[163] Oelsamensesam, Sesamum orientale L. [Burm. Zeylon. tab. 38. f. 1.] mit länglicht eiförmigen, unzertheilten Blättern, ein in Zeylon und Malabar wildwachsendes, in der Levante aber und in Sicilien gebautes, anderthalb Schuh hohes Sommergewüchs, welches weiße, fingerhutähnliche Blumen trägt.
Die eiförmigen, weißlichten, markichten, ölichtsüßlichen Samen (Sem. Sesami) dienen in ihrer Heimath zu einem Gemüße wie bei uns der Hirse, vorzüglich aber, um durch Kochen und Auspressen ein dickliches, weißes, klares und wohlschmeckendes Oel (Ol. Sesami) vorzüglich zum Salben in den Bädern und die Speisen damit fett zu machen daraus zu erlangen. Beides, die Samen und das Oel, hat man sonst auch zu uns gebracht, und ihnen eine lindernde, erweichende Kraft zugeschrieben, die wir bei vielen inländischen Substanzen finden. In Aegypten bedient man sich des Absudes vom Kraute als eines Schmerz und Krampf lindernden Mittels.