortlich, insbesondere für die des 11. Septembers 2001. Auf Hinweise zu seinem Verbleib setzte der US-Senat im Juli 2007 ein Kopfgeld in Höhe von 50 Millionen Dollar aus.
Binnenmarkt
Ein B. ist ein abgegrenztes Wirtschaftsgebiet, welches durch den freien Verkehr von Waren, Dienstleistungen u. Kapital sowie eine harmonisierte Rechtsordnung gekennzeichnet ist. Auch wird der Begriff B. oft als Gegensatz zum Welt- oder Exportmarkt oder als Bez. für den nationalen Markt eines Landes verwendet.
Binoche, Juliette
Juliette Binoche (* 9. März 1964 in Paris) ist eine französische, international bekannte Schauspielerin. Sie spielte u. a. in den Filmen “Der englische Patient” u. “Chocolat”.
Binomische Formel
Die Binomischen Formeln sind in der elementaren Algebra verbreitete Formeln zur Darstellung u. zum Lösen von Quadrat-Binomen. Sie werden als Merkformeln verwendet, die zum einen das Ausmultiplizieren von Klammerausdrücken erleichtern, zum anderen erlauben sie die Term-Umformung von bestimmten Summen u. Differenzen in Produkte (die Faktorisierung), was bei der Vereinfachung von Bruchtermen, beim Radizieren von Wurzeltermen sowie Logarithmenausdrücken sehr oft die einzige Lösungsstrategie darstellt.
Biochemie
Die B., früher auch Physiologische Chemie, (griechisch βιοχημεία biochēmeia, “die Chemie des Lebens”) ist die Lehre von den chem. Vorgängen in Lebewesen. Sie bearbeitet den Grenz- bzw. Überschneidungsbereich zwischen Chemie, Biologie u. Physiologie.
Biodiesel
B. ist ein nach seiner Verwendung dem Dieselkraftstoff entsprechender pflanzlicher Kraftstoff. Im Gegensatz zum konventionellen Dieselkraftstoff wird er nicht aus Rohöl, sondern aus Pflanzenölen oder tierischen Fetten gewonnen. Biodiesel wird deshalb als ein erneuerbarer Energieträger bezeichnet. Chemisch handelt es sich um Fettsäuremethylester (FAME).
Biodiversität
Gemäß dem Übereinkommen über biolog. Vielfalt (CBD) bezeichnet B. die Vielfalt der Arten auf der Erde, die Vielfalt innerhalb der Arten (genet. Unterschiede zwischen Individuen u. Populationen) sowie die Vielfalt von Ökosystemen.
Biofeedback
Mit dem engl. Begriff B. (dt. etwa “Biorückmeldung”) wird eine Methode aus der psychosomat. Forschung u. der Verhaltenstherapie bezeichnet, bei der Veränderungen von Zustandsgrößen biolog. Vorgänge, die der unmittelbaren Sinneswahrnehmung nicht zugänglich sind, mit technischen (oft elektronischen) Hilfsmitteln beobachtbar, d. h. dem eigenen Bewusstsein wahrnehmbar gemacht werden. B. wird häufig zur Entspannung, aber auch zur Rehabilitation (zum Beispiel von erlahmten Muskeln) eingesetzt. B. hat nichts mit Bioresonanztherapie zu tun.
Biogas
Als B. wird im allg. ein Gemisch aus den Hauptkomponenten Methan u. Kohlenstoffdioxid bezeichnet, welches in speziellen Biogasanlagen produziert wird. Gleichwertige Gase, die aber als Nebenprodukte entstehen wie Deponiegas in Mülldeponie oder Klärgas in Kläranlage werden manchmal (vor allem dann, wenn diese weiterverarbeitet werden) auch unter diesem Begriff zusammengefasst. Chemisch gesehen ist B. identisch mit Faulgas, welches bei der anaeroben (sauerstofffreien) Vergärung von organ. Material entsteht. Obwohl auch andere Gase (beispielsweise Wasserstoff) biolog. Ursprungs sind, werden diese nicht als B. bezeichnet. Der wertgebende Anteil, der energetisch genutzt wird, ist das Methan. Daneben enthält es je nach Ausgangsbedingungen geringe Mengen an Wasserdampf, Schwefelwasserstoff, Ammoniak, Wasserstoff (H2), Stickstoff (Distickstoff N2) u. Spuren von niederen Fettsäuren u. Alkoholen.
