Licymnivs

[1468] LICYMNIVS, i, Gr. Λικύμνιος, ου, Elektryons und der Midea, einer phrygischen Sklavinn, Sohn, blieb allein von seinen Brüdern am Leben, da sollche in dem Gefechte mit des Pterelaus Söhnen umkamen, weil er damals noch ein mäßiger Knabe war. Apollod. l. II. c. 4. §. 5. 6. Da die Herakliden den Peloponnes verlassen mußten, so gieng er auch mit weg und wurde zu Argos willig aufgenommen. Diod. Sic. l. IV. p. 182. Sein Sohn war Hyionius, welchen des Hippokoons Sohne umbrachten, Herkules aber hart rächete. Ib. c. 33. 34. p. 166. Er befand sich bey diesem, da er durch die von der Deianira übersendete Kleidung veranlasset wurde, sich selbst zu verbrennen, und war vorher noch von demselben an das Orakel zu Delph, um einigen guten Rath, in seiner Qual, geschicket worden. Id. ib. c. 39. p. 169. Nach der Zeit wurde er von dem Tlepolemus, des Herkules Sohne, ums Leben gebracht, indem solcher mit einem Stocke einem seiner Bedienten eins geben wollen, aus Versehen aber ihn traf. Apollod. l. c. c. 8. §. 2. Jedoch wollen andere, er sey in einem Streite mit ihm erschlagen worden. Diod. Sic. l. c. p. 182. Des Euripides Tragödie von ihm ist verloren gegangen. Fabric. Bibl. Gr. l. II. c. 18. §. 3.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1468.
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