[239] Im zeitigen Frühling wird die Rinde dieses im Aufblühn begriffenen Strauches gesammelt. Anfänglich presste man den Saft der frischen grünen Rinde aus, um ihn mit gleichen Theilen Weingeist vermischt aufzubewahren und zu den homöopathischen Dynamisationen durch Schütteln anzuwenden. Dieser Saft macht, wenn er die Haut berührt, ein langdauerndes, sehr schmerzhaftes Brennen. Besser ist es, da die Arzneikraft dieser Rinde nicht in flüchtigen Theilen besteht, sie zu trocknen und gepulvert mit 100 Theilen Milchzucker auf die Art zu reiben und zu dynamisiren, wie andre trockne Arznei-Substanzen, nach der Anleitung zu Ende des ersten Theiles dieses Buchs.
Herr Medicinalrath und Ritter, Dr. Stapf hat im zweiten Hefte des vierten Bandes des Archivs, eine gedrängte Uebersicht der Haupt-Eigenschaften dieser höchst kräftigen Arznei-Substanz geliefert.
Bisher erwies sich diese Arznei dienlich in Krankheiten, in denen auch folgende Beschwerden zugegen waren:
Nässend jückender Ausschlag auf dem Kopf und hinter den Ohren; Augen-Entzündung; Langjähriger Weissfluss; Verkürzung des Beines; Nächtliches Jücken am Körper.
Die Namens-Verkürzungen meiner Mit-Beobachter sind: Frz., Dr. Franz; C,. Dr. Caspari; Gff., Dr. Aug. Freiherr v. Gersdorff; Gr., Dr. Gross; Htb., Dr. Hartlaub; Rkt., Th. Rückert; Schk., Dr. Schönke; Tth., Dr. Teuthorn; und H. und W. zwei stud. Med. in Leipzig.[240]
Sehr traurig, jede Kleinigkeit ergriff ihn unangenehm; für die ganze Welt abgestumpft, hat für Nichts Sinn, Unlust zur Arbeit.
Hypochondrisch und wehmüthig, hat er an Nichts Gefallen, es schien ihm Alles wie abgestorben, und es machte Nichts einen lebhaften Eindruck auf ihn (Frz.).
Vierzehntägiges Weinen.
Bangigkeit in der Herzgrube, wie von unangenehmer Erwartung (C.).
5 Aengstlichkeit, Abends, mit Zittern der Glieder und am ganzen Körper.
Grosse Angst, mit argem Herzklopfen, Mittags, vor dem Essen; sie musste sich legen, und konnte nicht aufdauern.
Keine Ruhe, wenn er einsam ist, er will in Gesellschaft seyn (H.).
Still vor sich hin, des Lebens überdrüssig und Sehnsucht nach dem Tode.
Er sieht immer vor sich hin mit mürrischem Gesichte und ist sehr ärgerlich (Tth.).
10 Es fällt ihm Nichts, als unangenehme, verdriessliche Gedanken ein.
Empfindliche, verdriessliche Stimmung (Gff.).
Er sieht höchst verdriesslich, blass, elend und abgefallen aus (Gr.).
Anhaltend verdriesslich und ärgerlich (Gr.).
Aufgelegt, Andern Vorwürfe zu machen (Htb.).
15 Zum Zanken aufgelegt (C.).
Heftiges Zorn-Aufbrausen über Kleinigkeiten, was ihn bald reut (Gr.).
Es wird ihm schwer, einen Entschluss zu fassen (H.).
Sehr zerstreut, konnte er nicht lange auf einem Gegenstande verweilen; die Gedanken rissen ihn mit sich fort.[241]
Während sie mit Jemand spricht, vergehen ihr die Gedanken (Gr.).
20 Er kann sich auf das kurz vorher Vernommene nicht besinnen; jede Zwischenrede Anderer stört und verwirrt seine Gedanken (Gr.).
Er arbeitet nicht mit der gehörigen Geistes-Freiheit, die Gedanken vergehn ihm, und er muss sich sehr sammeln, um nicht auf andere Gedanken zu kommen (C.).
Er kann Nichts gehörig fassen, über Nichts nachdenken, nicht einmal Gedächtniss-Sachen wiederholen; es schwinden ihm die Gedanken, so oft er zu denken anfängt, und es tritt eine Düsterheit mit Drücken im Vorderhaupte ein (Frz.).
Gedankenlos sah er stundenlang durchs Fenster, ohne zu wissen, was er sehe, und ohne dabei Etwas zu denken (H. – Tth.).
Das Denken wird ihm schwer; beim Lesen oder Hören empfindet er kein Mit-Gefühl; was ihm begegnet, rührt ihn weniger, als sonst; geistige Abstumpfung (H.).
25 Dumm im Kopfe, dass er oft nicht wusste, was er wollte (Htb.).
Dumm, duselig, drehend im Kopfe, dass er nicht weiss, was er macht (Schk.).
Dumm und schwer im Kopfe (W.).
Dumm im Kopfe, das Lesen wird ihm schwer und er muss Manches wiederholt lesen, um es zu verstehen (Htb.).
Dumm, berauscht und übernächtig im Kopfe, wie nach übermässigen Pollutionen (Htb.).
30 Sehr berauscht, spricht er ohne Ueberlegung; doch gut gelaunt dabei und überaus lustig (d. 1. T.) (Htb.).
Eingenommenheit des Kopfes; freier nach dem Essen (H.).
Eingenommenheit des Vorder- und Hinterhauptes, Abends, wie eine dumpfe Betäubung (Gff.).
Eingenommenheit des Kopfes, den ganzen Tag, mit Pressen in den Schläfen (Rkt.).
Wüstheit und Gefühl von Druck im ganzen Kopfe, besonders über den Augen (Rkt.).
35 Taumelig mit verengter Pupille (C.).
Schwindelichte Eingenommenheit des Kopfes, mit schwerem Nachdenken (Gff.).
Schwindel (Lange, domest. Brunvic.).
Schwindel, er will auf die linke Seite fallen (W.).[242]
Schwindel mit Flimmern vor den Augen, er konnte nicht recht gehen.
40 Ohnmachtartiger Schwindel.
Kopfschmerz nach Bewegen und vielem Sprechen, besonders in den Schläfen und zu beiden Seiten des Wirbels (W.).
Kopfweh im Genicke, das sich nach der Stirn zieht.
Dumpfes Kopfweh auf dem linken Scheitelbeine, durch Druck besser, beim Nachlasse aber verstärkt (C.).
Schmerz im rechten Stirnhügel, mehrere Stunden (Schk.).
45 Kopfweh von der Nasenwurzel bis in die Stirn, als wenn Alles entzwei gehen sollte, mit Schmerz der Schläfe bei Berührung, unter starker Hitze und Schweiss am Kopfe, bei Frost und Kälte des übrigen Körpers, früh.
Kopfweh, das sich durch tief Bücken mindert.
Kopfschmerzen, die sich im Freien mehren (Tth.).
Kopfschmerz, den ganzen Nachmittag, bei schneller Bewegung des Kopfes, als würde das Gehirn erschüttert (Rkt.).
Betäubender, drückender Schmerz durch die rechte Gehirnhälfte, vom Hinterhaupte nach der Stirn hin (H.).
50 Kopfweh dicht unter der Hirnschale, als würde das Gehirn scharf an die Knochen angedrückt (W.).
Drücken in der Stirn, früh, als wenn das Gehirn dadurch zu hart würde, mit Unbesinnlichkeit (Frz.).
Drückender Kopfschmerz, sehr empfindlich, als wenn Alles zur Stirn heraus drängte (n. 8 St.) (W.).
Drücken und Pressen unterm Stirnbeine, bis in die Nasenknochen (W.).