Biogasanlage
Eine B. dient zur Erzeugung von Biogas aus Biomasse. Als Nebenprodukt wird Dünger produziert. In vielen Fällen wird das entstandene Gas zur Strom-, und Wärmeerzeugung im angeschlossenen Kraftwerk genutzt. In diesem Fall spricht man von einem Biogaskraftwerk.
Biografie
Eine B. (griechisch βıoγραϕία, von βίος, bíos “Leben”, u. γραϕεīτ, graphein “schreiben”) ist die Lebensbeschreibung einer Person. Die B. ist die mündliche oder schriftliche Präsentation des Lebenslaufes eines Menschen unter Einbeziehung seiner Werke u. Leistungen u. seiner Beziehungen zu Zeitgenossen sowie seiner Stellung innerhalb des Geschichtsverlaufs.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Das Biographisch-Bibliographische Kirchenlexikon (BBKL) ist ein biograph. Nachschlagewerk zur Kirchengeschichte, das 1975 von Friedrich Wilhelm Bautz begründet wurde. Heute erscheint es bei Traugott Bautz.
Biokraftstoff
Als B. oder Biotreibstoff werden Kraftstoffe für Verbrennungsmotoren oder Heizungen bezeichnet, die aus Biomasse hergestellt werden. Für Biokraftstoffe, die aus landwirtschaftl. Anbau stammen, wird auch die Bez. Agrotreibstoffe verwendet.
Biolek, Alfred
Alfred Franz Maria Biolek (* 10. Juli 1934 in Fryštát (Freistadt), heute Karviná, damals Tschechoslowakei) ist ein dt. Fernseh-Entertainer, Talkmaster, Fernsehproduzent u. war ein Honorarprofessor an der Kunsthochschule für Medien Köln.
Biologie
B. (v. griech. βιός, bios, “Leben” u. λόγος, logos, “Lehre”) ist die Naturwissenschaft, die sich mit allg. Gesetzmäßigkeiten des Lebendigen, aber auch mit den speziellen Besonderheiten der Lebewesen, ihrer Organisation u. Entwicklung sowie ihren vielfältigen Strukturen u. Prozessen befasst. Die B. ist eine äußerst umfassende Wissenschaft, die sich in viele Fachgebiete unterteilen lässt. Zu den auf Allgemeinheit ausgerichteten Teilgebieten der B. gehören insbes. die Theoretische B., allg. Zoologie, allg. Botanik, aber auch Physiologie, Biochemie u. Ökologie. In neuerer Zeit haben sich infolge der fließenden Übergänge in andere Wissenschaftsbereiche (beispielsweise Medizin u. Psychologie) sowie des vielfach stark interdisziplinären Charakters der Forschung auch die Begriffe Biowissenschaften, Life Sciences u. Lebenswissenschaften etabliert. Die Betrachtungsebenen der Biologen reichen von Molekülstrukturen über Organellen, Zellen, Zellverbände, Gewebe u. Organe zu komplexen Organismen. In größeren Zusammenhängen wird das Verhalten einzelner Organismen sowie ihr Zusammenspiel mit anderen u. ihrer Umwelt untersucht.
Biomasse
B. bezeichnet die Gesamtheit der Masse an organ. Material in einem definierten Ökosystem, das biochemisch synthetisiert wurde. Sie enthält also die Masse aller Lebewesen, der abgestorbenen Organismen (Detritus) u. die organ. Stoffwechselprodukte. Etwa 60 Prozent der B. der Erde wird durch Mikroorganismen dargestellt.
Biomembran
Biomembranen dienen als Trennschicht (Membranen) zwischen verschiedenen Bereichen innerhalb einer lebenden Zelle oder auch zwischen dem Inneren einer Zelle u. dem Zellaußenraum (im Falle der Zellmembran). Innerhalb der Zelle trennen Biomembranen das Innere von Organellen oder Vakuolen vom Cytoplasma. Eine B. ist jedoch nicht nur eine passive Trennschicht, sondern sie spielt eine aktive Rolle beim Transport von Molekülen u. Informationen von einer Seite zur Anderen.
Biometrie
Die B. (auch Biometrik, gr. Bio = Leben u. Metron = Maß) beschäftigt sich mit Messungen an Lebewesen u. den dazu erforderl. Mess- u. Auswerteverfahren. Je nach Anwendungsbereich gibt es unterschiedl. Detaildefinitionen. Christoph Bernoulli benutzte 1841 als einer der ersten Wissenschaftler den Begriff B. in einer sehr wörtl. Interpretation für die Messung u. statist. Auswertung der menschl. Lebensdauer. B. lebt vom Zusammenspiel der Disziplinen Lebenswissenschaften, Statistik, Mathematik u. Informatik. Erst die heutige Informationstechnologie macht es möglich, die hohen Rechenleistungsanforderungen üblicher biometr. Verfahren zu bewältigen.
