Gall [1]

[10] Gall, Franz Joseph, geb. 1758 zu Tiefenbrunn im Württembergischen, prakticirte als Arzt zu Wien u. machte früh Aufsehen durch seine Vorlesungen über die Schädellehre. 1808 ließ er sich in Paris nieder u. beschäftigte sich neben seiner Praxis mit Vorlesungen und anatomisch-physiologischen Untersuchungen über das Gehirn; st. daselbst 1828. Seine Schädellehre konnte sich freilich nicht lange halten, um so bleibender sind seine Verdienste um die Anatomie und Physiologie des Gehirns und Nervensystems. Sein großes Werk hierüber mit 100 Kupfertafeln erschien 1810–20 in 4 Bdn., 2. Aufl. 1822 bis 25 in 6 Bdn.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 10.
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