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VISA International Service Association
VISA I. S. A., Abk. Visa, ist eine der beiden großen internationalen Organisationen für Kreditkarten u. Debitkarten. Visa International vergibt Lizenzen an Banken in aller Welt für die Ausgabe ihrer Karten u. für die Abrechnung von Vertragsunternehmen. In Europa ist die in London-Westminster ansässige Niederlassung VISA International (EU) zuständig.
Vishnu
V. (Sanskrit, m., "der Alldurchdringende") ist eine der wichtigsten Formen des Göttlichen im Hinduismus, kommt jedoch bereits in den Veden vor. Im Vishnuismus gilt er als die Manifestation des Höchsten. Seine Shakti, die weiblich gedachte Seite des Göttlichen, ist die Göttin Lakshmi, die als seine Gattin gilt.
Visitenkarte
Visitenkarten sind Kärtchen mit Namen u. weiteren Daten einer Person.
Viskose
Viskosefasern, kurz V. (Zellwolle) sind Fasern, die aus dem Grundmaterial Zellulose bestehen u. über das Viskoseverfahren industriell hergestellt werden. Die chem. Natur der Viskosefasern gleicht der von Baumwollfasern. Viskosefasern können – im Gegensatz zum Naturprodukt Baumwolle – variiert werden (Farbe, glänzendes oder mattiertes Aussehen, Faserlänge, -dicke u. -querschnitt). Die V. ist eine natürl. Kunstfaser, im Gegensatz zu den in der Gegenwart weit verbreiteten synthet. Kunstfasern, wie z. B. Polyester oder Polyacryl.
Viskosität
Die V. ist ein Maß für die Zähflüssigkeit eines Fluids. Der Kehrwert der V. ist die Fluidität, ein Maß für die Fließfähigkeit eines Fluids. Je größer die V., desto dickflüssiger (weniger fließfähig) ist das Fluid; je niedriger die V., desto dünnflüssiger (fließfähiger) ist es. Bei Feststoffen verwendet man stattdessen die Begriffe der Duktilität, Sprödigkeit u. Plastizität. Gelegentlich wird Zähigkeit als Synonym für V. verwendet. Der Begriff V. geht auf den typisch zähflüssigen Saft der Beeren in der Pflanzengattung Misteln (Viscum) zurück.
Visual Basic
V. B. (Abk. VB) ist eine proprietäre objektorientierte Programmiersprache, deren neuere Versionen auf dem Microsoft .NET Framework basieren.
Visualisierung
V. bedeutet i. Allg., abstrakte Daten oder Zusammenhänge in eine graphische bzw. visuell erfassbare Form zu bringen. Dazu gehört etwa die Umsetzung eines Marketingkonzepts durch einen Werbespot, die Entwicklung eines Drehbuchs aus einem Drama oder die Prozessvisualisierung im techn. Bereich. Im Speziellen bezeichnet V. den Prozess, sprachlich oder logisch nur schwer formulierbare Zusammenhänge in visuelle Medien zu übersetzen, um sie damit verständlich zu machen.
Visual Kei
V. K. (jap. vijuaru kei), abgekürzt VK, ist ein in Japan geprägter Sammelbegriff für optisch auffällige Musiker aus verschiedenen Musikrichtungen u. die sie nachahmenden Fans.
Visuelle Wahrnehmung
V. W. (Sehen) ist die Wahrnehmung von Objekten auf Grund der Reizung durch Lichtstrahlen, die von den Objekten ausgesandt, gebeugt oder reflektiert werden. Die einfachste V. W. zeigen einzellige Lebewesen wie das Augentierchen (Euglena) mit einem lichtempfindl. Fleck auf der Oberfläche. Damit ist zumindest eine allg. Helligkeitswahrnehmung möglich, aber durch Drehbewegungen des Körpers auch bereits eine Richtungsorientierung (Phototaxis). Die weitere Entwicklung führt zu Becheraugen, Punktaugen u. Facettenaugen der Gliedertiere sowie Linsenaugen bei den Wirbeltieren u. einigen Weichtieren. Der Entwicklung entsprechend wird eine zunehmend detailliertere Bildwahrnehmung möglich, die bei einer parallelen Zweiäugigkeit auch eine Wahrnehmung der Raumtiefe umfasst. Ferner entstehen mit zunehmender Differenzierung der Sehorgane auch Fähigkeiten zur Wahrnehmung unterschiedl. Wellenlängen des Lichtes, das Farbensehen. Durch die unterschiedliche zeitl. Auflösung der Lichteindrücke wird die Wahrnehmung von Bewegung von Objekten ermöglicht.
Visum
Ein V. (im Deutschen früher auch Sichtvermerk oder Ein- oder Ausreiseerlaubnis) ist ein amtl. Vermerk, der für das Überschreiten einer Grenze des ausstellenden Staates erforderlich ist. In den meisten Fällen wird das V. als Einreisevisum ausgestellt, manche Staaten verlangen auch ein Ausreisevisum oder ein V. für Reisen innerhalb des Landes. Zuständige Stelle für die Erteilung von Einreisevisa ist zumeist ein Konsulat oder die konsular. Abteilung der Botschaft des jeweiligen Landes. Die Erteilung an einer Grenzübergangsstelle ist in einigen Staaten nur ausnahmsweise zulässig, während sie in anderen Staaten den Regelfall darstellt. Regelmäßig wird ein V. in einem Pass oder Passersatz des Reisenden angebracht, in einigen Fällen aber auch auf einem bes. Blatt erteilt. Der Begriff V. (Pluralform Visa oder Visen) stammt aus dem Lateinischen (“Das Gesehene”).
Vitamin B
V. B ist eine Vitamin-Gruppe, in der acht wasserlösl. Vitamine zusammengefasst sind, die alle als Vorstufen für Koenzyme dienen. Die Nummerierung ist nicht durchgehend, weil sich bei vielen Substanzen, die ursprünglich als Vitamine galten, der Vitamin-Charakter nicht bestätigen ließ. Die Gruppe der B-Vitamine kommt in tierischen u. pflanzlichen Lebensmitteln vor (z. B. Broccoli, Spinat oder Grünkohl, aber auch Leberprodukte oder Fisch). Eine Ausnahme stellt Vitamin B12 dar, das in pflanzlichen Lebensmitteln nicht enthalten ist.
