Navsicaa

[1691] NAVSICĂA, æ, Gr. Ναυσικάα, ας, ( Tab. XI.) des Alcinous, Königs der Phäacer, und der Arete Tochter. Homer. Od. Η. v. 54. Sie gieng auf der Minerva Ermahnen mit ihrem Frauenzimmer aus, ihre Wäsche zu waschen. Sie fand dabey den Ulysses nackt und bloß an dem Ufer ihrer Insel, welchem sie nicht nur Kleider zuwarf, sondern auch zulänglichen Unterricht gab, wie er zu ihrem Vater kommen sollte. Id. ib. Ζ. ab init. Dieser nahm ihn denn nicht allein gütig auf, sondern hätte ihm hernach auch lieber gar diese seine Tochter zur Gemahlinn gegeben. Id. ib. Η. v. 311. Sie soll nachher Telemachs Gemahlinn geworden seyn, und ihm den Perseptolis geboren haben. Aristotel. & Hellanic. ap. Eustath. ad Hom. Od. Π. 120. Andere nennen solchen Ptoliporthus. Dict. Cret. l. VI. c. 6. Beyde Namen aber bedeuten einerley, nämlich einen Städteverwüster. Anna Dacier. ad il. l. c.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 1691.
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