[506] reizend bedeutet einen niederen, mehr physisch als geistig anregend wirkenden Grad der Schönheit. Das Reizende gefällt leichter, schneller, häufiger als das Schöne. Es ist verständlich für die Massen und erweckt Neigung, aber es erhebt und bildet nicht. Schopenhauer (1788-1860) nennt es dasjenige, was den Willen dadurch aufregt, daß es ihm die Gewährung unmittelbar vorhält. Es ziehe den Beschauer aus der Kontemplation herab. Es sei daher der Kunst unwürdig.[506]