[369] Vitsbohne, Phaseolus vulgaris, L. [Lobel. Icon. 59] mit sich windendem Stengel, traubenförmigen Blüthenpaaren, und hängenden Schoten; ein aus Ostindien abstammendes, häufiges Sommergewächs unsrer Gärten, wovon die grünen Schoten ein nahrhaftes, nicht blähendes Gemüs, und die trocknen Samen (Phaseoli semina) zwar ebenfalls ein nahrhaftes, aber sehr blähendes Gericht liefern, dessen Genuß zuweilen eine Art wiederkehrender Anfälle fixer Schmerzen mit Niedergeschlagenheit des Geistes verbunden zu erneuern pflegt. Die Samen kamen in ältern Zeiten zu einem empirischen Gemische von Gewächs- und Thiersubstanzen, dessen destillirtes Wasser unsre Vorfahren für ein Schminkmittel hielten. Das Mehl dieser Bohnen legte man zu Brei gemacht auf Entzündungsgeschwülste zum Erweichen und Zertheilen (?)