Clyssus antimonii

[192] Clyssus antimonii, Clyssus sulphuris. Gleiche Theile roher Spiesglanz, Schwefel und Salpeter, gemischt, und in eine große, irdene, beschlagne und glühend gemachte Tubulatretorte zu kleinen Portionen eingetragen, gaben nach der Verpuffung in der sehr geräumlichen Vorlage, worin man etwas Wasser vorgeschlagen hatte, den sogenannten Spiesglanzklyssus der Alten; ein Produkt, welches mit dem ähnlich, nur ohne Spiesglanz bereiteten Schwefelklyssus (clyssus sulphuris) völlig übereinstimmt, und eine mehr oder weniger starke Vitriolsäure ist.

Aus der Bereitung des alten Schwefelklyssus ist in diesem Jahrhunderte die Verfertigung der Vitriolsäure aus Schwefel mittelst Salpeters entstanden.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 192.
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