Vitamine
V. sind organ. Verbindungen, die der Organismus nicht als Energieträger, sondern für andere lebenswichtige Funktionen benötigt, die jedoch der Stoffwechsel zum größten Teil nicht synthetisieren kann. Sie müssen deshalb mit der Nahrung aufgenommen werden. Einige Vitamine werden dem Körper als Vorstufen (Provitamine) zugeführt, die der Körper dann erst in die Wirkform umwandelt. Man unterteilt Vitamine in fettlösliche (lipophile) u. wasserlösliche (hydrophile) Vitamine. Allg. werden nur die für Menschen lebenswichtigen Substanzen als V. bezeichnet. Aber auch bei den für den Menschen notwendigen Vitaminen gibt es eine Ausnahme, die eigentlich gar kein Vitamin ist. Diese Ausnahme ist das Vitamin D. Der Körper ist nämlich selbst in der Lage, Vitamin D herzustellen, sofern er genügend Sonnenlicht erhält.
Vitamin K
K-Vitamine (K für Koagulation) gehören neben den Vitaminen A, D u. E zu den fettlösl. Vitaminen. Sie sind ein Kofaktor für Vitamin-K-abhängige Carboxylierungsreaktionen. In diesen Reaktionen werden spezif. Glutamylreste einer Reihe spezieller Proteine über die γ-Glutamylcarboxylase carboxyliert u. so aktiviert. Über diesen Mechanismus werden mehrere Gerinnungsfaktoren u. gerinnungshemmende Faktoren aktiviert u. damit die Blutgerinnung reguliert. In Pflanzen ist Vitamin K1 für die Photosynthese unverzichtbar.
Vitiligo
V. (Leucopathia acquisita) oder auch Weißfleckenkrankheit sowie Scheckhaut genannt ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, die bei etwa 0,5 bis 3 Prozent der weltweiten Bevölkerung vorkommt. Typisch sind Pigmentstörungen in Form weißer, pigmentfreier Hautflecken, die sich langsam ausweiten können, aber nicht unbedingt müssen. Neuesten Erkenntnissen nach haben die betroffenen Zellen einen zu hohen Wasserstoffperoxidgehalt (H2O2), der die Bildung von Melanin (Farbstoff der Zellen) verhindert. Dieser Zustand ist reversibel, selbst nach Jahren kann der Rückgang von H2O2 wieder zu einer Repigmentierung führen.
Vitruv
Marcus Vitruvius Pollio (auch: Vitruvius) war ein römischer Architekt, Ingenieur u. Schriftsteller des 1. Jh. v. Chr. Sein bed. Werk ist “Zehn Bücher über Architektur”.
VIVA
V. ist ein dt. Fernsehsender mit Sitz in Berlin, der heute hauptsächl. Shows, Doku-Soaps, Star-Magazine u. Musikvideos sendet. Laut Eigendarstellung ist er ein “Jugend- und Musiksender für Pop und Fun”. Zielgruppe sind hauptsächlich weibl. Teenager. V. wurde 1993 in Köln gegr. u. trat damals, als zweiter Musiksender in Deutschland, in Konkurrenz zu MTV. Inzwischen gehören beide Sender zum amerikan. Medienkonzern Viacom.
Vivaldi, Antonio Lucio
Antonio Lucio Vivaldi (* 4. März 1678 in Venedig; † 28. Juli 1741 in Wien) war ein venezian. Komponist u. Violinist sowie kath. Priester. Vivaldi brachte das Solokonzert als eine Hauptform des Hochbarocks auf u. verhalf dreisätzigen Werken zum Durchbruch. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die vier Violinkonzerte “Die vier Jahreszeiten” (“Le quattro stagioni”).
Viva los tioz
V. l. t. ist das 13. Studioalbum der Gruppe “Böhse Onkelz”, das 1998 erschien. Der Titel “Viva los tioz” kommt aus dem Spanischen u. heißt frei übersetzt “Lang leben die Onkelz”. V. l. t. war das erste Nummer-1-Album der Band.
Vivendi
V. (von Dezember 2000 bis April 2006 V. Universal) ist der größte französ. Medienkonzern, der in den Branchen Musik, Fernsehen, Film, Verlagswesen, Telekommunikation u. Internet teilweise international tätig ist.
Vivid Entertainment Group
V. E. G. ist eine US-amerikan. Produktionsgesellschaft im Bereich der Pornoindustrie. Gegründet wurde das börsennotierte Unternehmen 1984. Die V. E. G. ist Marktführer im Bereich der Erotik-DVDs u. Videos.
Vizsla
Unter dem Begriff Magyar V. führt der FCI (Fédération Cynologique Internationale) zwei (Nr. 57 u. 239, Gr. 7, Sek. 1) anerkannte ungar. Hunderassen mit unterschiedl. Fellstruktur (kurzhaarig bzw. drahthaarig).
Vlad III. Drăculea
Vlad III. Drăculea (* um 1431; † 1476), dt. “Sohn des Drachen” (oft fälschlicherweise als “Sohn des Teufels” übersetzt, da das rumän. Wort “Drac” im modernen Sprachgebrauch zwar “Teufel” bedeutet, im MA aber ein Synonym von dragon = Drache, war) mit dem Beinahmen Ţepeş [ˈtsepeʃ] (deutsch “der Pfähler”, Beiname, den ihm die Türken gaben) war 1448, 1456–1462 u. 1476 Herrscher der Walachei. Die sich um seine Person rankenden Legenden dienten als Vorlage für Bram Stokers Roman Dracula.
VLC media player
Der VLC M. P. (anfängl. VideoLAN Client) ist ein portabler, freier Media Player sowohl für diverse Audio-, Videocodecs u. Dateiformate als auch DVDs, Video-CDs.
V-Modell
Das V. ist eine abstrakte, umfassende Projektmanagement-Struktur für die IT-Systementwicklung. Sein Name bezieht sich auf die V-förmige Darstellung der Projektelemente wie IT-Systemdefinitionen u. Tests, gegliedert nach ihrer groben zeitl. Position u. ihrer Detailtiefe. In der Regel wird eine neue Variante des V-Modells aus der jeweils vorhergehenden Variante entwickelt, sobald ein Verbesserungsbedarf erkannt wird.
V-Motor
Der V. ist eine verbreitete Bauform des Hubkolbenmotors. Die Zylinder sind dabei in zwei Reihen (“Zylinderbänken”) angeordnet, die meist im Winkel von 45° bis 90°, in der Regel seitlich versetzt, zueinander geneigt sind.
