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Verschwörungstheorie
Als V. bezeichnet man im weitesten Sinne jeden Versuch, ein Ereignis, einen Zustand oder eine Entwicklung durch eine Verschwörung, also durch das zielgerichtete, konspirative Wirken von Personen zu einem illegalen oder illegitimen Zweck, zu erklären. Da der Begriff V. meist von Gegnern der gemeinten Ansichten u. von Skeptikern verwendet wird, versteht man ihn oft in kritischem oder gar abwertendem Sinn.
Verschwörungstheorien zum 11. September 2001
V. z. 11. S. 2001 gehen davon aus, dass die Terroranschläge dieses Tages von Regierungs- u. Geheimdienst-Vertretern der USA absichtlich zugelassen oder geplant u. durchgeführt wurden. Weiteren Hypothesen zufolge sollen die westl. Medien durch Informationskontrolle oder Selbstzensur verhindern, dass die Hintergründe dieser Verbrechen aufgedeckt werden.
Verschwörungstheorien zur Mondlandung
Die V. z. M. gehen davon aus, dass die Mondlandungen in den Jahren 1969 bis 1972 nicht stattgefunden haben (oft geht es auch nur um die erste bemannte Mondlandung), sondern von der NASA u. der US-amerikan. Regierung vorgetäuscht worden seien.
Verseifung
Unter V. oder Saponifikation versteht man die Hydrolyse eines Esters durch die wässrige Lösung eines basischen Stoffes, z. B. durch eine Lauge. Sie ist im Gegensatz zur sauren Esterhydrolyse (der Rückreaktion der sauren Veresterung) irreversibel. Als Produkte der Reaktion treten ein Alkohol u. das entspr. Salz der Säure auf.
Versicherung (Kollektiv)
Mit V. wird das Grundprinzip der kollektiven Risikoübernahme (Versicherungsprinzip) bezeichnet: Viele zahlen einen Geldbetrag (= Versicherungsbeitrag) in den Geldtopf Versicherer ein, um beim Eintreten des Versicherungsfalles aus diesem Geldtopf einen Schadenausgleich zu erhalten. Da der Versicherungsfall nur bei wenigen Versicherten eintreten wird, reicht der Geldtopf bei bezahlbarem Beitrag aus. Voraussetzung ist, dass der Umfang der Schäden statistisch abschätzbar ist u. demnach mit versicherungsmathemat. Methoden der von jedem Mitglied des Kollektivs benötigte Beitrag bestimmbar ist.
Versicherung an Eides Statt
Die V. a. E. S. (oder eidesstattliche Versicherung) wird im deutschen Recht in verschiedenen Zusammenhängen in unterschiedlicher Bedeutung gebraucht. Einmal in den §§ 807, 899 ff. Zivilprozessordnung (ZPO) bzw. in § 284 Abgabenordnung (AO) u. einmal im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) in den §§ 259 bis 260. Insbesondere die V. a. E. S. in Zusammenhang mit § 294 ZPO (Glaubhaftmachung) ist wertneutral u. steht nicht in Zusammenhang mit der Vermögenslage desjenigen, der die Versicherung abgibt.
Versicherungspflicht
Die V. im Sinne der dt. Sozialversicherung bezeichnet den im Sozialgesetzbuch (SGB) normierten grundsätzlichen Versicherungszwang u. das Zustandekommen der Versicherung von Gesetzes wegen. Entsprechende Regelungen gibt es für alle Zweige der Sozialversicherung. Zu den versicherungspflichtigen Personen zählen grundsätzlich: * alle Beschäftigten (Arbeitnehmer, Befreiung möglich), Auszubildende, Praktikanten, Rentner, Studenten (Befreiung möglich), selbstständige Landwirte u. Handwerker (Befreiung möglich) u. Künstler, * bestimmte behinderte Menschen u. * Bezieher von Arbeitslosengeld I oder II, Übergangsgeld oder bestimmter anderer Entgeltersatzleistungen. Ebenso ist die Kfz-Haftpflichtversicherung eine Pflichtversicherung.
Versicherungspflichtgrenze
Die Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) – oder V. – bezeichnet das jährl. Bruttoeinkommen eines Arbeitnehmers, bis zu dem in der gesetzl. Krankenversicherung Versicherungspflicht besteht. Gemäß § 6 Abs. 6 SGB V wird die Jahresarbeitsentgeltgrenze von der Bundesregierung jährlich durch Rechtsverordnung im Verhältnis der Entwicklung der Bruttolohn- u. -gehaltssumme je durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer vom vorvergangenen Kalenderjahr zum vergangenen Kalenderjahr angepasst.
Versicherungsvertragsgesetz (Deutschland)
Das Gesetz über den Versicherungsvertrag (VVG) ist ein Bundesgesetz, das in Deutschland die Rechte u. Pflichten von Versicherern u. Versicherungsnehmern regelt. Die ursprüngl. Fassung stammt vom 30. Mai 1908. Das VVG wurde durch das Gesetz zur Reform des Versicherungsvertragsrechts grundlegend reformiert u. trat am 1. Januar 2008 in Kraft.
Versionierung
Als V. bezeichnet man in der Softwareentwicklung die Archivierung alternativer (Datei-)Versionen.
Verslehre
Die V. oder Metrik (griechisch μετρική, griechisch-lateinisch metrica) ist die Lehre vom Versmaß oder Metrum (griechisch-lateinisch) in der Literatur.
Versorgungsausgleich
V. ist nach dt. Familienrecht der bei der Scheidung stattfindende Ausgleich der während der Ehezeit von den Eheleuten erworbenen Anwartschaften u. Aussichten auf eine Versorgung wegen Alters oder verminderter Erwerbsfähigkeit. Er wird vom Familiengericht durchgeführt.
