Rainkohlmilchen

[28] Rainkohlmilchen, Lapsana communis, L. (Flor. dan. tab. 500.) mit eckigen Fruchtdecken, und dünnen, sehr ästigen[28] Blumenstielen, ein auf fünf Schuh hohes (einjähriges?) Kraut angebauten Plätzen an Mauern, an Gebüschen an Wegen, welches im July und August blaßgelb blüht.

Das in allen Theilen mit einer bittern Milch angefüllte Kraut (Hb. Lampsanae, Lapsanae, Papillaris), welchem man Leib eröffnende, kühlende, und äußerlich angebracht, wundheilende Kräfte zugeschrieben hat, soll, frisch zerquetscht, vorzüglich aufgesogene, wunde und geschwürige Brustwarzen zur Heilung bringen, woher es in allen neuern Sprachen seinen Nahmen erlangt hat.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 28-29.
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