Vodafone
Die V. Group ist ein international tätiges Mobilfunkunternehmen mit Hauptsitz in Newbury (Berkshire bei London). Der Name V. ist ein Akronym für Voice Data Fax Over Net. Durch seine Präsenz in fast allen europ. Mobilfunkmärkten wurde der Name V. schnell zur Marke. V. hat 232 Millionen Kunden weltweit (Stand vom 19. Juli 2007) u. ist bezogen auf die Kundenanzahl nach China Mobile das zweitgrößte, global agierende Mobilfunkunternehmen der Welt.
Vögel
Als V. (Aves; von ahd. fogal, germ. *fugla-, zu: fliegen) werden geflügelte, meist flugfähige Wirbeltiere mit einem Schnabel bezeichnet. Die Wissenschaft von den Vögeln ist die Vogelkunde (Ornithologie). V. leben auf allen Kontinenten; bislang sind rd. 9800 Vogelarten bekannt.
Vogel, Jürgen
Jürgen Peter Vogel (* 29. April 1968 in Hamburg) ist ein dt. Schauspieler, Drehbuchautor, Filmproduzent u. Sänger. Seinen Durchbruch feierte Vogel mit Sönke Wortmanns Film “Kleine Haie” (1992). Weitere Filme u. a. “Ausgerechnet Zoe” (1994), “Good Bye, Lenin” (2003), “Die Welle” (2008).
Vogel, Peter
Peter Vogel (* 22. März 1937 in München; † 21. September 1978 in Wien) war ein dt. Schauspieler. Filme (Auswahl): “Das fliegende Klassenzimmer” (1954), “Kottan ermittelt” (1976–1977).
Vogelbeere
Die V. oder Eberesche (Sorbus aucuparia) ist ein Laubbaum in der Gattung Mehlbeeren (Sorbus). Andere Bezeichnungen sind Drosselbeere, Quitsche, oder Krametsbeerbaum. Die Zugehörigkeit zur Unterfamilie der Kernobstgewächse (Maloideae) kann man bei genauer Betrachtung der Früchte gut erkennen; sie sehen wie kleine Äpfel aus.
Vogelgrippe
V. ist die umgangssprachl. Bez. für eine Viruserkrankung der Vögel, hervorgerufen durch Influenzaviren. Der Begriff V. ist unscharf, damit ist einerseits der Begriff “Geflügelpest” – in der englischsprachigen Fachliteratur HPAI (high pathogen avian influenza = hochpathogene aviäre Influenza) – gemeint, an der Vögel sterben. Andererseits kann auch LPAI (low pathogen avian Influenza = niedrigpathogene aviäre Influenza) gemeint sein, ein grippaler Infekt von Vögeln. In jüngerer Zeit wird der Begriff V. populärwissenschaftl. für jene Unterform der Erkrankung verwendet, die durch den Virus-Subtyp Influenza A/H5N1 verursacht wird. Wie alle anderen durch Influenzaviren verursachten Geflügelkrankheiten ist die V. eine meldepflichtige Tierseuche. In Einzelfällen sind die Viren auch auf Säugetiere u. auf Menschen übertragen worden, die Erkrankung ist somit eine Zoonose.
Vogelschreck
V., Weinbergböller oder Starenschreck sind eine Art von pyrotechn. Munition. Als Bez. findet man auch Pyro-Knallpatrone, Knallpatrone, Luftböller oder engl. Bird Banger. Die Munition mit einem Durchmesser von 15 mm wird dabei mit Hilfe von Platzpatronen aus Signal- u. Schreckschusswaffen mit einem entspr. 15 mm Treibbecheraufsatz verschossen.
Vogelspinnen (Familie)
V. (Theraphosidae) sind eine Familie in der Unterordnung der Vogelspinnenartigen (Mygalomorphae) mit etwa 890 bisher entdeckten Arten in 111 Gattungen. Vogelspinnen traten bereits im Karbon vor 350 Millionen Jahren auf. Ihr Lebensraum sind vorrangig tropische bis subtropische Klimazonen. Sie werden bis zu 30 cm groß.
Vogelzug
Als V. bezeichnet man den alljährl. Flug der Zugvögel von ihren Brutgebieten zu ihren Winterquartieren u. wieder zurück. Vogelpopulationen, bei denen nur ein Teil zieht, bezeichnet man als Teilzieher. Populationen, die nicht ziehen, bezeichnet man als Standvögel.
Vogesen
Die V. (frz. les Vosges , deutsch früher auch Wasgenwald) sind ein Mittelgebirge in Ostfrankreich. Die Vogesen gliedern sich in die Nord- u. Südvogesen. Die Nordvogesen, auch Sandsteinvogesen genannt, erreichen am Donon (1009 m) ihre Höhe, in dessen Nähe die Saar entspringt. Die Berge der Nordvogesen sind zumeist tafelartig geformt. Die Berge der Südvogesen haben die charakterist. Form einer Rundkuppe, die durch Erosion u. Gletschertätigkeit zu erklären ist.
Vogtland
Der Begriff V. bezeichnet eine Region zwischen den dt. Freistaaten Sachsen, Thüringen u. Bayern u. dem Egerland in Tschechien. Der Name leitet sich davon ab, dass diese Gebiete einst durch die Vögte von Weida, Gera u. Plauen verwaltet wurden.
Vogts, Berti
Hans-Hubert “Berti” Vogts (* 30. Dezember 1946 in Büttgen, Nordrhein-Westfalen) ist ein ehem. dt. Fußballspieler u. heutiger Fußballtrainer. Er trainierte die Nationalmannschaften von Deutschland, Kuwait, Schottland, Nigeria u. ist derzeit Trainer von Aserbaidschan. Vogts spielte 419 mal in der Fußball-Bundesliga für Borussia Mönchengladbach.
Voight, Jon
Jonathan Vincent “Jon” Voight (* 29. Dezember 1938 in Yonkers, New York, USA) ist ein US-amerikan. Schauspieler. Bekannte Filme sind u. a. “Beim Sterben ist jeder der Erste” (1972), “Coming Home” (1978), “Peal Harbor” (2001).
Voigt, Friedrich Wilhelm
Friedrich Wilhelm Voigt (* 13. Februar 1849 in Tilsit; † 3. Januar 1922 in Luxemburg) war ein aus Ostpreußen stammender Schuhmacher. Bekannt wurde er unter dem Namen “Hauptmann von Köpenick”.
