[695] CHARÍCLO, us, Gr. Χαρικλὼ, οῦς, eine Nymphe, mit welcher Everes den Tiresias zeugete. Sie war insonderheit der Minerva sehr lieb, daher denn auch diese, als sie dem Tiresias, weil er sie ganz nackend gesehen, die Augen ausgerißen, ihm, auf der Chariklo Bitten, selbigem sein Gesicht wieder zu geben, dafür die Kunst zu wahrsagen zustund; weil jenes in ihrem Vermögen nicht war, indem ein Gott oder eine Göttinn nicht wieder ändern konnten, was sie einmal gethan hatten. Apollod. lib. III. c. 6. §. 7. & Callim. Hymn. in Pallad. v. 67. itemque Schol. ad eumd. l. c.
Hederich-1770: Charíclo [1]