Verstärker (Elektrotechnik)
Ein V. ist ein Gerät oder eine Baugruppe, die ein eingehendes Signal verstärkt weitergibt. Im Niederfrequenzbereich wird dabei die geringe Spannung von wenigen Millivolt, die ein Mikrofon liefert, auf einige Volt angehoben. Verstärken im Hochfrequenzbereich heißt: Im Empfänger wird eine sehr geringe Spannung von nur Mikrovolt, die von der Antenne kommt, in mehreren Stufen Millionenfach heraufgesetzt, wobei im Regelfall gleichzeitig mit Hilfe von Schwingkreisen eine Frequenzauswahl erfolgt. In Sendeanlagen wird die geringe Leistung eines Oszillators in mehreren Verstärkerstufen auf viele Tausend Watt erhöht u. über Antennen abgestrahlt.
Vertigo
V. (die, femininum) ist der medizin. Fachausdruck für Schwindel. Unter Schwindel im medizinischen Sinne versteht man das subjektive Empfinden eines Drehgefühls oder Schwankens oder das Gefühl der drohenden Bewusstlosigkeit, z. B. bei Kreislaufschwäche. Definiert wird Schwindel im medizinischen Sinne als wahrgenommene Scheinbewegung zwischen sich u. der Umwelt. Man unterscheidet u. a. Dreh-, Schwank-, Lift-, Bewegungs- u. unsystematischen Schwindel.
Vertrag
Ein V. koordiniert u. regelt das soziale Verhalten durch eine gegenseitige Selbstverpflichtung. Er wird freiwillig zwischen zwei (oder auch mehr) Parteien geschlossen. Im V. verspricht jede Partei der anderen, etwas Bestimmtes zu tun oder zu unterlassen (u. damit eine von der anderen Partei gewünschte Leistung zu erbringen). Dadurch wird die Zukunft für die Parteien berechenbarer. Wenn eine Partei den V. bricht, so kann dieses die andere Partei ganz oder teilweise von ihrer Verpflichtung zur Erfüllung des Vertrags entbinden. Der Inhalt der vertragl. Vereinbarung muss von den Vertragsparteien im gleichen Sinne verstanden werden. Andernfalls kommt es zu unterschiedl. Auslegungen des Vertrages u. der Zweck des Vertrages, die Koordination zukünftigen Verhaltens, wird verfehlt.
Vertrag über die Europäische Union
Der V. ü. d. E. U. (auch als Vertrag von Maastricht bezeichnet, kurz: EUV) wurde am 7. Februar 1992 im niederländ. Maastricht vom Europäischen Rat unterzeichnet u. stellt die bis dahin größte Änderung der Verträge seit der Gründung der Europäischen Gemeinschaften dar. Mit diesem Vertragswerk wurde die Europäische Union (EU) als übergeordneter Verbund für die Europäischen Gemeinschaften, die Gemeinsame Außen- u. Sicherheitspolitik sowie die Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz u. Inneres gegr.
Vertrag über eine Verfassung für Europa
Der V. ü. e. V. f. E. (VVE) sollte den EG-Vertrag u. den EU-Vertrag ablösen u. der Europäischen Union eine einheitl. Struktur u. Rechtspersönlichkeit geben. Da nicht alle Mitgliedstaaten den Vertrag ratifizierten, erlangte er jedoch keine Rechtskraft. Der Entwurf eines EU-Verfassungsvertrags wurde 2003 von einem Europäischen Konvent erarbeitet u. am 29. Oktober 2004 feierlich in Rom unterzeichnet. Er sollte ursprünglich am 1. November 2006 in Kraft treten. Zuvor war aber seine Ratifikation in allen – seinerzeit – 25 Mitgliedstaaten notwendig, entweder durch die dafür zuständigen nationalen Parlamente oder in Volksabstimmungen. Dieser Prozess erlitt durch die Ablehnung der EU-Verfassung bei Volksabstimmungen in Frankreich am 29. Mai 2005 u. in den Niederlanden am 1. Juni 2005 einen schweren Rückschlag. Der zweite Versuch begann durch die danach ausgerufene Reflexionsphase die mit dem Beschluss des Europäischen Rats vom 21./22. Juni 2007 endete, der vorsieht, die eingangs genannten EU-Verträge lediglich zu ändern, statt sie durch eine Verfassung zu ersetzen. Mit dem Vertrag von Lissabon, der in allen Mitgliedstaaten außer Irland ohne Volksabstimmungen ratifiziert werden kann, soll ein Großteil der Inhalte des Verfassungsvertrages in die grundlegenden Verträge eingearbeitet werden.
Vertrag von Amsterdam
Der V. v. A. wurde von den EU-Staats- u. Regierungschefs am 16. u. 17. Juni 1997 verabschiedet u. am 2. Oktober 1997 unterzeichnet. Er trat am 1. Mai 1999 in Kraft. Der V. v. A. verändert u. ergänzt den Vertrag von Maastricht, löst diesen aber nicht ab. Er sollte ursprünglich dazu dienen, die Europäische Union auch nach der Osterweiterung handlungsfähig zu halten. Eine durchgreifende Reform der EU scheiterte allerdings u. machte weitere Reformen nötig.
Vertrag von Nizza
Der V. v. N. ist ein Vertrag zur Änderung des EU-Vertrages (Vertrag von Maastricht), der Verträge zur Gründung der Europäischen Gemeinschaften sowie einiger damit zusammenhängender Rechtsakte. Als wichtigste Änderung gilt, dass in vielen Bereichen Beschlüsse mit qualifizierter Mehrheit statt mit Einstimmigkeit zur Regel werden. Der Vertrag wurde am 11. Dezember 2000 beim Europäischen Rat in Nizza von den Staats- u. Regierungschefs beschlossen u. trat nach der Ratifizierung am 1. Februar 2003 in Kraft. Der V. v. N. bestimmt, als bisher letzte in Kraft getretene Änderung der Europäischen Verträge, die aktuellen Regeln in der EU.
Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft
Der V. z. G. d. E. G. (EG-Vertrag; kurz: EG) ist neben dem EAG-Vertrag einer der Römischen Verträge. Ursprünglich hieß er Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG-Vertrag); durch den Maastrichter Vertrag über die Europäische Union wurde er umbenannt u. durch den Vertrag von Amsterdam neu nummeriert. Durch den EG-Vertrag wurde die Europäische Gemeinschaft gegr. Er gehört zu den primären Rechtsquellen innerhalb des Europarechts. Mit Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon soll der Name des Vertrages in “Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union” geändert werden.
Vertrauen
Unter V. wird die Annahme verstanden, dass Entwicklungen einen positiven oder erwarteten Verlauf nehmen. Ein wichtiges Merkmal ist dabei das Vorhandensein einer Handlungsalternative. Dies unterscheidet V. von Hoffnung.
Vertrauensfrage
Die V. ist ein polit. Instrument in vielen Demokratien. Die Regierung kann dem Parlament die V. stellen, um festzustellen, ob es mit ihrer Haltung grundsätzlich noch übereinstimmt, u. gravierende Konflikte abklären. Ein negatives Ergebnis führt häufig zum Rücktritt der Regierung oder zu Neuwahlen. In Deutschland spricht man von einer V. im Sinne von Artikel 68 des Grundgesetzes, wenn der Bundeskanzler an den Bundestag den Antrag richtet, ihm das Vertrauen auszusprechen.
Vertreibung
Der Begriff V. stellt einen Oberbegriff für staatl. Maßnahmen gegenüber einer ethnischen, religiösen, sozialen oder polit. Gruppe dar, die sie zum Verlassen der Herkunftsregion zwingen.
Vertrieb
V. ist ein Teilbereich des Handels, also des Austauschprozesses von Gütern (Waren u. Dienstleistungen) gegen Geld oder gegen andere Güter (Tauschhandel). Im Gegensatz zur Beschaffung (dazu gehört insbes. der Einkauf) ist der V. das Geschäft eines Unternehmens mit seinen Abnehmern (Kunden) sowie der Verkauf (die Liquidation) von Privatbesitz (C-to-C). Im Bereich der Betriebswirtschaftslehre feststehende Aufgaben des Vertriebs sind im Marketing zusammengefasst u. betreffen zunächst die Absatzplanung u. die Akquise. Im Weiteren sind die Aufgaben der Distributionspolitik u. der Verkaufspsychologie mit Hilfe einer zielgerichteten Rhetorik gemeint.
Verwaltung
Die V. ist eine Organisation mit dem Auftrag des Verwaltens (Administration). Der Auftrag des organisierten Verwaltens besteht aus einem Aufgabenkomplex, der das zeitnahe, aufgabenbezogene Erfassen, Betreuen, Leiten, Lenken u. das Verantworten dynam. Systeme nach stabilen Vorschriften verwirklicht. In diesem Sinne betreiben alle bürokratisch strukturierten (Groß-)Betriebe in Politik, Religion, Wirtschaft u. Kultur Verwaltungen.
Verwaltungsakt
Der V. bezeichnet eine Form des Handelns staatl. Organe zur einseitig verbindlichen (hoheitlichen) Regelung eines Einzelfalles auf dem Gebiet des öffentl. Rechts.
Verwandtschaft
Der Begriff Verwandte bezeichnet in der Regel Lebewesen einer gemeinsamen genet. Herkunft innerhalb einer Art. Diese Art der V. wird in der klassischen brit. Anthropologie als kinship bezeichnet, im Deutschen als Blutsverwandtschaft bzw. Sippe. Bei Menschen werden häufig auch Beziehungen als V. bezeichnet, die durch selbstgewählte soziale Beziehungen (z. B. Ehe oder Eingetragene Partnerschaft) entstanden sind.
Verwandtschaftsbeziehung
Die V. drückt die Art der Verwandtschaft oder i. w. S. auch der Schwägerschaft von Personen aus. In den verschiedenen Kulturen haben sich hierfür mehr oder weniger komplexe Schemata entwickelt, gekennzeichnet durch eigene sprachl. Bez. für den jeweiligen Verwandtschaftstyp.
Verwitterung
Als V. wird die Zerstörung von Gestein durch exogene physikalische, chemische oder biolog. Prozesse/Kräfte bezeichnet. Beispiele solcher Kräfte sind die Wirkungen von Wasser, Eis, Wind u. Temperaturänderungen.
Verwünscht
V. (Enchanted) ist eine US-amerikan. Fantasykomödie aus dem Jahr 2007. Regie führte Kevin Lima, das Drehbuch schrieb Bill Kelly. V. ist sowohl Zeichentrickfilm als auch Realfilm.
Very High Speed Digital Subscriber Line
V. H. S. D. S. L. (VDSL, die Abk. VHDSL gilt als veraltet) ist eine DSL-Technik, die wesentlich höhere Datenübertragungsraten über gebräuchl. Telefonleitungen liefert als beispielsweise ADSL oder ADSL2+.
Verzeichnis lieferbarer Bücher
Das V. l. B. (VLB) (engl. "German Books in Print") ist ein Katalog des dt. Buchhandels, der über eine Million deutschsprachige u. teilweise auch fremdsprachige Titel mit bibliograph. Angaben umfasst. Daneben enthält das Verzeichnis auch CD-ROMs, Hörbücher, Kalender, Karten u. Zeitschriften u. andere Buchhandelsartikel.
Verzinsliches Wertpapier
Verzinsliche Wertpapiere (auch: Schuldverschreibung, Anleihe, Pfandbrief, Rentenpapier, Obligation, international auch: Bond oder Debenture für unbesicherte Forderungen) sind Wertpapiere zur langfristigen Kreditfinanzierung.
Vespa
Die V. (lat. für Wespe) ist ein Motorroller der italien. Firma Piaggio. Sie zählt zu den weltweit beliebtesten Rollertypen.
Vespucci, Amerigo
Amerigo Vespucci (* 9. März 1451 in Florenz/Italien, † 22. Februar 1512 in Sevilla/Spanien), Abkömmling einer angesehenen florentin. Familie, war ein Kaufmann, Navigator, Seefahrer. Während seiner Fahrten erforschte er weite Teile der Ostküste Südamerikas. Nach ihm ist der Kontinent Amerika benannt.