Voigt, Udo
Udo Voigt (* 14. April 1952 in Viersen) ist ein dt. Politiker u. Politologe. Er ist seit 1996 Parteivorsitzender der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften NPD.
Vojvodina
Die V. (serbisch-kyrillisch: Војводина; ungarisch: Vajdaság) ist eine autonome Provinz in der Republik Serbien. Die Provinzhauptstadt der V. ist Novi Sad. Die Vojvodina ist eine stark multikulturell geprägte Provinz Serbiens. Neben Serben, die die absolute Mehrheit der Bevölkerung stellen, leben hier als anerkannte autochthone Minderheiten u. a. Ungarn, Slowaken, Kroaten, Rumänen, Bunjewatzen, Šokci, Russinen, Sinti, Roma u. Deutsche.
Vokal
Ein V. (v. lat.: vocalis [littera] “tönender Buchstabe”; zu vox “Stimme”) oder Selbstlaut ist ein Laut, bei dessen Artikulation der Phonationsstrom weitgehend ungehindert ausströmen kann. Vokale sind im allgemeinen stimmhaft.
Vokuhila
V. ist die Kurzform für vorne-kurz-hinten-lang u. bezeichnet den entspr. Haarschnitt. Diese Frisur war vor allem im Laufe der 1980er u. zu Beginn der 1990er Jahre vorherrschender “Trend” u. wird heutzutage wieder gern getragen in Verbindung mit einem Irokesenschnitt.
Volatilität
V. (zu lat. volatilis “fliegend; flüchtig”) bezeichnet in einer Statistik die Schwankung von Zeitreihen.
Volk
Der Ausdruck V. (über mittelhochdeutsch volc aus althochdeutsch folc, dies aus allgemein-germanisch fulka, “das [Kriegs-] Volk”), erstmals im 8. Jh. n. Chr. belegt, bedeutet “viele”. V. bezeichnet sprachlich als Fügewort eine große Anzahl Individuen, die durch gemeinsame Merkmale verbunden sind. Der dt. Begriff “Volk” ist nicht identisch mit dem latein. Begriff “Nation” im antiken Rom. Die älteste Bedeutung “viele gleichartige Leute” ist noch in Worten wie “Fußvolk” oder “fahrendes Volk” präsent. Ohne weitere Bestimmung stand “Volk” sodann für ein Siedlungsvolk u. wird in neuerer Zeit eher für Kulturvolk, Stammesvolk oder Staatsvolk verwendet. In der Zeit des Ancien régime bezeichnete der Begriff V. alle Ew., die nicht zum Adel oder zum Klerus gehörten.
Völkerbund
Der V. (französisch: Société des Nations, englisch: League of Nations) war eine Internationale Organisation mit Sitz in Genf (Schweiz). Er nahm am 10. Januar 1920, kurz nach Ende des Ersten Weltkrieges, seine Arbeit auf, um den Frieden dauerhaft zu sichern u. wurde am 18. Juni 1946 in Paris wieder aufgelöst. Der V. sollte sowohl die internationale Kooperation fördern, in Konfliktfällen vermitteln, als auch die Einhaltung von Friedensverträgen überwachen. Seine Ziele werden heute durch die Vereinten Nationen verfolgt.
Völkermord
Als V. bezeichnet man die Ausrottung von Völkern sowie ethn., religiöser u. a. Gruppen. Er wurde völkerrechtl. durch die Konvention vom 9. 12. 1948 unter Strafe gestellt.
Völkermord an den Armeniern
Der V. a. d. A. wurde Anfang des 20. Jh. begangen, als im Zusammenhang mit dem armen. Unabhängigkeitskampf u. dem Ersten Weltkrieg über 1 Mio. Armenier im Osmanischen Reich, aus dem die heutige Republik Türkei entstand, getötet wurden.
Völkermord in Ruanda
Als V. i. R. werden umfangreiche Gewalttaten in Ruanda bezeichnet, die am 6. April 1994 begannen u. bis Mitte Juli 1994 andauerten. Sie kosteten 1 Mio. Menschen das Leben. In annähernd 100 Tagen töteten Angehörige der Hutu-Mehrheit etwa 75 Prozent der in Ruanda lebenden Tutsi-Minderheit sowie moderate Hutu, die sich am Völkermord nicht beteiligten oder sich aktiv dagegen einsetzten. Die Täter kamen aus den Reihen der Ruandischen Armee, der Präsidentengarde, der Nationalpolizei (Gendarmerie) u. der Verwaltung. Zudem spielten die Milizen der Interahamwe u. der Impuzamugambi eine bes. aktive Rolle. Auch weite Teile der Hutu-Zivilbevölkerung beteiligten sich am Völkermord. Der Genozid ereignete sich im Kontext eines langjährigen Konflikts zwischen der damaligen ruand. Regierung u. der Rebellenbewegung Ruandische Patriotische Front (RPF).
Völkerrecht
Das V. (auch internationales Recht) ist eine überstaatl. Rechtsordnung, durch die die Beziehungen zwischen den Völkerrechtssubjekten (meist Staaten) auf der Grundlage der Gleichrangigkeit geregelt wird. Das V. regelt den zwischenstaatl. Verkehr, das Vertragsrecht, das von Staaten begangene völkerrechtl. Unrecht, die Streitschlichtung u. internationale Gerichtsbarkeit.
Völkerschlacht bei Leipzig
Die so genannte V. b. L. (16. bis 18. Oktober 1813) war die Entscheidungsschlacht der Befreiungskriege. Dabei kämpften die Truppen der Verbündeten Österreich, Preußen, Russisches Reich u. Schweden gegen die Truppen Kaiser Napoleons. Mit insges. etwa 520.000 beteiligten Soldaten aus über einem Dutzend Völkern war dieser Kampf bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges die größte Schlacht der Weltgeschichte. In dieser wichtigsten Schlacht des Befreiungskrieges gegen die napoleon. Fremdherrschaft brachten die zahlenmäßig überlegenen verbündeten Heere der Österreicher, Preußen, Russen u. Schweden Napoleon Bonaparte die entscheidende Niederlage bei, die ihn dazu zwang, sich mit der verbliebenen Restarmee u. ohne Verbündete aus Deutschland zurückzuziehen. An der Schlacht nahmen rd. 530.000 Soldaten teil. Im Jahre 1913 - genau 100 Jahre später - wurde das 91 Meter hohe Völkerschlachtdenkmal in Leipzig fertiggestellt.
