Blaubeerheidel

[132] Blaubeerheidel, Vaccinium myrtillus L. [Zorn pl. med. Tab. 81.] mit einblüthigen Blumenstielen, mit abfallenden, eirunden, gesägten Blättern und eckigem Stengel, ein kleiner, etwa schuhhoher Strauch, welcher in bergichten Waldungen wächst, im Mai und Juni weißröthlich blüht, und im Juli seine Beeren zur Reife bringt.

Die blauschwarzen säuerlich süß und adstringirend schmeckenden Heidelbeeren (baccae myrtillorum) werden frisch fast blos zu ökonomischen und technischen Absichten gebraucht, getrocknet aber in den Offizinen verwahrt, und vorzüglich als Hausmittel gegen Durchfälle angewendet, besonders gegen solche, welche den Scharbock und faulichte Krankheiten begleiten.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 132.
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