Igel

[440] Igel, Erinaceus europaeus, L. [Schreber Säugth. III. Tab. 162.] mit abgerundeten Ohrläppchen und kammartig hervorragenden Nasenflügeln, ein bekanntes stachlichtes Thier im gemäßigten Europa, welches in der Nacht seine Nahrung, Kröten, Mäuse, Vögel, Würmer, Insekten, und Obst, sucht, schnell läuft, schwimmt und klettert, in Furcht und Zorn sich mit überkreuzten Stacheln zusammenballt, im Herbst sich an Hecken, und in Weinbergen antreffen läßt, auf Mooslager in hohlen Bäumen und Sträuchern nistet, den Winter über erstarret, im Frühlinge monogamisch sich begattet, und zu Anfange des Sommers drei bis fünf Junge wirft.

Die Asche des verbrannten Igels (Erinaceus, Echinus combustus) haben die Alten als ein vorzügliches Mittel gegen die Unaufhaltsamkeit des Harns gebraucht, ohne entschiedene Erfahrungen anzuführen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 440.
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