Vesuv
Der V. ist der einzige aktive Vulkan auf dem europ. Festland. Er liegt am Golf von Neapel in der italien. Region Kampanien, neun Kilometer von der Stadt Neapel entfernt. Der Berg ist heute 1281 m hoch. Bei einem Großausbruch des V. im Jahre 79 n. Chr. wurden die antiken Städte Pompeji, Herculaneum u. Stabiae verschüttet. Der V. war nach 79 n. Chr. jahrhundertelang aktiv. Seit dem letzten Ausbruch 1944 befindet er sich in einer Ruhephase.
Veto
Ein V. (lateinisch veto “ich verbiete”) ist das Einlegen eines Einspruches, das innerhalb eines formell definierten Rahmens geschieht u. damit Entscheidungen aufschieben oder ganz blockieren kann.
VfB Stuttgart
Der VfB S. (offiziell: Verein für Bewegungsspiele Stuttgart 1893 e. V.) ist ein Sportverein aus Stuttgart-Bad Cannstatt. Der VfB ist mit 43.000 Mitgliedern der fünftgrößte Sportverein Deutschlands u. der größte Baden-Württembergs (Stand: September 2007). Bekannt ist vor allem seine Fußball-Abteilung, deren erste Mannschaft bis auf zwei Spielzeiten stets Mitglied der Fußball-Bundesliga war u. insges. fünfmal Deutscher Meister u. dreimal DFB-Pokalsieger wurde. Ihre Heimspiele bestreitet die erste Fußballmannschaft des VfB im städt. Gottlieb-Daimler-Stadion.
VfL Bochum
Der Verein für Leibesübungen Bochum 1848 - Fußballgemeinschaft e.V. (kurz: VfL Bochum) ist ein 1938 entstandener Sportverein aus Bochum, dessen Ursprünge bis auf das Jahr 1848 zurückreichen. Die Fußball-Abteilung des Vereins spielt in der Bundesliga.
VfL Wolfsburg
Der Gesamtverein VfL Wolfsburg e. V. ist heute mit rd. 5.200 Mitgliedern in 29 Abteilungen einer der größten u. am breitesten aufgestellten Vereine in Niedersachsen. Im Jahr 2001 wurde die VfL Wolfsburg-Fußball GmbH für die aus dem VfL Wolfsburg e. V. in die GmbH ausgegliederte Fußball-Lizenzspieler-Mannschaft gegr.
VGA (Anschluss)
Der VGA-Anschluss ist ein analoger Bildübertragungsstandard für Stecker- u. Kabelverbindungen zwischen Grafikkarten u. Anzeigegeräten. Hierbei wird das analoge VGA-Signal durch den RAMDAC der Grafikkarte erzeugt. Eine kompaktere, manchmal in Laptops eingesetzte Variante ist Mini-VGA.
Vi
V. (“vi” für “visual”; ausgesprochen [viː ai])) ist ein standardisierter Texteditor. Der Name stammt von “Visual Interface”, weil sein Vorgänger ex ein einfacher Zeileneditor war.
Viaduc de Millau
Das V. d. M. ist eine Brücke in Frankreich. Sie wurde am 14. Dezember 2004 eingeweiht u. ist die höchste u. längste Schrägseilbrücke der Welt. Die Brücke ist 2.460 m lang u. hat Stützweiten von 204 m bzw. 342 m. Die Fahrbahn liegt in einer Höhe von maximal 270 m über dem Tarn.
Vibrator
Vibratoren sind Sexspielzeuge in verschiedenen Formen u. aus verschiedenen Materialien, die mit einem kleinen Elektromotor in Schwingung versetzt werden. Dadurch sollen erogene Zonen am Körper stimuliert werden.
Vichy-Regime
V. oder Vichy-Frankreich (offiziell: État français, dt.: Französischer Staat) wird der verbliebene Teil Frankreichs nach der Niederlage gegen Deutschland am 22. Juni 1940 u. der Verfassungsänderung vom 17. Juli 1940 genannt. Es löste die Dritte Französische Republik ab, bestand bis 1944 u. erhielt den Namen nach seinem Regierungssitz, dem Kurort Vichy in der Auvergne. Staatschef war General Henri Philippe Pétain.
Vicious, Sid
Sid Vicious (eigentl. John Simon Ritchie; * 10. Mai 1957 in London, England; † 2. Februar 1979 in New York, USA) war ein brit. Punkrock-Musiker u. der Bassist der Band Sex Pistols.
Victoria Adelaide Mary Louisa
Victoria Adelaide Mary Louisa von Sachsen-Coburg u. Gotha, nach dem Tod ihres Mannes auch Kaiserin Friedrich genannt VA (* 21. November 1840 im Buckingham Palace, London; † 5. August 1901 in Schloss Friedrichshof, Kronberg im Taunus), war das erste Kind von Albert von Sachsen-Coburg u. Gotha u. Königin Victoria von Großbritannien u. als Gemahlin Friedrichs III. preuß. Königin u. dt. Kaiserin.
Victoriafälle
Die V. sind ein Wasserfall des Sambesi an der Grenze zwischen Simbabwe u. Sambia, zwischen den Grenzstädten Victoria Falls u. Livingstone. Von der UNESCO wurden die V. 1989 zum Weltnaturerbe erklärt.
Victoria von Hannover
Victoria (dt. auch: Viktoria, eigtl. Alexandrina Victoria; * 24. Mai 1819 im Kensington Palace, London; † 22. Januar 1901 in Osborne House, Isle of Wight) war von 1837 bis 1901 Königin des Vereinigten Königreichs von Großbritannien u. Irland sowie von 1876 bis 1901 Kaiserin von Indien. Königin Victoria war eine der mächtigsten Frauen der Geschichte. Als konstitutionelle Monarchin war sie pro forma Herrscherin über mehr als ein Fünftel der Erde u. ein Drittel der Weltbevölkerung. Victoria wurde aufgrund ihrer langen Regentschaft Namensgeberin für das Viktorianische Zeitalter.
