[1165] GNIDIA, æ, ein Beynamen der Venus, welchen sie von der Stadt Gnidus, in Carien, hat, als welche ihr ganz gewidmet war. Horat. lib. I. Od. 30. v. 1. Ihre Statüe daselbst hatte Praxiteles gemacht, und zwar nach der bekannten Phryne, die er innigst liebete. Athen. Deipnos. L. XIII. c. 6. p. 591. Sie soll ein solches Meisterstück gewesen teyn, daß ihrenthalben viele von weiten Orten nach Gnidus gereiset, selbige zu sehen. Sie war auch den Gnidiern nicht feil, ungeachtet Nikomedes, König in Bithynien, die gesammten öffentlichen Schulden ihrer Stadt, welche sich sehr hoch beliefen, dafür bezahlen wollte. Plin. H. N. lib. XXXVI. c. 5.