Marpissa

[1523] MARPISSA, æ, Gr. Μαρπήσσα, Μαρπίσσα, ης, ( Tab. XII.) des Evenus Tochter, hatte den Apollo selbst zum Freyer: Idas, des Aphareus Sohn aber entführete sie wider ihres Vaters Willen. Sieh Evenus. Indessen begegnete Apollo dem Idas mit seinem Raube, und nahm ihm die Marpessa wieder ab. Allein, da es zwischen ihnen, ihrenthalben, zum Gefechte kam, so schied sie Jupiter selbst von einander, und stellete der Marpessa frey, einen von beyden zu nehmen, welchen sie wollte. Sie wählete den Idas, weil sie sich fürchtete, Apollo werde sie verlassen, wenn sie zu Jahren gekommen. Apollod. l. I. c. 7. §. 8. 9. Hom. Il. Ι. 552. sqq. Sie zeugete mit demselben die Kleopatra, des Meleagers Gemahlinn, deren Tochter Polydora sich so, wie ihre Mutter und Großmutter, nach dem Tode ihres Mannes, soll entleibet haben. Paus. Messen. c. 2. p. 219. Man findet solches von der Marpessa aber weiter nicht. Meziriac comment. sur les ep. d'Ovid. T. I. p. 283.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1523.
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