Bionade
B. ist ein eingetragenes Markenzeichen der B. GmbH für ein alkoholfreies Erfrischungsgetränk. B. ist eine Limonade, die durch Fermentation (Vergärung) von Malz ausschließlich aus kontrolliert-biologisch gewonnenen Rohstoffen hergestellt wird. Es ist in den Geschmackssorten Holunder, Litschi, Kräuter, Ingwer-Orange u. als B. Aktiv (bis Februar 2008 B. Forte) mit zugesetztem Kalzium u. Magnesium im Handel.
Bionik
Die B. (auch: Biomimikry, Biomimetik, Biomimese) beschäftigt sich mit der Entschlüsselung von “Erfindungen der belebten Natur” u. ihrer innovativen Umsetzung in der Technik. Die B. ist ein interdisziplinärer Bereich, in dem Naturwissenschaftler u. Ingenieure sowie ggf. Vertreter anderer Disziplinen wie etwa Architekten u. Designer zusammenarbeiten. Der engl. Begriff bionics wurde vom US-amerikan. Luftwaffenmajor Jack E. Steele 1960 auf einer Konferenz in der Wright-Patterson Air Force Base in Dayton, Ohio, geprägt. Das dt. Kofferwort Bionik setzt sich aus Biologie u. Technik zusammen u. bringt damit zum Ausdruck, wie für techn. Anwendungen Prinzipien verwendet werden können, die aus der Biologie abgeleitet wurden. Die B. ist systemat. Lernen von der Natur u. steht damit in Abgrenzung zur reinen Naturinspiration.
Biopsie
Die B. (griechisch βιοψία, viopsía von altgriechisch βίος, bíos, “Leben” u. όψις, ópsis, “Sehen”) ist ein Fachbegriff aus der Medizin für die Entnahme u. Untersuchung von Material (meist Gewebe) aus einem lebenden Organismus. Das entnommene Gewebe (das Bioptat) wird vom Pathologen unter dem Mikroskop untersucht. Aber auch chem. Analysen gehören zu den Untersuchungsmethoden.
Bioresonanztherapie
Die B., abgekürzt BRT, alternative Bez. sind Mora-Therapie, biophysikalische Informationstherapie oder Multiresonanztherapie, ist eine alternativmedizin. Methode zur Behandlung von Allergien, Migräne, Schlafstörungen, chron. Schmerzen u. weiteren Krankheiten. Darunter fallen auch Krankheitsbilder, die in der evidenzbasierten Medizin unbekannt sind u. im Widerspruch zu grundlegenden Erkenntnissen über die menschl. Physiologie stehen. Die B. wurde 1977 von dem dt. Arzt Franz Morell u. seinem Schwiegersohn, dem Ingenieur Erich Rasche als MORA-Therapie eingeführt. B. gehört nicht zum Methodenspektrum der wissenschaftl. Medizin. Einen Nachweis für eine Wirksamkeit der B., die über Placeboeffekte hinausginge, gibt es nicht. Die B. hat nichts mit Biofeedback zu tun.
BioShock
B. ist ein Computerspiel von Irrational Games (jetzt als 2K Boston u. 2K Australia zu Take 2 Interactive gehörend) für PC u. Xbox 360. Es wird von den Entwicklern als ein geistiger Nachfolger ihres vorherigen PC-Titels System Shock 2 beschrieben.
Biosphäre
Die B. (von griechisch βίος, bíos = Leben u. σϕαίρα, sfaera = Kugel) bezeichnet den gesamten von Lebewesen bewohnten Raum.
Biotechnologie
Als B. wird die Umsetzung von Erkenntnissen aus der Biologie u. der Biochemie in technische oder technisch nutzbare Elemente verstanden. Die Kurzform Biotech wird meist auf kommerzielle Betriebe angewandt, die in diesem Bereich forschen und produzieren.
