Ausschweifen

[344] Ausschweifen, eigentlich von der geraden Richtung abgehen, daher gebraucht von fließenden Gewässern, Flächen, Geräthen, Gliedern, Gehen und Wandern, von der Lebensweise, wo es so ziemlich mit Unmäßigkeit zusammentrifft, in der sinnlichen Liebe von dem ungetreuen Ehemann, dann von dem unerlaubten Genusse überhaupt; zuletzt bezeichnet es jede Uebertreibung, z.B. in Arbeit, Trauer u.s.w.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 344.
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