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[41] Ammoniaklaugensalz, (sal alcali volatile) das sogenannte flüchtige Laugensalz, dessen Zusammensetzung aus phlogistischer und brennbarer Luft mittelst des Hitzstoffs die Neuern ziemlich einleuchtend dargethan haben. Dieser Ursprung zeigt auch, warum man es in allen drei Naturreichen antreffen kann, wiewohl wir das meiste aus thierischen Substanzen ziehen.
Sein besondrer flüchtig stechender Geruch, vorzüglich wenn es kaustisch und mit Aetzstoff (causticum) in Verbindung ist, unterscheidet es leicht von allen übrigen Substanzen. Mit andern Säuren zum Neutralsalze verbunden, hat es diesen Geruch nicht, erhält ihn aber augenblicklich, wenn man das Neutralsalz (z.B. Salmiak) mit gebranntem Kalke reibt; dann entweicht dieß Laugensalz mit dem Aetzstoffe des Kalkes verbunden unter dem bekannten in die Nase stechenden Geruche. Ist dessen zu wenig vorhanden, oder ist es unter andre Gerüche allzusehr versteckt, als daß man es unterscheidend riechen könnte, so darf man nur ein offenes Fläschchen mit verstärkter Essigsäure nahe bringen, da dann sogleich ein weißer Nebel darüber entstehen wird, wenn freies Ammoniaklaugensalz zugegen war.[41]
Es ist in der Ordnung das dritte Laugensalz, und bildet eigenartige Neutralsalze mit Säuren, welche so fern sie offizinel sind, jedes an seinem Orte vorkommen werden; das mikrokosmische Salz, der Salmiak, der Minderersgeist, der auflösliche Weinstein, auch das flüchtige Salmiaksalz oder das Hirschhornsalz gehören dahin. Die Natur andrer Verbindungen mit dem Ammoniaklaugensalze lehrt die Scheidekunst.
Aeusserlich zertheilt es, und innerlich genommen bringt es die verlorne Ausdünstung zuwege, ermuntert die Lebenskräfte, stellt in gewissen Fällen den Schlaf wieder her u.s.w.