Druck-Schmerz auf dem rechten Stirnhügel (Htn.).
55 Druck-Schmerz unter dem linken Scheitelbeine (Htb.).
Drückendes Kopfweh mit öfterem Frostschaudern (Rkt.).
Druck-Schmerz, quer durch das Vorderhaupt (W.).
Druck-Schmerz im Hinterhaupte, besonders beim Eintritt in das Zimmer aus dem Freien (W.).
Druck-Schmerz im Hinterhaupte und im Genicke, bei Bewegung des Kopfes (Gff.).
60 Drückender, nach aussen pressender Schmerz in der linken Schläfe (Htn. – W.).
Empfindlicher Druck an der linken Schläfe, als würde sie in den Kopf hineingedrückt, bis über die Augenhöhlen; im Sitzen, beim Lesen; durch Bewegung gemildert scheinend (Htb.).[243]
Dumpfes Drücke nach aussen in der linken Seite des Hinterhauptes, Abends (Htb.).
Scharfer Druck-Schmerz und Spannen am linken Hinterhaupte (Gff.).
Heftiges auseinander Pressen im ganzen Vorderkopfe, allmählig entstehend und vergehend (Htn.).
65 Schwerheits-Gefühl im ganzen Hinterhaupte (H.).
Klemmendes Gefühl in den Schläfen und der Stirn, mit Druck auf die Augen und Kinnbacken, wie vor einem heftigen Schnupfen (Gff.).
Zusammenklemmen in den Schläfen von beiden Seiten her, nach einer starken Bewegung; dabei vergisst er das Wort im Munde und kann nur mit Mühe die Gedanken sammeln (Gff.).
Zusammenklemmender, kneipender, anhaltender Kopfschmerz von der Schläfe bis in die Stirn und Nase (Tth.).
Reissen vorn in der Stirn, mit zuckenden Stichen (Gff.).
70 Reissend stechendes Kopfweh im linken Stirnhügel (Gff.).
Ein drückendes Reissen in der Stirn (Gff.).
Stechender Kopfschmerz im Wirbel und der Stirn.
Stich-Schmerz in der linken Gehirnhälfte (W.).
Ein langer stumpfer Stich, links über der Stirn, früh im Bette (Gff.).
75 Anhaltender, sehr spitzer Stich neben dem Wirbel (Gff.).
Ein drückender Wundheits-Schmerz im Hinterhaupte (Gff.).
Ein drückend wühlender Kopfschmerz mitten im Vorderhaupte, oberflächlich (d. 1. T.) (Htb.).
Ein drückendes Klopfen in der Stirn.
Ein reissendes Klopfen auf einer Stelle des Hinterhauptes über dem Genicke (Gff.).
80 Pochen und Drücken hinter dem rechten Ohre, ausartend in den heftigsten Schmerz im ganzen Kopfe, der Stirn, der Nase und den Zähnen, bei der geringsten Bewegung des Kopfes verschlimmert, mehre Stunden.
Knochenschmerz der Schädel-Knochen, durch Befühlen am meisten verschlimmert.
Bollheits-Gefühl auf dem Kopfe (W.).
Die Kopfhaut schmerzt beim darauf Fühlen, zu beiden Seiten des Wirbels (H.).
Bei Befühlen thun die Haare wie wund weh (Gff.).
85 Die Haare scheinen sehr zum Sträuben geneigt (C.).
Heisser Haarkopf; er muss kratzen (H.).[244]
Fein stechendes Jücken auf dem Kopfe, das durch Kratzen vergeht (Htb.).
Jücken auf dem Scheitel und Hinterkopfe, zum Kratzen reizend (Htb.).
Arges Beissen auf dem Kopfe, wie von Läusen, durch Kratzen nur kurz getilgt und immer wo anders wiederkehrend, Abends (Gr.).
90 Jücken auf dem Kopfe und am ganzen Leibe, wie von Ungeziefer, nach Kratzen bald anderswo wiederkehrend (Gr.).
Trockne Grinder auf dem Haarkopfe (Htb.).
Die Kopfhaut-Schuppen sind weisser, einfacher und trockner, als sonst (Htb.).
Die Augen schmerzen Abends unterm Lesen bei Lichte; er konnte auch nicht mehr so hell sehen (Htb.).
Druck auf den Augäpfeln und Hitze in den Augen (H.).
95 Druck-Schmerz um das linke Auge herum (C. W.).
Drücken in den Augen, als wären die Aepfel zu gross, er muss oft blinzeln (W.).
Drücken und Reissen auf und in den Augen, besonders den Augenhöhlen (Gff.).
Jücken am untern Augenlid-Rande (W.).
Beissen in den Augenwinkeln, besonders den innern (Gff.).
100 Brennend brickelnde Stiche am Rande der untern Augenlider (Gr.).
Die Augen fallen ihm beim Schreiben mehrmals zu (C.).
Lästiges Muskel-Zucken auf dem linken obern Augenlide, acht Wochen lang (Gff.).
Pupille verengert.
Erweiterte Pupille (n. 1 St.) (Tth.).
105 Weitsichtigkeit.
Kurzsichtiger, als sonst (H.).
Feuerfunken vor den Augen.
Ohrenzwängen und schmerzhaftes Ziehen, im linken Ohre (Gff. – W.).
Reissen tief im Innern des linken Ohres (Gff.).
110 Jückender Stich im Innern des rechten Ohres (Gff.).
Jücken im rechten Ohre, wogegen Reiben wohl thut (W.).
Verstopftheits-Gefühl des linken Ohres, doch hört er gut (C.).
Schwerhörigkeit.
Klingen der Ohren, bei grosser Schläfrigkeit (Htb.).[245]
115 Lautes Klingen im linken Ohre, früh, nach dem Anziehen (n. 22 St.) (C.).
Spannen hinter dem linken Ohre, mit Reissen, in abwechselnden Rücken (Gff.).
Die Nase ist innerlich rauh und wund.
Geruchs-Verminderung bei fast steter Trockenheit der Nase (W. u. Htb.).
Gesichts-Blässe, abgefallen, elendes Ansehen (Gr.).
120 Starkes, häufiges, lästiges Muskelzucken auf der Mitte der rechten Wange, 8 Wochen lang (Gff.).
Stumpfer Klamm-Schmerz und Reissen auf dem rechten Backen-Knochen (Gff.).
Ziehen vom rechten Warzenfortsatze, tief im Unterkiefer herab, bis in die Zähne (Gr.).
Blutschwäre im Gesichte.
An der Oberlippe heisses Brenn-Gefühl (W.).
125 Wundheits-Schmerz und entzündliche Röthe am Rothen der Unterlippe, mit Brennen bei Berührung, durch Benetzen mit Speichel, oder beim Trinken, nachlassend; Abends ärger; 2 Tage lang (Gr.).
Brennen in der Unterlippe am Rothen, besonders beim Schliessen des Mundes, als wollte sie aufspringen, meist nur Abends, oder dann doch ärger (Gr.).
Dicke, dürre, rissige, sich abschälende Unterlippe (H.).
Brennen im rechten Mundwinkel, Abends, als wäre die Haut los (Frz.).
Geschwulst an der Oberlippe, unter dem linken Nasenloche, mit Brenn-Schmerz.
130 Ausschlag an beiden Lippen, ausser dem Rothen, mit argem Fliess-Schnupfen.
Kleine weisse Bläschen, wie Geschwüre, am innern Mundwinkel und der rechten Wange, ohne Schmerz (W.).
Geschwür an der Oberlippe, das sich nach der Nase zu ausbreitete (Russel, in med. Bemerk. Bd. 3.).