Biotin
B., auch als Vitamin B7 oder Vitamin H bezeichnet, ist ein wasserlösl. Vitamin aus dem B-Komplex. Es spielt als prosthet. Gruppe von Enzymen im Stoffwechsel eine bedeutende Rolle. Die französ. Nomenklatur benennt B. häufig als Vitamin B8, während sich in der angelsächsischen u. auch in der dt. Literatur die Adenylsäure als Vitamin B8 findet; zuweilen werden auch das Inositol, welches kein Vitamin ist, bzw. die Folsäure, die ebenfalls dem Vitamin-B-Komplex angehört, als Vitamin B8 bezeichnet. Der von der IUPAC empfohlene Name ist jedoch einzig B.
Biotop
Das B. (von griech. bios “Leben” u. topos “Ort”, daher eigentlich der B., jedoch “neudeutsch” das B.) ist eine räumlich abgrenzbare kleine Einheit von einer bestimmten Mindestgröße, wobei dessen abiot. Faktoren (nicht belebte Bestandteile, sein Ökotop) maßgeblich u. prägend sind. Es ist “der Ort des Lebens”. Zusammen mit der Biozönose wird so das Ökosystem beschrieben. Ein B. ist die kleinste Einheit der Biosphäre.
Bipolare Störung
Die bipolare affektive Störung (auch bekannt unter dem Begriff “manisch-depressive Erkrankung”) ist eine psychische Erkrankung. Sie zeigt sich bei den Betroffenen durch episodische, willentlich nicht kontrollierbare und extreme Auslenkungen des Antriebs, der Aktivität und der Stimmung, die weit außerhalb des Normalniveaus in Richtung Depression oder Manie schwanken.
Bipolartransistor
Ein B., meist als BJT (Bipolar Junction Transistor) bezeichnet, ist ein Transistor, bei dem Ladungsträger beider Polarität (Elektronen u. Defektelektronen) zur Funktion beitragen. Im Gegensatz zu Unipolartransistoren (Feldeffekttransistoren) kann mit einem B. nur Strom einer Richtung gesteuert werden.
Birken
Die B. (lat. Betula, engl. Birch) bilden eine Gattung von Laubbäumen in der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). B. sind oft Pionierpflanzen auf freien Flächen. B. werden bis zu 160 Jahre alt. Die etwa 40 B.-Arten kommen in Europa, in Nordamerika (bes. an deren Ostküsten) u. in Asien bis Japan, also fast auf der gesamten nördl. Hemisphäre, vor.
Birkenfeige
Die B. (Ficus benjamina) ist eine kleinblättrige, sich stark verzweigende Feigenart aus der Familie der Maulbeergewächse (Moraceae). Herkunftsort des Baumes ist Indien.
Birkin, Jane
Jane Mallory Birkin (* 14. Dezember 1946 in London) ist eine brit. Schauspielerin u. Sängerin. Das bekannte Pariser Modehaus Hermés benannte 1986 eine extra für Birkin entworfene Handtasche nach ihr.
Birmingham
B. [ˈbə:miŋəm] ist nach London die zweitgrößte Stadt in England u. liegt in der Region West Midlands. Die Stadt zählt knapp über 1 Million Ew., im Ballungsraum B. leben rd. 2,6 Millionen Menschen.
Birnen
Die B. (Pyrus) bilden eine Pflanzengattung, die zur Unterfamilie der Kernobstgewächse (Maloideae) aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) gehört.
Bis(s) zum Abendrot
B. z. A. (OT: Eclipse) ist ein 2007 erschienener Roman der US-amerikan. Jugendbuchautorin Stephenie Meyer u. die Fortsetzung der Bücher Bis(s) zum Morgengrauen u. Bis(s) zur Mittagsstunde. Der Roman ist am 14. Februar 2008 in Deutschland erschienen.
Bis(s) zum Morgengrauen
B. z. M. (Originaltitel: Twilight) ist ein Roman der Jugendbuchautorin Stephenie Meyer. Er erschien 2005 im Little, Brown and Company Verlag u. ist der erste von bisher drei Bänden. Die dt. Übersetzung stammt von Karsten Kredel.
Bisamratte
Die B. (Ondatra zibethicus) oder Bisam ist eine ursprünglich ausschließlich in Nordamerika beheimatete Nagetierart, die sich ausgehend von Böhmen u. später Frankreich über fast ganz Europa u. Asien ausgebreitet u. als neue Art (Neozoon) etabliert hat. Die im dt. Sprachgebrauch üblicherweise verwendete Bez. B. ist biologisch irreführend, denn es handelt sich bei der B. keineswegs um eine Rattenart. Die B. gehört vielmehr zu den Wühlmäusen (Arvicolinae), deren größter lebender Vertreter sie ist.