Völkerschlachtdenkmal
Das V. ist eines der Wahrzeichen Leipzigs in Erinnerung an die Völkerschlacht von 1813 u. heute eine Außenstelle des Stadtgeschichtl. Museums. Als das größte Denkmal Europas bildet es eine weithin sichtbare, markante Landmarke. Es wurde maßgeblich durch die Bildhauer Christian Behrens u. Franz Metzner gestaltet.
Völkerwanderung
Der Begriff V. bezeichnet allg. eine Wanderbewegung, bei der eine große Zahl Menschen aus einer Volksgruppe oder eine ganze Volksgruppe in ein anderes Gebiet umsiedelt. Die Gründe dafür können sehr vielfältig sein, in der Regel sind verschlechterte Lebensbedingungen ausschlaggebend. In der historischen Forschung wird unter dem Begriff V. i. e. S. die Wanderbewegung vor allem germanische Völker im Zeitraum vom Einbruch der Hunnen nach Ostmitteleuropa 375/376 bis zum Einfall der Langobarden in Italien 568 verstanden. Die Völkerwanderungszeit bildet damit ein Bindeglied zwischen der Spätantike u. dem Beginn des europ. Frühmittelalters, da man sie beiden Epochen zurechnen kann. Die V. stellt allerdings keinen einheitlichen und in sich abgeschlossenen Vorgang dar. Vielmehr spielten bei den Wanderungsbewegungen der zumeist heterogen zusammengesetzten Gruppen unterschiedl. Faktoren eine Rolle. Im Zusammenhang mit diesem Prozess kam es zum Zusammenbruch des Weströmischen Reiches, während das Oströmische Reich die Völkerwanderungszeit weitgehend intakt überstand. Auf dem Boden des westlichen Imperiums entstanden ab dem 5. Jh. germanisch-romanische Reiche, die die Kultur Europas im MA entscheidend prägen sollten.
Volkmann, Elisabeth
Elisabeth Volkmann (* 16. März 1936 in Essen; † zwischen 25. u. 27. Juli 2006 in München) war eine dt. Schauspielerin, Komikerin u. Synchronsprecherin. Mit ihrer Rolle als schrille Mutter Jolanthe in der Fernsehserie Klimbim, die 1973–79 lief, wurde sie bekannt.
Volksbefreiungsarmee
Die V. (Zhōnggúo Rénmín Jiěfàng Jūn, abgekürzt durch VBA oder PLA für die international gängige engl. Bez. People's Liberation Army) ist ein Sammelbegriff für die militär. Teilstreitkräfte Heer, Marine, Luftwaffe u. Raketenstreitkräfte der Volksrepublik China. Sie ist die zahlenmäßig stärkste Armee der Welt u. verfügt über Kernwaffen.
Volkseinkommen
Das V. (auch Nettonationaleinkommen zu Faktorkosten oder Nettoinländereinkommen) ist die Summe aller von Inländern im Laufe eines Jahres aus dem In- u. Ausland bezogenen Erwerbs- u. Vermögenseinkommen, wie Löhne, Gehälter, Mieten, Zinsen, Pachten u. Vertriebsgewinne. Das V. (=Sozialprodukt) ist somit die in Geld ausgedrückte Summe aller produzierten Waren u. Dienstleistungen einer Volkswirtschaft, die verbraucht, investiert oder gegen ausländ. Güter eingetauscht worden sind. Das V. bildet eine der zentralen Größen der Volkswirtschaftslehre.
Volksentscheid
Bei einem V. entscheiden die stimmberechtigten Bürger in einer Abstimmung (lat. Referendum) über eine Verfassungs- oder Gesetzesänderung. Es entscheidet hierbei die einfache oder eine qualifizierte Mehrheit über Annahme oder Ablehnung des Gesetzentwurfs. Manchmal wird auch der Begriff “Plebiszit” synonym verwendet (lat. plebs = Menge, aber auch Pöbel u. Bürgerstand), womit jedoch zumeist nur Volksentscheide gemeint sind, die von “oben”, also von der Exekutive, eingeleitet werden.
Volksrepublik China
Die V. C. (Zhōnghuá Rénmín Gònghéguó), meist China genannt, ist mit 1,3 Milliarden Ew. das bevölkerungsreichste Land der Erde, der flächengrößte Staat in Ostasien u. der viertgrößte der Erde (nach Russland, Kanada u. den USA). Der Name China stammt, ebenso wie das latein. Sina (Sinologie), wahrscheinlich von der Qin-Dynastie. Über mehrere Stationen u. Sprachen gelangte die Bez. Qin entlang der Seidenstraße bis nach Europa. Das chines. Äquivalent zum dt. Wort China ist Zhōngguó, das im Deutschen recht gut mit Reich der Mitte wiedergegeben ist. Die V. C. umfasst fast das gesamte als China bekannte kulturell-geograf. Gebiet Asiens, mit Ausnahme der Insel Taiwan, welches von der Volksrepublik beansprucht wird, u. einiger kleiner Inseln vor der Küste Fujians. Seit der 1949 nach einem Bürgerkrieg erfolgten Staatsgründung wird die Volksrepublik von der Kommunistischen Partei Chinas regiert. Die chines. Nationalpartei Kuomintang zog sich nach Taiwan zurück. Der polit. Status Taiwans sowie der anderen Inseln ist umstritten; dieses mit 23 Millionen Ew. dichtbevölkerte Gebiet heißt offiziell Republik China. Das Staatsgebiet gliedert sich in 22 Provinzen (ohne Taiwan), fünf autonome Gebiete, vier regierungsunmittelbare Städte u. zwei Sonderverwaltungszonen. Davon entfallen auf die drei größten Gebiete 45 Prozent der Staatsfläche: Xinjiang u. Tibet im W sowie die Innere Mongolei im N. Allerdings sind diese Gebiete nur wenig fruchtbar u. mit einem Anteil von 4 Prozent an der Bevölkerung der Volksrepublik sehr dünn besiedelt. Um das rasche Bevölkerungswachstum einzudämmen, wurde die Ein-Kind-Politik betrieben, die wieder gemildert worden ist, weil es zu großen Fehlplanungen u. demograph. Verwerfungen gekommen ist. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Zunahme der Bevölkerung von etwa 2,8 Prozent in den 1960ern auf 0,6 Prozent eingependelt. Das bevölkerungsreichste Land der Erde hat mit 1,3 Milliarden mehr Ew. als Nordamerika u. Europa zusammen. Obwohl die V. C. noch als Entwicklungsland eingestuft wird, verändert sie sich seit ihrer teilweisen wirtschaftl. Öffnung nach der “Kulturrevolution” zunehmend zu einer Großmacht. Sie vertritt international die “Ein-China-Politik”, deren offizielle Anerkennung sie seit Anfang der siebziger Jahre auch im W durchsetzt. Wirtschaftlich weist China eine hohe Dynamik auf.