In den Unterkiefer-Drüsen, stechender Schmerz.
Zahnweh, ziehend, brennend und stechend in einem obern Backzahne, der seit dem Einnehmen auffallend schnell hohl geworden, den ganzen Tag, besonders Abends, viele Wochen hindurch (Gff.).
135 Zahnweh einfachen, fixen Schmerzes in einem hohlen Backzahne (Htb.).[246]
Schmerz im hintersten Backzahne des linken Unterkiefers, als sollte er herausgehoben werden (W.).
Drückend stechender Schmerz in den linken obern Backzähnen (W.).
Scharfe Stiche in den Wurzeln der rechten und linken untern Schneidezähne (Gff.).
Reissendes Zucken vom rechten obern, hohlen Backzahne in die Schläfe hinein (Gff.).
140 Schmerzliches Zucken in den obern Schneide-Zähnen (Gff.).
Bohren und Stechen in diesem oder jenem Zahne, doch mehr der rechten Seite, zuweilen in schmerzhaftes Stechen im rechten Backen-Knochen verwandelt; dabei der Kopf auf der rechten Seite so angegriffen, dass sogar die Berührung der Haare schmerzt, mit Unruhe, höchster Verdriesslichkeit und Widerwillen gegen Alles (Rkt.).
Heftiges Schneiden in den hohlen Zähnen, wie Wundheit, früh, im Halbschlafe; auch nach dem Erwachen noch Schmerz der Zähne, besonders beim Beissen; die Nacht drauf ebenso wiederkehrend und aus dem Schlafe weckend, (dagegen Nux-v. dienlich) (Htb.).
Stumpfheits-Gefühl in den Zähnen (Htb.).
Stumpfheit der Zähne, wie von Säuren, Nachts (H.).
145 Zähne linker Seite wie zu lang (H.).
Uebelriechender Schleim an den Zähnen (H.).
Im Munde heftiges Brennen (Hoffmann, Ephem. Nat. Cur. Cent. 5. 6.).
Brennen auf der Zunge, bis in den Magen (Acta Helvet. 3.).
Brennen im Munde bis in den Magen (Schk.).
150 Viel Speichel immer im Munde, und stetes Ausspucken wässrichter Feuchtigkeit (H.).
Hitz-Gefühl und trockne Rauhheit vorn auf der Zunge (C.).
Fein stechender Schmerz auf der Zunge (n. 1/2 St.).
Beissen hinten an der Zunge (Gff.).
Pfeffer-Geschmack auf der Zunge.
155 Schnupfen-Geschmack auf der Zunge.
Gefühl auf der Zunge, vorn, bei Bewegung, als wäre sie weich, wie Butter (Frz.).
Sprache schwierig und weniger geläufig, bald, als fehlte der Athem, oder der Speichel, bald, als sey die Zunge zu dick (H.).
Weissgelb belegte Zunge (Gff.).[247]
Weisslich belegte Zunge (C.).
160 Brennend schmerzende Bläschen auf der Zunge und dem Zahnfleische.
Halsweh beim Schlucken, wie Drücken von einem Pflocke (W.).
Drückendes Halsweh, mehr ausser, als beim Schlingen.
Heftiger Druck-Schmerz hinten am Schlunde, ausser dem Schlucken, zuweilen bloss auf einer Seite (Gff.).
Druck-Schmerz im Halse, beim Schlucken, als wäre der Gaumen-Knochen entzwei (W.).
165 Druck-Schmerz im Schlunde, sobald er nur einen Bissen schluckt, und plötzliches Aufschaudern wie aus der Herzgrube, mit Ekel und Erschütterung des Kopfes und der Brust (C.).
Spann-Schmerz beim leeren Schlingen, wie von einem bösen Halse, an der linken Seite des Schlundes (C.).
Zusammenschnürung und Verengerung des Schlundkopfes.
Schlund wie verengert; der Bissen drückt beim hinabschlucken (Gff.).
Zusammenschnürungs-Gefühl im Schlunde, mit Kriebeln, am Essen nicht hindernd (Gff.).
170 Leises Ziehen und Kitzeln hinten im Rachen und Schlunde (Gff.).
Kratziges Beissen hinten im Rachen und Schlunde, wie bei starkem Schnupfen, durch leeres Schlingen ärger (Gff.).
Kratzen und Brennen im Gaumen und Rachen (Htm.).
Scharrig im Rachen und zäher Schleim daran, den er durch Räuspern lösen muss, dabei Brennen im Schlunde (Htb.).
Rauheit im Rachen (auch nach 24 St.).
175 Wie wund im Rachen, beim Zutritt der freien Luft (Frz.).
Wund und rauh im Rachen und am Gaumen.
Wund und roh, hinten im Halse, schon beim Einathmen, doch am meisten beim Schlingen fühlbar.
Anhaltendes Brennen im Schlunde und der Speiseröhre (sogleich.) (Htb.).
Brennen im Schlunde und Halse (Schk.).
180 Brennen im Halse (C.).
Brennen im Rachen, als hätte er Pfeffer verschluckt (W.).
Heftiges Brennen im Schlunde (Hoffmann.).[248]
Kühlendes Brennen im Halse und auf der Zunge, bis in den Magen, wie von Pfefferminz-Kügelchen (Schk.).
Entzündung des Schlundes (Gazette salutaire. 1761. Dec.).
185 Feuriger Geschmack im Munde, nach jedem Essen, mehrere Tage (Rkt.).
Süsslichsalziger Mund-Geschmack, besonders nach einiger Körper-Erhitzung (Gff.).
Fader, säuerlicher Mund-Geschmack, bei richtigem Geschmack der Speisen (Tth.).
Widerlicher Geschmack, nur in hohlen Zähnen (hinten im Rachen?) mit gleichem Geruche in der Nase (H.).
Sehr bitterer Geschmack und Wasser-Zusammenlaufen im Munde, welches das kratzige Brennen mindert (Htn.).
190 Bitter-Geschmack im Munde und Uebelkeit den ganzen Tag.
Bier schmeckt bitter; er bricht es weg, aber Wasser nicht.
Taback schmeckt wie Stroh (Htb.).
Beim Essen schmeckt gleich der erste Bissen nicht; Fleisch, wovor es ihm ekelte, wollte er gar nicht.
Widerwille gegen Fleisch.
195 Appetitlosigkeit, wie von zu vielem Schleim im Halse.
Starker Hunger und Appetit, Mittags und Abends (Gr.).
Ohne wahren Appetit und Hunger, doch fortwährend Begierde zu essen und Etwas in den Magen zu bringen, damit er nicht so weh thue (H.).
Gefühl wie von zu langem Hunger; der Magen hängt herab (H.).
Starkes, in Absätzen wiederkehrendes Hunger-Gefühl, mit Wasser-Zusammenlaufen im Munde (sogleich.) (C.).
200 Durstlosigkeit, sogleich, den Tag darauf aber grosse Trink-Lust, ohne Mund-Trockenheit oder eigentlichen heftigen Durst.
Aufstossen, öfters, leer und ohne Geschmack (Gff. Htn. Rkt.).
Aufstossen von Luft und scharfer Feuchtigkeit (Schk.).
Aufstossen leerer Luft, mit Brennen und Angstschweiss (H.).
Aufstossen von Trinken kalten Wassers (Gff.).
205 Aufstossen in zwei Absätzen, erst ein Stoss, dann rülpsendes Luft-Herauspressen (H.).
Aufschwulken der genossenen Speissen und Getränke mit reinem Geschmacke (H.).
Uebelkeit (Gr., Gff., Htb., Home, clin. exper. S. 466.).
Oeftere Uebelkeit, Nachmittags.[249]
Uebelkeit mit Magenschmerz, wie von Ueberfüllung (C.).
210 Brech-Uebelkeit mit Schütteln und Schaudern am ganzen Körper und Wasser-Zusammenlaufen im Munde, dass er nicht genug ausspucken kann (Schk.).
Heftige Brech-Uebelkeit, beim Spazieren, mit brennender Hitze an der Stirn (C.).
Brech-Uebelkeit, Nachmittags, die durch Essen vergeht (W.).
Grosse Brecherlichkeit, mit Heben zum Erbrechen und Wasser-Aufsteigen aus dem Magen in den Mund; durch Bewegung gemindert (Schk.).
Erbrechen heftiger Art (Gmelin, Pflanzen-Gifte, S. 362.).
215 Ungeheures Erbrechen, täglich, 6 Wochen lang (Wedel, Min. Nat. Cur. Dec. II. ann. 2. S. 140.).
Leichtes Erbrechen eines grünen, bittern Schleimes, mit grosser Dämischkeit im Kopfe, und hämmerndem Schmerze im rechten Stirnhügel, der mehrere Stunden dauert (Schk.).
Blutiges (tödtliches) Erbrechen (Linnaeus, flor. Suec. S. 181.).
Magen-Drücken nach dem Essen, wie von Vollheit.
Magenschmerz, mit Gefühl, als wenn die Arterien an die Bauchmuskeln anklopften, bis in die Herz-Gegend herauf (C.).
220 Druck in der Magen-Gegend (Rkt. v. Gff.).
Druck im Magen, nach dem Essen, und lange darnach noch Gefühl wie von unverdauten Speisen darin (H.).
Druck in der Herzgrube, Abends, anfallsweise verstärkt (v. Gff.).
Zerrender Spann-Schmerz in der Herzgrube, beim Einathmen, als sey ein Theil des Zwergfells angewachsen (W.).
Muskelhüpfen in der Herzgrube und neben derselben flüchtiges Rucken (Gr. – Gff.).
225 Brennen und Drücken in der Herzgrube, beim darauf Drücken (Schk.).
Brennen und Drücken quer über den Magen, in Absätzen, durch darauf Drücken ärger (H.).
Brennen im Magen (Acta Helvetia. – Schk.).
Entzündung des Magens (Gazette salutaire u. Lange.).
Zuweilen ein Zusammenziehen des Zwergfells unter den Ribben.[250]
230 Bauchschmerz, zu dessen Milderung er sich in die Höhe richten und austrecken muss.
Bauchweh einfachen Schmerzes.
Langwierige Bauchschmerzen (Ritter, Nov. Act. N. C. III. App. S. 204.).
Leibweh, einen Monat lang (Haller, C. Vicat, mat. med.).
Druck-Schmerz im Bauche, mit Aengstlichkeit, dass er sich nicht zu lassen weiss.
235 Allgemeiner Druck auf dem ganzen Oberbauche, mit Anspannung desselben, Tag und Nacht (Gff.).
Drücken, Nachts, im hart gespannten Bauche, durch jede andere, als die Rückenlage, erhöht, mit beengtem Athem und schnellerem Pulse (Gff.).
Schmerzlicher Druck im Bauche weckt ihn Nachts, nach sehr lebhaften Träumen, aus dem Schlafe, mit ängstlichem Gefühle, als sey der Bauch erstarrt, hart und mit der Brust verwachsen, doch geht es darin umher, wie von Blähungen, die sich lösen (Gff.).
Drückendes Bauchweh, auf Gehen im Freien nach Essen; drauf Schweiss und Angst, als ränge er mit dem Tode; nach Aufstossen besser.
Auftreibung des Bauches, mit Kneipen und Abgang vieler Winde (C.).
240 Schmerzhafte Auftreibung des Bauches, mit kurzem, ängstlichem Athem, dass er die Kleider öffnen muss, dabei Aufstossen, Kollern im Leibe, schwierigem Abgange lauter Winde, Frostigkeit und Schauder mit heftigem Gähnen, Abends (d. 1. T.) (Htb.).
Schwere im Bauche, mit Aengstlichkeit.
Harter Bauch (n. 24 St.).
Zusammendrücken im Bauche und wie eine Last darin.
Klemmendes, krampfhaft zu- und abnehmendes, in kurzen Pausen wiederkehrendes Bauchweh, drückend stechenden Schmerzes, tief im Unterbauche, von der Mitte des Bauches aus, zuweilen in die linke Seite ziehend mit harter Anspannung des Bauches, durch abgehende Winde kurz erleichtert, mit Mattigkeit des Körpers, besonders der Beine, oft verstärkt wiederkehrend und dann unerträglich (Gff.).
245 Kolik-Schmerzen, als wenn die Därme einzeln angepackt und zusammengezogen würden (W.).[251]
Kolik-Schmerzen auf einer kleinen Stelle der rechten Bauch-Seite, als wenn ein Stück Darm eingeklemmt wäre, nach Tische (W.).
Heftige Kolik, zwei Tage lang (Vekos krift for Läkare, III. S. 58.).
Reissende Bauchschmerzen.
Kneipen in der Oberbauch-Gegend (Schk. – H.).
250 Kneipen und Ziehen im Bauche, besonders um den Nabel (Htb.).
Windendes Kneipen in der Nabel-Gegend, durch Winde-Abgang verschwindend (Htn.).
Schneidendes Leibweh, unter der Nabel-Gegend, mehrere Tage lang (H.).
Ein drückendes Schneiden im Bauche, immer gegen Abend (Gff.).
Stumpfe Stiche öfters tief im Unterbauche, besonders dicht über der Ruthe (Gff.).
255 Anhaltendes stumpfes Stechen in der linken Unterbauch-Seite, durch Aufdrücken und Gehen erhöht (Gff.).
Reissende Stiche in der rechten Hälfte des Oberbauches, mit Drücken darnach (Gff.).
Brennen und Hitz-Gefühl im Bauche (bald.) (Htb. – Schk.).
Entzündung der Gedärme (Gazette salutaire.).
Bauchweh, früh, im Bette, wie von nasskalter Witterung (W.).
260 Gefühl als seyen die Därme und der Magen leer, und schwapperten beim Gehen, früh, nach hinreichendem Frühstücke (C.).
Es geht ihr schmerzhaft im Bauche umher, als sollte Durchfall entstehen (Gr.).
Stumpfer Schmerz unter den linken Ribben, wie von versetzten Blähungen, durch Aufdrücken erhöht, und darauf milderndes Aufstossen (Gff.).
Gefühl, als wenn sich im Oberbauche, zwischen Herzgrube und Nabel, Luft-Bläschen entwickelten (C.).
Kollern und Poltern im Bauche, bald mit mehr, bald mit weniger Blähungen (Gff. – Htb. – Schk.).
265 Gefühl, als wenn der ganze Bauch voll Blähungen wäre (Gff.).
Schmerzhaft kneipende Blähungen stammen sich in beiden Bauch-Seiten (Htn.).
[252] Blähungen gehen stets nur kurz und abgebrochen ab (Gr., W.).
Nach heftigen Kolikschmerzen in den dünnen Därmen geht ein Wind ab (W.).
Im Schoosse, Stich-Schmerz, nach dem Darmbeine zu (W.).
270 Stumpfe Stiche in der rechten Dünnung von innen heraus, oft wiederholt (Gff.).
Heftige Stiche auf der linken Seite über dem Hüft bein-Kamme, mehr nach dem Rücken zu, die ihm den Athem versetzen (W.).
Stumpfer Stich-Schmerz in der rechten Leisten-Gegend, dann Reissen daselbst (Gff.).
Schmerz plötzlich im linken Schoosse, wie Druck auf eine wunde Stelle, ärger beim Ausathmen und Beugen (Gr.).
