Ambergänsefuß

[38] Ambergänsefuß, Chenopodium ambrosioides L. [Regnault. bot. T. 75.] mit lanzetförmigen gezahnten Blättern und einfachen blätterigen Blumentrauben, ist in Mexiko und Portugall einheimisch, ihre Blumen kommen im Heumonat aus den Winkeln der Blätter in lockern Aehren hervor.

Die ganze Pflanze (herb. Botryos mexicanae), welche noch gewürzhafter als der Traubengänsefuß, von angenehmern Geruche, und lieblich bitterlich aromatischem Geschmack ist, hat man schon seit geraumer Zeit in schleimiger Engbrüstigkeit, gegen Hysterie, gegen Würmer, und als ein Harn treibendes Mittel hie und da gebraucht, vorzüglich im Aufgusse, welcher aber eine Trunkenheit verursachen soll.

Die Kräfte dieser gewiß sehr arzneilichen Pflanze verdienen nähere bestimmtere Erfahrungen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 38.
Lizenz: