Röthel

[67] Röthel, (Rubrica fabrilis; Argilla Rubrica) eine fast steinartig harte rothe Erdart, welche an den Fingern abfärbt, sich fast gar nicht im Wasser erweicht, an der Zunge anhängt, und aus Eisenocher und Thon besteht, in einem Verhältnisse des erstern zu letzterm wie 8 bis 18, zu 100.

Die alte Hausmittelpraxis hat sich desselben gepülvert, innerlich gegen Blutflüsse und Durchfälle, so wie äußerlich in fließende Geschwüre gestreut, bedient. In Künsten und Handwerken wird er bekanntlich zum Zeichnen gebraucht.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 67.
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