Auseinander Pressen im rechten Bauchringe, beim Harnen; durch Kniebeugen vergehend, beim Aufrichten wiederkehrend (C.).
275 In den Drüsen der Weichen, ziehender Schmerz.
Zäher Stuhl, täglich, doch sparsam (Gff.).
Kleine, weiche, öftere Stühle.
Durchfälliger Stuhl, mit Aengstlichkeit in der Herzgrube zuvor (Frz.).
Im braunen Kothe, kleine, weisse glänzende Körner (Frz.).
280 Nach Noththun geht in kleinen, schnellen Absätzen reichlicher, breiartiger Stuhl ohne alle Beschwerde ab; gleich darauf Zwängen im After, wie bei Durchfall (n. 1/2 St.) (Gr.).
Harter, langsam erfolgender Stuhl, Abends, mit starkem Pressen (Gr.).
Ziemlich harter Stuhl, früh, in kurzen Absätzen und erst nach langem Sitzen; gleich nach dem Essen wieder in kurzen Absätzen breiige Ausleerungen, und Abends wieder Drang, wie zum Durchfalle, ein Drang, der aber unter Abgang von Winden wiederholt verschwindet, bis zuletzt ein kleiner, erst natürlicher, dann breiartiger Stuhl folgt, bei dessen Abgang der Drang sich sehr mehrt, aber gleich nachlässt (Gr.).
Dick breiige schwierige Koth-Stühle, nach heftigem Drängen, und mit Beissen im After darnach (H.).
Mehrmaliger Stuhl täglich, doch sehr gering (Frz.).[253]
285 Durchfall beständig mit unerträglichem Bauchschmerze (W.).
Ungeheures Abführen (Hoffmann.).
Vor dem (gewöhnlichen) Stuhle, schmerzhaftes Winden im Bauche; der Stuhl ist breiicht und reichlich; nachher noch Bauchweh und Drang im After, als sollte noch mehr erfolgen (d. 1. T.) (Htb.).
Vor und nach dem Stuhle, Frost-Schauder, Hinfälligkeit und grosse Empfindlichkeit gegen freie, kalte Luft (H.).
Nach dem Stuhle, Schauder über den ganzen Körper.
290 Nach dem Stuhle schnürt sich der After über den hervortretenden Mastdarm zu, der dann eingeklemmt und bei Berührung wie wund schmerzhaft ist (Frz.).
Im After, beim Gehen, ein beissender Wundheits-Schmerz, und im Mastdarme Brennen (Rkt.).
Empfindliches Zwängen, Reissen und Ziehen im After und Mittelfleische, und von diesem aus durch die ganze Harnröhre (Gff.).
Harn weit geringer, als gewöhnlich, auch nach vielem Trinken (H.).
Oefteres Harnen.
295 Dunkler Harn, weingelb, nach einer Stunde sich trübend (W.).
Der Harn bekommt später fliegende Flocken und röthlichen Satz (W.).
Heisser Harn, mit röthlichem Satze (W.).
Harnbrennen.
Brennen beim Harnen, vorn an der Gegend der Eichel.
300 Nach dem Harnen kommen etliche Blut-Tropfen nach.
Blut-Harnen.
Auf der Blase klemmende Empfindung (Gff.).
In der Harnröhre, Abends, anhaltendes, stechendschmerzendes Jücken.
Stechend kriebelnder Schmerz in der Harnröhre und Abgang einiger Feuchtigkeit.
305 Wundheits-Schmerz in der Harnröhre, bei Berührung derselben, theils für sich, theils beim Harnen.
Jückendes Wundheits-Gefühl in der Harnröhre, durch Druck vermehrt (Gff.).
Schleim-Ausfluss aus der Harnröhre.
Wässrichter Schleim-Ausfluss aus der Harnröhre, bei Bewegung.[254]
Ruckweises Reissen in der Ruthe, mit wellenartigem Schmerze über derselben rechts im Bauche (Gff.).
310 Stechende Rucke auf dem Rücken der Ruthe (Htb.).
Reissen und zuckendes Reissen in der Eichel (Gff.).
Jücken in der Eichel.
Feine-brickelnde Stiche in der Ruthe und an der Spitze der Eichel (C., Gff., Gr., Htb.).
Eicheltripper, mit dunkelrother, geschwulstloser Entzündung der innern Vorhaut unter heftigem Jücken und abendlichem Wundheits-Gefühle und Reissen und Ziehen in der Eichel (n. 3 W.) (Gff.).
315 Drückender Stich auf der rechten Seite des Hodensackes (W.).
Schmerzlose Geschwulst des linken Hodensackes (Htb.).
Erektionen öfters am Tage (Htb.).
Nach einer Pollution heftige Aufregung des Geschlechtstriebes, mit Kriebeln im ganzen Körper, wie von übertriebner Geilheit (n. 3 W.) (Gff.).
Schleim-Ausfluss aus der Scheide.
320 Weissfluss, wie Eiweiss.
Vergeblicher Niese-Reiz.
Beissendes Trockenheits-Gefühl und Kriebeln in der linken Nasenhälfte, bei Verstopftheit der rechten, und umgekehrt (Gff.).
Fast stete Trockenheit der Nase, mit Geruchs-Verminderung (Htb., W.).
Häufiges Niesen und Schnupfen-Fluss (Gff., W.).
325 Niesen mit Wundheits-Schmerz in der Brust (C., W.).
Stock-Schnupfen.
Heftigster Fliess-Schnupfen (n. 48 St.).
Schnupfen blutigen, sehr zähen Nasenschleimes.
Schnupfen mit Wundheits-Schmerz des rechten innern Nasenflügels (W.).
330 Ausfluss gelber, dünner, zuweilen blutigen Feuchtigkeit aus der Nase, die davon wund wird und brennend schmerzt.
Heiserkeit (d. 5. T.).
Heiserkeit bis zum Halsgrübchen herab.[255]
Brennen im Halse, mit Reiz zum Hüsteln im Kehlkopfe, wie von Trockenheit, mit ängstlicher Athembeklemmung und Ablösung wenigen Schleimes beim Husten (Htb.).
Heftiger Husten-Reiz, Abends im Bette und früh, tiefer in der Luftröhre, als wohin der Husten stossen kann, daher die Heftigkeit desselben und Unmöglichkeit, Etwas los zu husten.
335 Husten, dessen Anreizung tief in der Brust entsteht, und der nicht nachlässt, bis Erbrechen und Ausfluss wässrichten Speichels erfolgt.
Einige Stunden lang heftiger, unabgesetzter, Erbrechen erregender Husten (n. 1 St.).
Trockner Husten, mit Würgen zum Erbrechen, Nachmittags und gegen Abend.
Trockner Husten mit Kratzen im untern Theile des Brustbeins und Stichen im rechten Stirnhügel (Schk.).
Nächtlicher Husten, vorzüglich nach Mitternacht.
340 Blut-Auswurf, Nachmittags und Nachts, bei mässigem Husten und unruhigem Schlafe, mit schweren schreckhaften Träumen.
Athem beengt, weil die Brust von beiden Seiten wie zusammengezogen ist (Htb.).
Langsames, schwieriges Athmen, mit Aengstlichkeit, er kann nicht genug Luft einziehen und glaubt, ersticken zu müssen (Frz.).
Aengstlichkeit auf der Brust (C.).
Beim Sprechen geht der Athem leicht mitten im Worte aus und er muss von vorn anfangen (H.).
345 Engbrüstigkeit, mehrere Stunden lang.
Ruckweise Engbrüstigkeit, als läge Etwas schweres auf der Brust.
