Terminalis

[2317] TERMINALIS, is, Gr. Ὅριος, ου, ein Beynamen des Jupiters, welchem Numa die Gränzsteine heiligete. Dion. Halic. A. R. l. II. c. 9. p. 133. Als sich die Einwohner zu Krotona und Sybaris wegen der Gränzen mit einander verglichen, so baueten sie gemeinschaftlich auf denselben dem Jupiter Homorius einen Tempel, worinnen sie jährlich opferten und so oft zusammen kamen, als sie etwas mit einander zu berathschlagen oder auszumachen hatten. Polyb. Hist. l. II. c. 39. Dieser Homorius soll mit dem Horius einerley und also auch der Terminalis seyn. Boze du Dieu Terme, Mem. de l'Acad des Insc. T. I. p. 76. Seinen Kopf will man noch auf einigen Münzen des Metellus Scipio aus der cäcilischen Familie wahrnehmen. Haverc. Thes. Morell. T. I. p. 52. Derjenige aber, welcher auf einer Münze des Varro aus dem terenzischen Geschlechte, auf einem liegenden Gränzsteine steht, und von einigen ebenfalls dafür ausgegeben wird, Vrsini & Patin. Fam. R. p. 274. soll des Romulus Kopf, und also der Quirinus terminalis seyn. Haverc. l. c. p. 413. Gleichwohl kömmt eben derselbe auf einem geschnittenen Steine vor, und wird für den Gränzjupiter erkannt. Beger. Thes, Brand. T. I. p. 76.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 2317.
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