Victoria von Schweden
Victoria Ingrid Alice Désirée Kronprinzessin von Schweden u. Herzogin von Västergötland (* 14. Juli 1977 im Karolinska-Krankenhaus in Stockholm) ist die Kronprinzessin des Königreiches Schweden, ältestes Kind von König Carl XVI. Gustaf u. Königin Silvia.
Victoria’s Secret
V. S. ist ein US-amerikan. Modeunternehmen, das hauptsächlich Damen-Unterwäsche verkauft, jedoch auch Nachtwäsche, Oberbekleidung, Badekleidung, Schuhe, aber auch Kosmetikprodukte wie Parfums, Shampoos u. Bodylotions.
Videoauflösung
Die V. umfasst die gleichen Parameter wie die Bildauflösung (Zeilen u. Spalten oder Pixelzahl, Seitenverhältnis) u. erweitert diese um temporale Aspekte, d.h. die Bildwiederholrate. Die Bildfrequenz wird in Hertz angegeben.
Videoformat
Als Videoformate werden verschiedene Aufzeichnungsverfahren für Videos bezeichnet. Die Formate können grob in die beiden Themenbereiche Videobandformate (MAZ-Formate) u. dateibasierte Formate eingeteilt werden. Dateibasierte Formate kodieren die Videoinformation grundsätzlich digital, während Videobandformate Informationen analog oder digital speichern. Gelegentlich werden auch Fernsehformate (HDTV, NTSC, PAL, SECAM, DVB, ATSC, ISDB) unter Videoformaten subsumiert.
Video Graphics Array
Der Begriff V. G. A. (VGA) bezeichnet einen Computergrafik-Standard (EISA, 1987), der bestimmte Kombinationen von Bildauflösung u. Farbanzahl (Bittiefe) sowie Wiederholfrequenz definiert u. praktisch identisch zum MCGA (Multicolor Graphics Adapter) von IBM ist.
Videoprojektor
Ein V., Bildwerfer, Digitalprojektor, umgangssprachlich Beamer [ˈbiːmər] ist ein spezieller Projektor, der Daten aus einem visuellen Ausgabegerät (Computer, DVD-Player, Videorekorder, usw.) für ein Publikum in vergrößerter Form an eine Projektionsfläche wirft.
Videoschnittsoftware
V. ist eine Video-Software, mit der man Audio- u. Videomaterial auf dem Computer in digitaler Form bearbeiten (Videobearbeitung), verändern u. schneiden kann (Videoschnitt).
Videoüberwachung
V. ist die Beobachtung von Orten durch optisch-elektron. Einrichtungen, sogenannten optischen Raumüberwachungsanlagen (Videoüberwachungsanlage). Häufig steht diese Form der Überwachung in Verbindung mit der Aufzeichnung u. Analyse der gewonnenen audiovisuellen Daten. Die V. dient u. a. zur Aufklärung von Straftaten u. wird hauptsächlich zur Prävention genutzt. Kritiker der V. befürchten einen Überwachungsstaat, den mögl. Missbrauch der Daten u. ein allg. gesellschaftl. Klima des Verdachts, das Konformismus im öffentl. Raum erzeugt.
Vielfraß
Der V. (Gulo gulo) ist eine Raubtierart aus der Familie der Marder (Mustelidae), die im nördl. Eurasien u. in Nordamerika lebt; auch Järv oder Bärenmarder genannt. Der Name bezieht sich nicht auf die Ernährungsgewohnheiten, sondern ist eine volksetymolog. Ableitung des altnord. Fjellfräs, was soviel wie “Gebirgs-(Fjell)-Katze” bedeutet.
Vielleicht
V. (vermutlich, möglicherweise) ist ein Ausdruck der Vagheit in einer mehrwertigen Logik in der Umgangssprache. Es bedeutet bei Entscheidungsfragen, dass sowohl Ja, als auch Nein zutreffen kann. Bei Vorhaben drückt es eine vorhandene Unsicherheit aus.
Viereck
Ein V. (veraltet auch Geviert, auch Tetragon) ist eine Figur der ebenen Geometrie, nämlich ein Vieleck mit vier Ecken u. vier Seiten. In der Mathematik definiert man (ebene) Vierecke als Polygone mit vier Ecken u. (daher auch) vier Kanten (oder Seiten). Analog zu Dreiecken ist auch eine Verallgemeinerung des Vierecksbegriffes auf nichteuklidische Geometrien (gekrümmte Vierecke) möglich.
Vier Edle Wahrheiten
Die Vier Edlen Wahrheiten (Pali: cattāri ariyasāccani, Sanskrit: catvāri āryasatyāni) bilden den Kern u. die Grundlage von Buddhas Lehre. Sie sind Gegenstand seiner ersten Lehrrede, der Predigt von Benares (Sarnath), u. stellen somit den Beginn der “Drehung des Rades der Lehre” (Dharmacakrapravartana) dar.
Vier-Elemente-Lehre
Nach der V. besteht alles Sein aus den vier Grundelementen Feuer, Wasser, Luft u. Erde. Sie wurde von verschiedenen griech. Philosophen der Antike vertreten u. hielt sich bis zum MA.
Vierschanzentournee
In der V. sind vier Skisprung-Weltcupveranstaltungen zusammengefasst, die seit 1952 jährlich um den Jahreswechsel in Deutschland u. Österreich stattfinden. Die Tournee gilt neben der Ski-WM u. den Olympischen Spielen als der prestigeträchtigste Wettbewerb des Skispringens.
Vier-Seiten-Modell
Das V. (auch Kommunikationsquadrat oder Vier-Ohren-Modell) ist ein Kommunikationsmodell von Friedemann Schulz von Thun. Nach diesem Modell enthält jede Nachricht vier Botschaften. Die vier Seiten einer Nachricht sind die 'Sachseite', die 'Selbstkundgabeseite', die 'Beziehungsseite' u. die 'Appellseite'.