Beim Bücken und im Sitzen ist die Brust sehr beengt, sie muss die Kleider aufmachen; Athem langsamer und kürzer (H.).
Beim Einathmen Gefühl, als wäre Brust und Luftröhre zu eng, durch Laufen und Treppensteigen nicht vermehrt (H.).
Beim tief Athmen, als wäre es in der Gegend der dritten und vierten Ribbe zu eng (W.).
350 Beim tief Athmen Schmerz in der Brust-Seite, als wären die Lungen angewachsen und könnten sich nicht frei ausdehnen.[256]
Der Athem-Hauch aus den Lungen stinkt wie fauler Käse.
Brust-Drücken mit Herzklopfen.
Druck-Schmerz im Innern der Brust, auf einer kleinen Stelle erst nach der rechten, dann nach der linken Seite hin, ein stumpfer Druck (Gff.).
Drückender, beengender Schmerz im hintern Theile der Brust, bei aufgerichtetem Körper, durch tief Athmen sehr erhöht und dann durch die ganze untere Brust gehend; beim Vorbeugen ist der Schmerz kaum merkbar, erscheint aber wie eine Art Rheumatismus, wenn er unter Bewegung der Arme sich stark hinter beugt (Htn.).
355 Spannendes Drücken an verschiedenen Stellen der Brust (W.).
Ein klammartiger Druck auf einer kleinen Stelle zu beiden Seiten des Brustbeines, im Sitzen; im Gehen sich verlierend (Htb.).
Klammartiger Zusammenzieh-Schmerz über den untern Brust-Muskeln, dem untern Rücken und den Oberarmen, beim Gehen im Freien.
Spannen der Brust-Muskeln beim Ausdehnen der Arme.
Zucken in der linken Brust-Seite, flüchtig und schmerzlich, wie elektrische Stösse (Gr.).
360 Stiche auf der linken Brust-Seite, unter dem Schlüsselbeine, in taktmässigen Absätzen, tief in die Brust hinein; bald darauf bloss stumpfes Wehthun, bei jedem Einathmen verschlimmert, und einige Tage hindurch wiederkehrend (d. 3. T.) (Gr.).
Starke Stiche in der Brust.
Stechender Knochen-Schmerz im Schlüsselbeine.
Ein Stich tief in der Brust, beim Lachen (Htb.).
Stumpfer Stich unter dem Herzen, beim tief Athmen (H.).
365 Heftige, absetzende Stiche in der rechten Brust, mehr nach der rechten Seite hin, welche kaum zu athmen verstatten (Gff.).
Feiner Stich-Schmerz in der Brust.
Feiner Stich-Schmerz in der rechten Brust-Seite, meist beim Athmen (n. 9 T.).
Ein drückendes Brennen hinter dem Schwertknorpel, in Absätzen wiederkehrend (Htn.).
Wundes Brennen auf dem Brust-Knochen, auf einer kleinen Stelle rechts neben der Herzgrube (auch Gff.).[257]
370 Zur weiblichen rechten Brust heraus jähling ein empfindlicher Stich (Gr.).
Brenn-Schmerz plötzlich zwischen den weiblichen Brüsten (Gr.).
Drücken in der Warzen-Gegend der linken Brust (Gff.).
Ausschlag rother Flecke auf der Brust, wie von Flohbiss, mit heftigem Brennen und Reiz zum Kratzen; auch nach Verschwinden der Flecke blieb das Brennen noch viele Tage (Rkt.).
Kreuzschmerzen auf der rechten Seite (W.).
375 Schmerz im Kreuze, der sich über alle Theile des Körpers verbreitet (n. 44 St.).
Schmerz im Kreuze, mehr im Gehen, als in der Ruhe (Schk.).
Heftig ziehender Druck-Schmerz, links neben dem Kreuze (Gff.).
Schneidendes Reissen, tief unten, zu beiden Seiten des Kreuzes (Gff.).
Im Rücken, stumpfer, pulsirender Schmerz, gleich neben der Mitte des Rückgrates (Gff.).
380 Spannender Zusammenzieh-Schmerz im Rücken, bis zum Kreuze herab (Schk.).
Stechender Schmerz von der linken Rücken-Seite durch die Brust, beim Einathmen (W.).
Stumpfer Stich im Rücken, nach am rechten Schulterblatte, der das Athmen hindert, bei Bewegung am meisten fühlbar (Frz.).
Spitze Stiche, plötzlich, Abends, neben dem Rückgrate, durch die Brust, bis in die linken Ribbenknorpel vor (Gr.).
Ein drückender Stich-Schmerz auf der äussern rechten Seite der Lenden-Wirbel, durch Bewegung vermehrt (W.).
385 Stumpfes, ziehendes Stechen zwischen den Schultern herab, weniger beim Bewegen der Theile (Gr.).
Ein brennender Stich und starkes Muskel-Zucken unter dem linken Schulterblatte (Gff.).
Reissen an der rechten Seite des Schulterblattes (Gff.).
Brennendes Brickeln auf dem linken Schulterblatte und der Achsel, fortwährend (Gr.).
Kleine Erhöhungen der Haut, nach vorgängigem Jücken, um die Schulterblätter und am rechten Hinterbacken, beissenden Schmerzes bei Berührung, durchs Reiben bald auf gehend und etwas Blut auslassend (d. 3. T.) (Htb.).[258]
390 Im Nacken, arg jückendes Friesel.
Rheumatischer Schmerz im Genicke, Halse und Hinterhaupte (Gff.).
Steifheits-Schmerz im Genicke und den äussern Hals-Muskeln (C., W.).
Steifheits-Schmerz in der rechten Nacken- und Hals-Seite, am meisten bei Bewegung (Htb.).
Auf der linken Hals-Seite, reissende Rucke (Gff., Gr.).
395 Reissen auf der linken Hals-Seite ins linke Ohr hinein und nahe am Schlüsselbeine (Gff.).
Ein rothes, glattes Blüthchen an der rechten Hals-Seite, wund schmerzhaft bei Berührung, nach mehreren Tagen platt unter die Haut gehend und so mehrere Wochen bleibend (Gff.).
In der Achselgrube Brickeln und Fressen, nach Kratzen ärger wiederkehrend (Gr.).
Wundheits-Gefühl in der rechten Achselgrube (Gr. u. Gff.).
Das Achsel-Gelenk schmerzt, als wenn der Kopf des Oberarm-Knochens für die Gelenk-Kapsel zu gross wäre (W.).
400 Schmerz im Achsel-Gelenke, als wenn es von einander reissen wollte, mit Klopfen, Wühlen und Reissen, Abends, durch Bewegung vermehrt (auch Tth.).
Stumpfer Schmerz und Zucken in der Achsel, als hätte er eine schwere Last getragen (Gr.).
Spannen in der rechten, Ziehen in der linken Achsel (Gff.).
Druck-Schmerz am Rande der Achsel-Gelenke (Gff.).
Klemmen und Bohren an der untern Seite des rechten Achsel-Gelenkes (Gff.).
405 Anhaltender brennender Stich auf der rechten Achsel (Htb.).
Schmerzloses Knacken im linken Schulter-Gelenke, mit Lähmigkeits-Gefühl im Oberarme beim Aufheben des Armes und Reissen im Ellbogen-Gelenke beim Beugen desselben, Abends im Bette (Htb.).
Lähmiger Schmerz im rechten Achsel-Gelenke, mit Druck-Schmerz auf den Schulter-Knochen (sogleich.) (W.).
Ermüdungs-Schmerz in den Armen, besonders im Achsel-Gelenke.
Zerschlagenheit der Arme.
410 Schwäche, Lässigkeit der Arme, beim Schreiben (C.).
Ein Blutschwär am linken Arme.[259]
Reissende Rucke am rechten Arme und den Fingern (Gr.).
