[1989] PHOCVS, i, Gr. Φῶκος, ου, (⇒ Tab. XXIV.) des Aeakus und der Psamathe, einer Nymphe, Sohn, that es seinen Stiefbrüdern, dem Telamon und Peleus, in den ritterlichen Uebungen insgemein zuvor, daher sie ihn einst auf ein Spiel mit der Wurfscheibe ausforderten. Es warf ihm aber Telamon solche auf den Kopf, daß er so fort liegen blieb, worauf er ihn mit Beyhülfe des Peleus in einem Walde begrub. Apollod. l. III. c. 11. §. 6. & Nicand. ap. Ant. Liberal. c. 38. Andere wollen, es habe ihm Peleus die Wurfscheibe auf den Kopf geschmissen, und beyder Mutter, die Endeis, nicht wenig dazu beygetragen, weil sie diesen von einer Buhlschaft ihres Mannes erzeugten Stiefsohn nicht leiden können. Pausan. Cor. c. 29. p. 140. Jedoch wollen einige, es habe ihn Telamon mit auf die Jagd genommen, und, da sie ein wildes Schwein angetroffen, so habe Telamon gethan, als ob er nach selbigem werfen wolle, dafür aber den Phokus gefasset, und dennoch hernach vorgegeben, es sey aus Versehen geschehen, daß er ihn getroffen. Dorotheus [1989] ap. Plutarch. Parall. minor. n. 25. p. 311. Es hatte aber Phokus schon seine Söhne, nämlich den Panopeus und Krisus oder Krissus. Asius ap. Paus. l. c. p. 138. Sie waren Zwillinge von der Asterodia, und stritten im Mutterleibe mit einander. Tzetz. ad Lycophr. v. 939. Diese setzeten sich mit der Zeit in Phocis, und erweiterten den Namen dieses Landes von ihrem Vater so fern, daß sie noch einen größern Kreis darunter begriffen, als solcher Namen vorhin bemerkete. Pausan. l. c. p. 139. Sein Grab war unsern von des Aeakus seinem, und lag oben darauf ein rauber Stein, dessen er und sein Bruder sich an statt der Wurfscheibe bedienet haben sollten, als er mit selbigem erschlagen worden. Id. ib. p. 142.
Hederich-1770: Phocvs [1]