Viertaktmotor
Ein V. ist ein Verbrennungsmotor, der für den Kreisprozess vier Takte benötigt. Ein Takt ist beim Hubkolbenmotor die Bewegung des Kolbens vom Stillstand in eine Richtung bis zum erneuten Stillstand. Die Kurbelwelle vollführt daher während eines Taktes eine halbe Umdrehung. Vom thermodynam. Verfahren her unterscheidet man Ottomotoren u. Dieselmotoren. Beide Motoren können auch im Zweitaktverfahren arbeiten.
Vierteilung
Die V. war im MA u. in der frühen Neuzeit eine Hinrichtungsart. Sie wurde insbes. bei versuchtem oder vollbrachtem Königsmord verhängt.
Vietnam
V. (vietnamesisch: Vit Nam, Bedeutung: Viet im S, amtl. Sozialistische Republik Vietnam) ist ein Staat in Südostasien. Er grenzt an China, Laos, Kambodscha u. das Südchinesische Meer. Die zwei wichtigsten Städte sind die Hauptstadt Hà Nôi u. die Hafenstadt Thành phô Hô Chί Minh (Hô-Chί-Minh-Stadt), früher Saigon.
Vietnamesische Sprache
Die V. S. ist die Amtssprache in Vietnam. Sie wird von etwa 75 Mio. Menschen als Muttersprache gesprochen, davon etwa 70 Mio. Menschen in Vietnam u. schätzungsweise sechs bis sieben Millionen Vietnamesen im Ausland. Die V. S. ist eine tonale u. monosyllab. Sprache (die Wörter bestehen aus nur einer Silbe).
Vietnamkrieg
Der V. (auch Zweiter Indochinakrieg oder Amerikanischer Krieg) bezeichnet die letzte, bes. verlustreiche Etappe in einem dreißigjährigen bewaffneten Konflikt, der 1946 mit dem Widerstand der vietnames. Kommunisten u. anderer Gruppierungen gegen die französ. Kolonialmacht begonnen hatte. Er steht als Stellvertreterkrieg im Kontext des Kalten Krieges. Seit dem Jahre 1954 war Vietnam in einen kommunist. N u. einen antikommunist. S geteilt, was zunächst als Provisorium gedacht war. Der S wurde nur wenige Jahre später Schauplatz eines Bürgerkriegs, den die Vereinigten Staaten als Bedrohung ihrer Interessen interpretierten. Die offene Intervention der USA begann mit der Bombardierung Nordvietnams vom 2. März 1965. Am 8. März 1965 landeten die ersten regulären US-Kampftruppen im Land. Die Grundlage für diese Intervention bildete der gefälschte Tonkin-Zwischenfall vom August 1964, welcher der Regierung Johnson den Anlass gab, den US-Kongress davon zu überzeugen, ein offenes Eingreifen zu legitimieren. Ab 1970 weiteten die Vereinigten Staaten ihre militär. Aktionen, insbes. die verheerenden Bombardierungen, auf die Nachbarstaaten Kambodscha u. Laos aus. Die USA konnten ihr Ziel – Stabilisierung des Südens – allerdings nicht erreichen, sodass ab 1969 bis zum März 1973 die US-Truppen wieder aus Südvietnam abgezogen wurden. Der Krieg endete mit der Einnahme Sàigòns am 30. April 1975 durch nordvietnames. Truppen u. hatte die Wiedervereinigung des Landes zur Folge. Der V. forderte etwa drei Millionen Todesopfer, davon waren zwei Millionen Zivilpersonen.
Vigilanz
Die V. (lat. vigilantia “Wachheit”, “Schlauheit”), Daueraufmerksamkeit, oder Wachheit bezeichnet in der Physiologie u. der Psychologie Zustände andauernder Aufmerksamkeit. Wachheit ist ein Teilaspekt von Bewusstsein.
Vignette
Das Wort V. leitet sich vom französischen «vigne» für Weinrebe ab. Es bezeichnet ursprünglich eine ornamentartige Randverzierung im Buchschmuck. Inzwischen wird das Wort meist synonym für Aufkleber oder Siegel gebraucht. Im Straßenverkehr werden Mautgebühren mittels einer V. bezahlt.
Vikernes, Varg
Varg Vikernes (* 11. Februar 1973 in Bergen/Norwegen; gebürtig: Kristian Vikernes), auch bekannt als “Count Grishnackh” oder “Greven” (“der Graf”), ist Gründer des Black-Metal-Projektes Burzum u. Autor mehrerer Bücher.
Viking Metal
Der Begriff V. M. kennzeichnet ein Metal-Subgenre, das musikal. Elemente des Black Metal mit den Folk-Melodien Skandinaviens vermengt, wobei die Texte hauptsächlich die Mythologie der Wikinger behandeln. Abzugrenzen vom V. M. ist hingegen der Vikingrock, der sich musikalisch eher an den Rock oder den Punk anlehnt.
Viktorianisches Zeitalter
Als V. Z. (auch Viktorianische Epoche, Viktorianische Ära) wird in der brit. Geschichte meist der lange Zeitabschnitt der Regierung Königin Victorias von 1837 bis 1901 bezeichnet. Sie war geprägt durch enormes Wirtschaftswachstum, ausgelöst durch die sog. Industrielle Revolution. Vom zunehmenden Wohlstand profitierte vor allem eine religiöse u. moralisch gewissenhafte Mittelschicht. Anders als die Bez. V. Z. nahe legt, hatte Victoria kaum polit. Einfluss. Die Innenpolitik des Viktorianischen Zeitalters konnte revolutionäre Umbrüche wie in anderen europ. Staaten vermeiden. Durch Änderungen des Wahlrechts u. der Verwaltungsstruktur erlangte eine breitere Masse polit. Einflussnahme. In anderen Bereichen, insbes. im Gesundheits- u. Bildungswesen, kamen Reformen nur schleppend voran. In den 1870er Jahren begann die “Ära des Imperialismus”, in der Großbritannien im starken Wettbewerb mit anderen Kolonialmächten stand.