Der Oberarm schmerzt wie von einem Schlage, mit Schwere und herab Ziehen in den Knochenröhren (Gr.).
Ziehen im Oberarme (Gff.).
415 Stumpfer Schmerz am untern Theile des Oberarmes (Gr.).
Zucken, öfters, im linken Oberarme, schlimmer beim Berühren.
Stechender Druckschmerz von Zeit zu Zeit auf dem linken Oberarm-Knochen (W.).
Lähmiger Druck-Schmerz im linken Oberarme bis ins Ellbogen-Gelenk, durch auswärts Beugen des Armes vermehrt (W.).
Zerschlagenheits-Schmerz beider Oberarme und Schultern (W.).
420 Zerschlagenheits-Schmerz der Oberarme beim Befühlen.
Im Ellbogen-Gelenke, beim Aufheben des Armes, spannende Lähmung, beim gerade Strecken, Stich-Schmerz.
Rheumatisches Ziehen und Spannen in der Ellbogen-Gegend des rechten Armes (Gff.).
Drückendes Ziehen im Ellbogen, bis in die Finger (Gff.).
Heftiges Reissen in der Ellbogenröhre des linken Unterarmes (Gff.).
425 Im Vorderarme und Ellbogen Reissen (Gff.).
Ziehendes Reissen am rechten Vorderarme, dicht am Hand-Gelenke (Htn.).
Reissen und Stechen am linken Vorderarme und den Fingern früh (Htb.).
Schmerzen der Beinhaut am rechten Speiche-Knochen, durch darauf Drücken verstärkt (W.).
Zusammenziehender Schmerz in den Vorderarm-Muskeln, bei und nach Gehen im Freien.
430 Linsen grosse Haut-Erhöhungen am rechten Vorderarme, mit argem Jücken und hart Werden nach Kratzen (H.).
Im Hand-Gelenke und ganzen rechten Arme mehr in den Muskeln, lähmiger Verrenkungs-Schmerz, bloss bei Bewegung (sogleich.) (Htb.).
Lähmigkeits-Gefühl im rechten Hand-Gelenke, in Ruhe und Bewegung (d. 1. T.) (Htb.).
Lähmiger und drückender Schmerz in den Mittelhand-Knochen der rechten Hand (W.).
Zittern an den Händen, gegen Abend (Rkt.).[260]
435 Arges, Schwäche erregendes Drücken in der ganzen Hand, mit Gefühl, als schwölle sie auf.
Zieh-Schmerz im linken Hand-Gelenke (W.).
Reissen in der linken Hand-Wurzel (Gff.).
Reissen auf dem linken Handrücken und zwischen den Fingerknöcheln (Gff.).
Wellenartiges, stumpfes Reissen auf dem linken Handrücken (Gff.).
440 Feine, langsam zuckende Stiche auf der linken Hand (Gr.).
Drückender Brenn-Schmerz im linken Handwurzel-Knochen, früh, nach dem Aufstehen (Htn.).
Grosse Hitze und Wärme durch die ganze Hand und den Arm, auch beim Befühlen bemerkbar.
Geschwulst der Hand, mit Kriebeln darin, wie Eingeschlafenheit.
Geschwulst und Hitze der Hand und des Armes, mit Muskel-Zucken und Picken darin.
445 Geschwulst des Handrückens, und Zerschlagenheits-Schmerz des Mittelhandknochens und kleinen Fingers.
Hitz-Bläschen am Ballen der rechten Hand, mehrere Tage lang (H.).
In den Finger-Knochen, schmerzliches Zucken und Mucken, in Absätzen (Gr.).
Reissen im linken Zeigefinger, Abends, im Bette (Htb.).
Reissendes Bohren im 3ten Gliede des rechten Mittelfingers (Htn.).
450 Reissen und beissendes Brennen auf dem innern Rande des linken Zeige- und Mittelfingers (Gff.).
Feines Nadelstechen in der Daumen-Spitze, beim Anfassen besonders fühlbar (Gff.).
Lähmiger Schmerz der Daumen-Knochen, von hinten nach vorn zu (W.).
Wundheits-Schmerz unter dem Nagel des rechten Daumens, vorzüglich beim Aufdrücken bemerkbar (Gff.).
In den Gefäss-Muskeln, Drücken, früh, im Bette (W.).
455 Reissen im rechten Hinterbacken (Gff.).
Brennen auf der Haut des Hinterbackens (Gff.).
Im Hüft-Gelenke zuckender Schmerz bis ins Knie herab (W., Gr.).
Reissen und spannender Druck über und auf der rechten Hüfte (Gff.).
[261] Stumpfer Schmerz, plötzlich, als sie gehen will, wie nach Vertreten, unter dem rechten Hinterbacken, und dann auch bei jedem Tritte, mehrere Tage wiederkehrend (Gr.).
460 Knochenschmerz der Ober- und Unterschenkel.
Langdauernder Zerschlagenheits-Schmerz an der Inseite der Schenkel, bei schnell Gehen (H.).
Lähmiges Reissen im Oberschenkel, ganz oben an der Aussenseite, im Stehen (Htb.).
Reissen im dünnen Theile des rechten Oberschenkels (Gff.).
Reissen im rechten und Ziehen in der Mitte des linken Oberschenkels (Gff.).
465 Reissen mit Stechen im obern Theile des rechten Oberschenkels, und zugleich in der rechten Unterbauchs-Hälfte (Gff.).
Ziehen im obern Theile des Oberschenkel-Knochens und im Hinterbacken, mit Leibweh (Gff.).
Wellenförmiger Zieh-Schmerz den ganzen Oberschenkel hinab, der dann eine schmerzliche, im Gehen hindernde Schwäche zurücklässt (Gr.).
Unruhe des rechten Schenkels, dass er ihn immer ausstrecken und heranziehen muss, Abends, im Bette (d. 2. T.) (Htb.).
Einzelne erhabene Blüthen an den Schenkeln, mit Stich-Schmerz bei Berührung (n. 1 St.) (W.).
470 Brennender Wundheits-Schmerz auf der hintern Seite des rechten Oberschenkels, wie in einer frischen Quetsch-Wunde (Gr.).
Muskel-Zucken im linken Oberschenkel, als wenn sich Luftblasen entwickelten (Gff.).
Stumpfes Zucken unten am Oberschenkel und an der linken Kniescheibe, im Stehen (Gr.).
Empfindliches Zucken im linken Knie, im Sitzen (Gr.).
Am Knie plötzlich empfindlicher Schmerz, wie nach Schlag oder in einer Quetsch-Wunde (Gr.).
475 Scharfer Druck-Schmerz aussen über dem linken Knie, beim darauf Drücken vergehend, gleich aber am innern Fussknöchel wieder erscheinend (W.).
Steifigkeit in den Sennen der linken Kniekehle (W.).
Strammen im linken Knie-Gelenke und Schenkel, als wäre er zu viel gegangen (W.).[262]
Rheumatisches Spannen und Ziehen über den Knieen und unten in den Unterschenkeln (Gff.).
Heftiges Reissen in der rechten Kniekehle und am Oberschenkel hinauf (Gff.).
480 Plötzlicher stumpfer Stich im rechten Knie, das dann eine kurze Zeit darauf wehthut (Gr.).
Im Unterschenkel ein stumpfer Schmerz, als wäre das Schienbein in der Mitte zerbrochen, bei jedem Tritte (Gr.).
Heftiger Schmerz, nach Mitternacht, im Schienbeine, wie zerschlagen, oder, als wenn die Beinhaut abgerissen würde, Schlaf stöhrend mit schnell den ganzen Körper durchdringendem Froste und anhaltendem, starkem Durste.