Volkswagen
V. ist eine von mehreren Marken, unter der Fahrzeuge der V. AG gebaut werden. Zur Volkswagen-Gruppe gehören auch Audi, Ŝkoda, Seat, Bentley, Bugatti, Lamborghini u. Volkswagen Nutzfahrzeuge.
Volkswagen AG
Die V. AG, abgekürzt VW AG, ist Europas größter Automobilhersteller mit Sitz in Wolfsburg, Niedersachsen. Zum Volkswagen-Konzern gehören auch die Marken Audi, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Seat, Škoda, Volkswagen u. Volkswagen Nutzfahrzeuge. Allein in Deutschland gibt es neun Volkswagen-Werke, neben dem VW-Stammwerk in Wolfsburg beispielsweise das Volkswagen-Werk Kassel.
Volkswirtschaft
Als V. wird die Gesamtheit aller in einem Wirtschaftsraum (üblicherweise ein Staat oder Staatenverbund) verbundenen u. gegenseitig abhängigen Akteure (Haushalte, Unternehmen u. der Staat) bezeichnet. Oft wird auch der Wirtschaftsraum selbst als V. bezeichnet.
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
Die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) sind ein Teilgebiet der Makroökonomie innerhalb der Volkswirtschaftslehre u. erfassen die gesamtwirtschaftl. Einkommens- u. Güterströme in einer Volkswirtschaft (Binnenwirtschaftsrechnung) oder mit dem Ausland (Außenwirtschaftsrechnung) in einer abgelaufenen Periode anhand von Einnahmen u. Ausgaben. Sie liefern somit im Nachhinein (ex post) einen quantitativen Überblick über das wirtschaftl. Geschehen in einer Volkswirtschaft. Grundlage der VGR ist die Kreislauftheorie, bei der alle Unternehmen u. alle Haushalte einer Volkswirtschaft in Sektoren zusammengefasst (aggregiert) werden. Die zwischen den Sektoren bestehenden Verbindungen in Form von Güter-, Geld- u. Leistungsströmen werden buchhaltungstechnisch festgehalten.
Volkswirtschaftslehre
Die V. (Abk.: VWL, früher auch Nationalökonomie) ist ein Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaft. Sie basiert auf der Knappheit von Ressourcen (Güter u. Produktionsfaktoren), die der Bedürfnisbefriedigung der Wirtschaftssubjekte dienen, u. untersucht die Zusammenhänge u. Prozesse bei der Allokation (Zuordnung) dieser Ressourcen. Dieses Spannungsfeld modelliert die VWL sowohl einzelwirtschaftlich (Mikroökonomie) als auch gesamtwirtschaftlich (Makroökonomie). Die VWL versucht Gesetzmäßigkeiten zu finden u. daraus Handlungsempfehlungen für die Wirtschaftspolitik abzuleiten. Gleichzeitig beschäftigt sie sich mit dem menschl. Handeln unter ökonom. Bedingungen, das heißt mit der Frage: wie kann das Handeln von Menschen ökonomisch begründet werden u. welches Handeln bringt den größtmögl. Nutzen für den Einzelnen.
Volkszählung
Eine V. (auch: Zensus/Census oder Makrozensus) ist eine gesetzlich angeordnete Erhebung von statist. Bevölkerungsdaten, wobei die Bürger bei der herkömml. Methode der Zählung per Fragebogen zur Auskunft verpflichtet sind. Beim Modell des Registerzensus wird dagegen auf Daten in den Melderegistern zurückgegriffen, wobei die Bürger dann nicht mehr befragt werden. Ein weiteres Volkszählungsverfahren ist die Methode des rollierenden Zensus. Hierbei erfolgt jährlich eine Befragung eines Teiles der Bevölkerung, wobei sich der Umfang der Befragungen meist nach der Gemeindegröße richtet. Auch gibt es Mischformen, wobei herkömml. Volkszählungen mit der Auswertung von Registern kombiniert werden, oder registergestützte Zählungen, die mit Stichproben ergänzt werden.
Voll auf die Nüsse
V. a. d. N. (Originaltitel: Dodgeball: A True Underdog Story) ist ein US-amerikan. Film aus dem Jahr 2004. Der Hauptdarsteller Ben Stiller ist auch Produzent der Komödie.
Völler, Rudi
Rudolf "Rudi" Völler (* 13. April 1960 in Hanau, Spitzname Tante Käthe) ist ein ehem. dt. Fußballspieler. Er spielte bei TSV München 1860, SV Werder Bremen, AS Rom, Olympique Marseille u. Bayer 04 Leverkusen. 1990 wurde er Weltmeister. Rudi Völler war außerdem von 2000 bis 2004 Teamchef der dt. Fußballnationalmannschaft.
Volleyball
V. ist eine Mannschaftssportart aus der Gruppe der Rückschlagspiele, bei der sich zwei Mannschaften mit jeweils sechs Spielern auf einem durch ein Netz geteilten Spielfeld gegenüberstehen. Ziel des Spiels ist es, einen Ball (den V.) ohne Hilfsmittel über das Netz auf den Boden der gegner. Spielfeldhälfte zu spielen u. zu verhindern, dass der Gegner ihn erreicht u. zurückschlägt.
Volljährigkeit
Die V. bzw. Mündigkeit, selten auch als Großjährigkeit oder Majorennität bezeichnet, ist das Lebensalter, ab dem eine Person juristisch als erwachsen gilt. In Deutschland wird die V. mit Vollendung des 18. Lebensjahres erlangt (ebenso in der Schweiz, in Österreich mit 19).
Vollkommener Markt
Der vollkommene Markt ist ein theoret. Modell eines Marktes in der Volkswirtschaftslehre. Zur Untersuchung u. zum Verständnis komplizierter Zusammenhänge (beispielsweise der Preisbildung) wird oft mit diesem Modell gearbeitet.
