Schlangentodhohlwurzel

[155] Schlangentodhohlwurzel, Aristolochia anguicida, L. [Zorn, pl. med. tab. 353] mit herzförmigen, gespitzten Blättern, strauchartigem, kletterndem Stengel, einzelnen Blumenstielen, und herzförmigen Deckblättchen, ein auf zehn Fuß hohes an den Bäumen sich aufwindendes, strauchartiges Gewächs unter Gebüschen in beiden Indien, welches im August und September in Gärten blüht.

Die ganze Pflanze verbreitet einen widrigen Geruch, welcher die Schlangen verscheucht; einige Tropfen des Saftes der bei uns ungebräuchlichen Wurzel (Rad. Aristolochiae anguicidae) betäuben diese Thiere, daß man sie ohne Schaden angreifen kann; mehr davon eingegeben tödtet sie unter Zuckungen. Der Saft auf die Zunge gebracht, erregt Uebelkeiten und soll äusserlich und innerlich gegen Schlangenbiß dienlich seyn. Es läßt sich viel schätzbare Arzneikraft von ihr erwarten.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 155.
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