Viktoriasee
Der V. (auch Victoriasee, Victoria Nyanza, früher Ukerewesee) liegt in Ostafrika u. grenzt an die Staaten Tansania, Uganda u. Kenia. Mit einer Oberfläche von 68.800 km² ist er nach dem Kaspischen Meer u. dem Oberen See der drittgrößte See überhaupt u. der zweitgrößte Süßwassersee der Welt.
Villa
Eine V. (lat.) bezeichnete ursprünglich ein meist freistehendes repräsentatives Einfamilienhaus auf dem Land, immer ergänzt um eine Gartenfläche. Seit dem 18. Jh. entstanden zunehmend auch Villen in vorstädt. Lagen.
Villach
V. [ˈfilax] (slowenisch: Beljak) ist die zweitgrößte Stadt Kärntens u. ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Österreich sowie im Alpen-Adria-Raum. V. ist eine Statutarstadt u. Bezirkshauptstadt des Bezirks V.
Village People
The V. P. sind eine US-amerikan. Disco-Band, die in den späten 1970er Jahren entstanden ist. Ihre Hits (Y.M.C.A., In the Navy, Macho Man) werden auch heute noch oft gespielt.
Villingen-Schwenningen
V. ist eine Stadt im SW Baden-Württembergs. Sie ist Kreisstadt, Hochschulstandort u. größte Stadt des Schwarzwald-Baar-Kreises sowie eine der größten Mittelstädte Deutschlands. V. ist das Oberzentrum der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg u. gilt als eine der Hochburgen der schwäbisch-alemann. Fastnacht. – 81.825 Ew.
Villon, François
François Villon (* 1431 in Paris; † nach 1463; sein eigentl. Name war vermutl. François de Montcorbier oder François des Loges). Er gilt als bedeutendster Dichter des französ. Spätmittelalters. In seinen beiden parodist. Testamenten u. in zahlreichen Balladen mit den Themen Liebe, Hoffnung, Enttäuschung, Hass u. Tod verarbeitet er die Erlebnisse seines abenteuerl. Lebens als Scholar, Vagant u. Krimineller.
Vilnius
V. (dt. Wilna, russisch Вильнюс, Вильна, poln. Wilno) ist die Hptst. Litauens u. des Distrikts V. (Vilniaus Apskritis). Mit 553.000 Ew. (2006) ist sie die größte Stadt des Landes. Sie liegt an der Mündung der Vilnia in die Neris, nur etwa 40 km von der weißruss. Grenze entfernt. V. ist kath. Erzbischofssitz u. seit 1579 Universitätsstadt.
Vim
V. (Vi IMproved) ist eine Weiterentwicklung des auf fast jedem Unix-System zu findenden Texteditors vi.
Violett
V. ist die Farbe, die im Farbspektrum an das Blaue angrenzt u. kurzwelliger ist. Im normalen Sprachgebrauch werden die Farben V. u. Lila miteinander verwechselt, V. ist jedoch im Gegensatz zu Lila eine unvermischte Farbe.
Violet Wand
Ein V. W. (engl. Violetter Stab, Violettstab) ist ein auf dem Tesla-Transformator basierendes Gerät zur Verabreichung hochfrequenter Wechselströme mit sehr hoher Spannung u. niedriger Stromstärke. Seit den 90erjahren in der BDSM-Szene zur Erotischen Elektrostimulation eingesetzt.
Violine
Die V., oder auch Geige genannt, ist ein aus verschiedenen Hölzern – (oder neuerdings experimentell auch aus Carbon u. Ä.)  – gefertigtes Saiteninstrument. Ihre vier Saiten werden mit einem Bogen gestrichen. In der Tradition der klassischen europ. Musik spielt die V. eine wichtige Rolle, viele Komponisten haben ihr einen wichtigen Teil des Schaffens gewidmet.
Violoncello
Das V. (umgangssprachlich auch Cello genannt; Plural: Violoncelli) ist ein aus verschiedenen Holzarten gefertigtes Streichinstrument aus der Viola-da-braccio-Familie. Seine Bauweise entspricht im wesentlichen der der Violine, doch ist es größer, u. die Zargen sind im Verhältnis zum Umfang deutlich höher. Das V. wird vom Violoncellisten mit einem Bogen gestrichen. Das Instrument wird (mit dem Hals nach oben) aufrecht zwischen den Beinen gehalten u. ruht mit einem ausziehbaren Stachel aus Metall, Holz oder neuerdings Carbonfaser auf dem Boden.
Virales Marketing
V. M. (auch Viral-Marketing oder manchmal Virus-Marketing, kurz VM) ist eine Marketingform, die existierende soziale Netzwerke ausnutzt, um Aufmerksamkeit auf Marken, Produkte oder Kampagnen zu lenken, indem Nachrichten sich epidemisch, wie ein Virus ausbreiten. Die Verbreitung der Nachrichten basiert damit letztlich auf Mundpropaganda, vor allem per Internet, also der Kommunikation zwischen den Kunden oder Konsumenten.
Viren
V. (Singular: das Virus, außerhalb der Fachsprache auch der Virus; Plural: Viren; von lat. virus, -i, n. “Gift, Saft, Schleim”) sind intrazelluläre, selbst aber nichtzelluläre Parasiten in Zellen von Lebewesen. V. enthalten das Programm (einige V. auch weitere Hilfskomponenten) zu ihrer Vermehrung u. Ausbreitung, besitzen aber keinen eigenen Stoffwechsel u. sind deshalb auf den Stoffwechsel der Wirtszelle angewiesen. Sie sind damit intrazelluläre Parasiten. Viren befallen Zellen von Eukaryoten (Pflanzen, Tiere, Menschen, Pilze) u. Prokaryoten (Bakterien u. Archaeen). Viren, die Prokaryoten als Wirte nutzen, werden Bakteriophagen genannt. Die Wissenschaft, die sich mit den V. beschäftigt, ist die Virologie.