Vollkommene Zahl
Eine natürl. Zahl wird V. Z. (auch perfekte Zahl) genannt, wenn sie genauso groß ist wie die Summe ihrer positiven echten Teiler (d. h. aller Teiler außer sich selbst). Ist diese Summe der Teiler kleiner als die Zahl selbst, heißt die Zahl defizient. Ist die Teilersumme dagegen größer, so spricht man von einer abundanten Zahl.
Vollkostenrechnung
Die V. bezeichnet alle jene Systeme der Kostenrechnung, bei denen sämtl. Kosten auf den Kostenträger verrechnet werden. Sie befindet sich damit im Gegensatz zur Teilkostenrechnung.
Vollmacht
Unter einer V. versteht man die durch Rechtsgeschäft begründete Vertretungsmacht.
Vollmond
V. ist der Zeitpunkt, an dem Sonne u. Mond in Opposition zueinander stehen, also von der Erde aus gesehen in entgegengesetzten Richtungen. Der Mond befindet sich dabei meist geringfügig über oder unter der Ebene der Erdumlaufbahn (Ekliptik). Liegt er zu diesem Zeitpunkt genau in Höhe der Ekliptik, findet eine Mondfinsternis statt.
Vollständige Induktion
V. I. oder der “Schluss von n auf n + 1” ist eine mathematische Beweismethode, die üblicherweise eine Aussage für alle natürl. Zahlen beweist (verallgemeinert).
Volontär
Ein V. (kurz: Volo) ist eine Person, die eine Ausbildung/Weiterbildung absolviert, also ein “Freiwilliger”. Er ist ein Arbeitnehmer, der, ohne Auszubildender zu sein, zur Vorbereitung seiner künftigen, berufl. Tätigkeit unentgeltlich oder gegen geringes Entgelt in einem Betrieb arbeitet. Für ihn gelten grundsätzlich die Vorschriften des Arbeitsrechts.
Volontariat
Das V. (kurz: Volo) ist eine im Gegensatz zur Lehre gesetzlich nicht genau geregelte Ausbildung. Volantariate werden hauptsächlich in karitativen, journalistischen u. kaufmännischen Ausbildungen angeboten. Ein V. dauert je nach Vorbildung u./oder Eignung zwischen zwölf u. 24 Monaten. Als V. oder Volontariatseinsatz wird aber auch der freiwillige Dienst im Ausland bezeichnet.
Volt
Das V. ist die abgeleitete SI-Einheit der elektrischen Spannung mit dem Einheitenzeichen V. Das V. ist nach dem italienischen Physiker Alessandro Volta benannt.
Volta, Alessandro
Alessandro Giuseppe Antonio Anastasio Graf von Volta (* 18. Februar 1745 in Como, Italien; † 5. März 1827 in Camnago bei Como) schuf grundlegende Arbeiten zur Theorie vom elektr. Strom, entdeckte die Elektrolyse von Wasser u. erfand u. a. das Volta-Element.
Voltaire
Voltaire , eigentl. François Marie Arouet (* 21. November 1694 in Paris; † 30. Mai 1778 ebenda) war einer der fruchtbarsten u. einflussreichsten Autoren der europ. Aufklärung. In Frankreich nennt man das 18. Jh. deshalb auch “das Jahrhundert Voltaires” (le siècle de Voltaire). Fast alle wichtigeren Werke Voltaires wurden mehr oder weniger umgehend auch ins Deutsche übersetzt; Goethe z. B. übertrug die Tragödien Zaïre u. Mahomet. Mit seiner Kritik an den Missständen des Absolutismus u. der Feudalherrschaft sowie am weltanschaul. Monopol der kath. Kirche war Voltaire einer der wichtigsten Wegbereiter der Französischen Revolution. Seine Waffen im Kampf für seine Vorstellungen waren ein präziser u. allg. verständl. Stil sowie Sarkasmus u. Ironie.
Voltigieren
V. ist Turnen auf einem an der Longe gehenden Pferd, das von einem Longenführer auf einem Kreis von ca. 15 m Durchmesser, dem Voltigierzirkel, geführt wird. Das Pferd läuft in den Gangarten Schritt, Trab oder Galopp.
Volumen
Das V. (Formelzeichen: V; v. lat.: volumen = Buch, Windung, Krümmung; aus volvere = wälzen, rollen) ist der räuml. Inhalt eines mathemat. Körpers. In der Physik bezeichnet man mit dem V. die Ausdehnung (den Platzbedarf) eines Stoffes. Die SI-Einheit für das Raummaß ist der Kubikmeter (Einheitenzeichen m3).
Volumenstrom
Unter einem V. versteht man das Volumen eines Mediums, das sich innerhalb einer Zeiteinheit durch einen Querschnitt bewegt.
Volvo
V. ist der Name zweier schwed. Kraftfahrzeughersteller. Zu unterscheiden sind hierbei zum einen die V. Car Corporation (V. Personvagnar), die zum Ford-Konzern gehört u. PKW herstellt, u. die börsennotierte V. Group (AB V.), welche Busse (V. Buses) u. Lastkraftwagen (V. Lastvagnar) der Marken V., Renault u. Mack sowie andere Maschinen herstellt. V. wurde 1927 gegr. u. hat zahlreiche Tochtergesellschaften.
Völz, Wolfgang
Wolfgang Völz (* 16. August 1930 in Danzig-Langfuhr) ist ein bekannter dt. Fernseh- u. Filmschauspieler. Er spielte in Filmen wie “Charleys Tante” (1956), Serien wie “Raumpatrouille” (1966) u. ist ein erfolgreicher Synchron- u. Hörspielsprecher.
Vom Winde verweht (Film)
V. W. v. (Gone with the Wind) aus dem Jahr 1939 ist die Verfilmung des gleichn. Romans von Margaret Mitchell, die mit zehn Oscars ausgezeichnet wurde. Der Film spielt in den Südstaaten der USA während des Sezessionskrieges in den 1860ern u. der darauf folgenden Reconstruction. Berücksichtigt man die Inflation, ist V. W. v. bis heute das kommerziell erfolgreichste Werk der Filmgeschichte.