Virginia
V. (offiziell Commonwealth of Virginia) ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika, der Teile der südatlant. Küstenebene, des Piedmont u. der Südappalachen umfasst. Nach über 150 Jahren als engl. Kolonie erlangte V. zusammen mit zwölf anderen Kolonien die Unabhängigkeit. 1788 war V. der zehnte Staat, der die Verfassung der USA ratifizierte. Während des US-Bürgerkrieges spalteten sich die nordwestl. Bezirke ab, u. wurden zum eigenständigen Bundesstaat West V. Hptst. Virginias ist Richmond.
VirtualBox
V. ist eine virtuelle Maschine (VM) für 32-Bit- u. 64-Bit-x86-Systeme, die als Hostbetriebssystem Linux (Kernel 2.4 oder 2.6), Mac OS X oder Windows einsetzt. Als Gastsysteme werden neben diesen zusätzlich noch OS/2, DOS-basierte Betriebssysteme, Linux (Kernel 2.2), L4, NetWare sowie diverse BSD-Derivate unterstützt.
VirtualDub
V. oder kurz VDub ist eine freie Software zum Bearbeiten u. Erstellen von Videodateien unter Windows.
Virtualisierung (Informatik)
V. bezeichnet in der Informatik Methoden, die es erlauben, Ressourcen eines Computers aufzuteilen. Primäres Ziel ist, dem Benutzer eine Abstraktionsschicht zur Verfügung zu stellen, die ihn von der eigentl. Hardware – Rechenleistung u. Speicherplatz – isoliert. Die für den Anwender unsichtbare bzw. transparente Verwaltung der Ressource ist dabei in der Regel die Aufgabe des Betriebssystems.
Virtualität
Als virtuell gilt die Eigenschaft einer Sache, die nicht in der Form existiert, in der sie zu wirken scheint, aber in ihrem Wesen u. ihrer Wirkung einer real existierenden Sache gleichartig ist. Das Wort führt über den französ. Begriff virtuel (fähig zu wirken, möglich) zurück auf das latein. Wort virtus (Tugend, Tüchtigkeit, Kraft, Männlichkeit). Oft wird auch ein fiktiver Charakter in Computerspielen oder Zeichentrickfilmen als virtuell bezeichnet (z. B. Lara Croft).
Virtual Local Area Network
Ein V. L. A. N. (VLAN) ist ein virtuelles lokales Netz innerhalb eines phys. Netzes. Eine weit verbreitete techn. Realisierung von VLANs ist teilweise im Standard IEEE 802.1Q definiert u. wird deshalb auch dot1q genannt (vor allem im Cisco-Umfeld).
Virtual Network Computing
V. N. C. (kurz VNC) ist eine von Olivetti & Oracle Research Laboratory (ab 1999 AT&T) entwickelte Software, die den Bildschirminhalt eines entfernten Rechners (auf dem die VNC-Server Software läuft) auf einem lokalen Rechner (auf dem die VNC-Viewer Software läuft) anzeigt u. im Gegenzug Tastatur- u. Mausbewegungen des lokalen Rechners an den entfernten Rechner sendet. Damit kann man auf einem entfernten Rechner arbeiten. Alternativ ist auch ein Nur-“Lese”-Modus möglich.
Virtual Private Network
V. P. N. (dt. virtuelles privates Netz; kurz VPN) ist ein reines Softwareprodukt (daher “virtuell”) u. dient der Einbindung von entfernten Geräten eines benachbarten Netzes an das eigene (private) Netz, ohne dass die Netzwerke zueinander kompatibel sein müssen. Daneben besteht die Möglichkeit, zwei zueinander kompatible Netzwerke miteinander zu verbinden (Site-to-Site-VPN).
Virtual Sex with …
V. S. w. ... ist eine Pornofilmreihe der Produktionsfirma Digital Playground. Die Reihe gehört zu den bekanntesten Pornofilmen der Welt. Charakteristisches Merkmal der Filme ist, dass der Betrachter per Fernbedienung das Geschehen bestimmen kann.
Virtuelle Maschine
Virtuelle Maschinen (VMs) stellen entweder einen Virtuellen Host (Gast-System) oder eine virtuelle Laufzeitumgebung für Programme innerhalb eines Host-Systems zur Verfügung. Sie können entweder vollständig in Software oder mittels einer Kombination aus Software u. Hardware (Intel VT, AMD-V, LPAR, z/VM) implementiert werden.
Virunga-Vulkane
Die V. sind acht Vulkane im Grenzgebiet zwischen Ruanda, Uganda u. der Demokratischen Republik Kongo.
Virusinfektion
Unter einer V. versteht man das aktive oder passive Eindringen von Viren in einen Organismus wie Pflanze, Tier oder Mensch u. deren Vermehrung dort. Die in der Regel darauf folgende Reaktion des Organismus kann sich in einer Infektionskrankheit äußern. Viren sind nur innerhalb von Wirtszellen vermehrungsfähig, nicht aber für sich selbst außerhalb von Wirtszellen. Dabei bevorzugt jede Virusart ein mehr oder weniger enges Spektrum bestimmter Zellen, Organe u. Lebewesen, in die sie eindringt u. sich vermehrt. Die von einem Virus beim Reservoirwirt ausgelösten Erkrankungen sind letztlich nur Nebeneffekte der Infektion. Beim Menschen gibt es sowohl harmlose wie auch unbehandelt oder behandelt extrem gefährliche Virusinfektionen. Besonders gefährlich sind Infektionen von Viren, die noch nicht an den Menschen als Wirt angepasst sind (z. B. Marburg-Virus, Ebola-Virus). Nur gegen eine begrenzte Anzahl von Virusinfektionen sind gegenwärtig zur Vorbeuge schützende Impfungen möglich.