Von Mäusen und Menschen
V. M. u. M. (engl. Of Mice and Men) ist ein Roman des US-amerikan. Schriftstellers John Steinbeck. Das Buch erschien 1937 u. wurde erstmals 1940 von Elisabeth Rotten ins Deutsche übersetzt. V. M. u. M. beschreibt die Geschichte zweier Wanderarbeiter, die beide von einem besseren Leben träumen. Das Buch ist ein beispielhaftes Werk für die Ideen des American Dream.
Vonn, Lindsey
Lindsey Vonn (* 18. Oktober 1984 in Saint Paul, Minnesota als Lindsey Kildow) ist eine US-amerikan. Alpin-Skirennläuferin. Sie ist Gesamtweltcupsiegerin 2008. Bei Weltmeisterschaften konnte sie bisher zwei Silbermedaillen gewinnen.
Von-Neumann-Architektur
Die V. ist ein Referenzmodell für Computer, wonach ein gemeinsamer Speicher sowohl Computerprogrammbefehle als auch Daten hält. Von-Neumann-Systeme gehören nach dem Klassifizierungsschema von Michael J. Flynn zur Klasse der SISD-Architekturen (Single Instruction Stream, Single Data Stream), im Unterschied zur Parallelverarbeitung. Sie ist benannt nach dem österreichisch-ungarischen, später in den USA tätigen Mathematiker John von Neumann, dessen wesentl. Arbeit zum Thema 1945 veröffentlicht wurde.
Von Teese, Dita
Dita Von Teese (* 28. September 1972 in Rochester, Michigan als Heather Renée Sweet) ist ein US-amerikan. Nacktmodell u. als Stripperin eine der bekanntesten Vertreterinnen des New Burlesque.
Voodoo
V. [ˈvuːduː] ist eine Religion, die hauptsächlich auf Haiti, in Afrika u. Teilen Amerikas beheimatet ist. Die Religion ist in westl. Ländern vor allem durch Opferdarbringungen u. vermeintl. Praktizierung schwarzer Magie bekannt. Durch die Sklaverei kam der Glaube auf die Westindischen Inseln, Elemente anderer Religionen wurden aufgenommen.
Vorarlberg
V. (Dialektausdruck Ländle) ist das westlichste Bundesland Österreichs. Durch seine Verfassung ist das Land sowohl als “unabhängiger Staat” als auch als Teil des Bundes eingerichtet. V. ist flächen- wie bevölkerungsmäßig das zweitkleinste Bundesland Österreichs.
Vorauskasse
V. (die kaufmännisch korrekte Bez. lautet Vorkasse) ist eine Zahlungsart, wie sie oft in Onlineshops oder Internetauktionen angeboten wird, um z. B. beim Versand von Paketen die Nachnahme- u. das Zahlkartenentgelt zu sparen. Hier wird der Kaufpreis dem Anbieter vorab überwiesen, welcher nach Eingang der Zahlung die Ware versendet.
Voraussetzung
Eine V. ist ein Zustand oder eine Eigenschaft, die erfüllt sein muss, bevor ein anderer Zustand oder Vorgang, eine andere Eigenschaft oder ein Prozess möglich ist.
Vorbis
V. (im entspr. Containerformat auch als Ogg Vorbis bezeichnet) ist ein freier Codec zur verlustbehafteten Audiodatenkompression, der von der Xiph.Org Foundation als patentfreie Alternative zum weit verbreiteten MP3-Format entwickelt wird. Es unterstützt bis zu 255 Kanäle mit variabler Bitrate u. ist streamingfähig. Die zur Kodierung u. Dekodierung benötigten Bibliotheken wurden unter einer BSD-artigen Lizenz veröffentlicht. V.-Daten sind normalerweise in Ogg-Containerdateien (.ogg) eingebettet, die ebenfalls von der Xiph.Org Foundation entwickelt werden. V.-Daten können aber auch in Matroska- oder OGM-Containern enthalten sein.
Vor dem Gesetz
V. d. G. ist ein 1915 veröffentlichter Prosatext Franz Kafkas, der auch als Türhüterlegende oder Türhüterparabel bekannt ist. Er stammt aus dem Romanfragment “Der Process”. Die Handlung besteht darin, dass ein “Mann vom Land” vergeblich versucht, den Eintritt in das Gesetz zu erlangen, das von einem Türhüter bewacht wird.
Vorfahrtsregel
Zur Abwicklung des Straßenverkehrs an Knotenpunkten u. Einmündungen gelten jeweils Vorfahrtsregeln. Auf den Straßen gilt in den meisten Ländern mit Rechtsverkehr die Grundregel Rechts vor Links. Derjenige, der von rechts kommt, hat Vorfahrt, der andere ist wartepflichtig.
Vorhaut
Die V. (lat. Praeputium oder Preputium, griech. πόσθη, pósthe) bezeichnet beim Mann (bzw. bei männl. Säugetieren) die die Eichel des Penis umgebende Haut, die hinter die Eichel zurückgezogen werden kann. Auch die Klitoris, das bei der Frau dem Penis entspr. Organ, ist mit einer V. versehen. Die V. ist eine Reservefalte für die Verlängerung des Penis bei der Erektion.
Vorhautpiercing
Ein V. (auch Oetang) ist ein männl. Intimpiercing durch die Vorhaut des Penis. Es kann nur bei einem unbeschnittenen Mann durchgeführt werden.
Vorhofflimmern
V. ist eine vorübergehende (paroxysmale oder intermittierende) oder dauerhafte (permanente) Herzrhythmusstörung mit ungeordneter Tätigkeit der Herzvorhöfe. V. ist die häufigste bedeutsame Herzrhythmusstörung, allein in Deutschland leiden darunter etwa eine Million Menschen. Im Unterschied zum Kammerflimmern ist V. nicht lebensbedrohlich. Häufig wird es gar nicht bemerkt, bei etwa 85 Prozent der Betroffenen kommt es zu Symptomen wie Herzrasen, Unruhegefühl oder Leistungsschwäche. Darüber hinaus bedeutet V. bei vielen Patienten ein erhöhtes Schlaganfallrisiko. Heutzutage kann den meisten Patienten eine medikamentöse oder invasive Behandlung angeboten werden, die eine normale oder fast normale Lebensweise ermöglicht.
Vorläufiger Rechtsschutz
Unter vorläufigem Rechtsschutz (auch einstweiliger Rechtsschutz oder teils unzutreffend, aber verbreitet Eilverfahren) versteht man die Möglichkeit, subjektive Rechte bereits vor einer Entscheidung im Hauptsacheverfahren wirksam zu schützen.