Druck-Schmerz am rechten Schienbeine, oft wiederkehrend (auch W.).
Klemmen am untern Theile des rechten Schienbeines (Gff.).
485 Rheumatisches Ziehen unten im rechten Unterschenkel, nach dem Fuss-Gelenke zu (Gff.).
Zuckendes Ziehen in der Wade, zwar sehr kurz, aber sehr oft (n. 1 St.).
Ziehen und Muskel-Zucken im untern Theile der Wade (Gff.).
Stumpfes Zucken und schmerzhaftes Ziehen in der Mitte des Schienbeins (Htn.).
Langsames Zucken unten im linken Schienbeine (Gr.).
490 Langsam zuckende Nadelstiche auf dem rechten Schienbeine (Gr.).
Flüchtig stechendes Zucken oben am linken Schienbeine im Sitzen, mit gebogenem Knie (Gr.).
Reissen im Unterschenkel, mehr über den Knöcheln (Gff.).
Lähmiges Reissen unten im Schienbeine, Abends im Bette (Htb.).
Jücken auf der Inseite der Waden, dass er kratzen muss, wonach es schründet (W.).
495 Jücken auf der Inseite der Waden, durch Kratzen nicht zu tilgen, und nicht eher aufhöhrend, bis er sich blutig gekratzt, mit Brennen darnach; nach 12 Stunden Geschwulst der Wade, und an der gekratzten Stelle eine Blut-Kruste mit gelblichem Eiter darunter und Zerschlagenheits-Schmerz (W., C.).
Harte Geschwulst der Wade, beim Gehen im Freien, mit Brenn-Schmerz.[263]
Die Fuss-Gelenke sind beim Ansetzen zum Laufen schwach und schmerzhaft, als wollten sie brechen (H.).
Lähmige Schwäche an der äussern Seite des Fuss-Gelenkes, beim Gehen im Freien (d. 1. T.) (Htb.).
Klamm- und Vertretungs-Schmerz um die äussern Knöchel des linken Fusses (W.).
500 Druck-Schmerz um den äussern Knöchel des linken Fusses, durch Ruhe vergehend (W.).
Zerschlagenheits-Schmerz im linken Fuss-Gelenke, in der Ruhe (W.).
Schmerzhaftes Dehnen und Zerren unter dem innern Knöchel des linken Fusses, bis unter die Sohle (W.).
Reissen in beiden Fersen und in der rechten Achill-Senne (Gff.).
Reissen in der rechten Seite des linken Fusses, nach der Sohle und Ferse hin (Gff.).
505 Reissen auf dem rechten Fussrücken (Gff.).
Fippern um den äussern Knöchel des rechten Fusses (W.).
Kriebeln im Fusse.
Hitz- oder Brenn-Schmerz, wie von glühenden Kohlen, am rechten Fusse, augenblicklich und oft wiederkehrend.
Brennen am linken Fussballen, wie Feuer, mit Stichen, mehr beim Stehen, als beim Gehen (d. 4. T.) (Gr.).
510 Kalte, feuchte Füsse beim Sitzen in der warmen Stube (Gff.).
Die Zehen schmerzen selbst bei geringem Gehen wie vom Drucke harter Stiefeln (Gr.).
Fippern im Knöchel der rechten grossen Zehe, wie Muskelzucken, oder, als wenn Bläschen aufplatzten (Gff.).
Schmerzliches, wie nervöses Zucken in der grossen Zehe, früh, im Bette (Gr.).
Schmerz, wie gequetscht, zuweilen muckend, in der Spitze der mittelsten linken Zehe (Gr.).
515 Reissen in der Mittelzehe des linken Fusses (Gff.).
Reissen im untern Gliede der linken grossen Zehe und rechts auf dem linken Fussblatte (Gff.).
Heftiges Reissen im Ballen der linken kleinen Zehe und von da in die Sohle hinein (Gff., Htb.).
Taktmässige brickelnd brennende Stiche an der Spitze der linken grossen Zehe (Gr.).
Alle Gelenke schmerzen wie zerschlagen, oder ermüdet (W.).[264]
520 Unstetigkeit der Gelenke, als wollten sie zusammenbrechen (W.).
Ziehen und Abgeschlagenheits-Gefühl in den Gelenken, besonders der Kniee, Füsse und Handwurzeln.
Lähmig ziehende Schmerzen an verschiedenen Stellen der Hände und Beine (W.).
Kurzes Ziehen oder Zucken, bald hier, bald da, wonach dann ein stetes Wehthun zurückbleibt (Gr.).
Heisse zuckende Stiche an verschiedenen Theilen des Körpers (W.).
525 Abends ist's ihm am unwohlsten (H.).
Wein und Kaffee scheinen die Wirkung nicht aufzuheben (Htb.).
Jücken über den ganzen Körper, sehr hartnäckig, mehrere Tage hindurch.
Jücken, wie von Flöhen, meist an kleinen Stellen, nach einiger Zeit vergehend und anderswo erscheinend, vorzüglich Abends, weniger am Tage, Nachts kaum (Gr.).
Jücken am Kreuze, auf der Brust, am Halse und im Nacken, mit Wundheits-Schmerz und Wundheit nach Kratzen (H.).
530 Jücken und Brennen, Abends, bald hier, bald da, bei erhöhter Körper-Wärme (Gff.).
Feine, zuweilen jückende Stiche in der Haut, hie und da, besonders Abends im Bette (Htb.).
Abschälung der Haut des ganzen Körpers (Hoffmann.).
Arg jückendes Friesel am Nacken, dem Rücken und den Oberschenkeln, nach Kratzen immer ärger und fressender, und stechend wie von Nadeln hinterdrein.
Rothe, jückende Friesel-Ausschläge, an den Armen, Kopf und dem ganzen Körper, theils einzeln, theils in Flecken und sehr beschwerlich und hartnäckig (Bergius, M. M. p. 320.).
535 Ausschlag rother Pusteln an der Aussenseite der Arme und Beine, bloss beim Ausziehen der Kleider kitzelnd brennend.
Blüthenartiger, geschwüriger Ausschlag (an den Finger-Gelenken), Abends am meisten jückend.
Eine frische Wunde (am Knie) entzündet sich, brennt sehr und es giebt von Zeit zu Zeit scharfe Stiche in das Glied hinein (Gr.).
In einer Quetsch-Wunde arges Fressen und Pochen (Gr.).[265]
Um das Geschwür, Jücken, mit Röthe (W.).
540 Um das Geschwür Jücken und Schmerzen bei der geringsten Berührung (W.).
Im (vorhandenen) Geschwüre entstehen Stiche, besonders Abends.
Im Geschwüre ziehender, am Rande desselben, stechender Schmerz.
Müdigkeit und Unruhe in den Beinen; er muss sie von einem Orte zum andern legen (W.).
Zieh-Schmerz durch die ganze linke Körper-Seite, mit Eingeschlafenheits-Gefühl, besonders empfindlich an der Hand und dem Fusse (Gff.).
545 Schwere und Zerschlagenheit aller Glieder, wie bei zurückgetretenem Schnupfen (n. 96 St.).
Schwere in allen Gliedern bei Bewegung (H.).
Schwere in den Gliedern; er scheut die Bewegung und kann sich zu Nichts entschliessen (Frz.).
Träge, phlegmatisch und müde in den Beinen; Gehen behagt ihm nicht (Htb.).
Beim Gehen geneigt, mit vorn überhangendem Oberbauche zu eilen und dabei zu singen, doch Alles schwerfällig und mit Gezwungenheit (H.).
550 Grosses Leichtigkeits-Gefühl im Körper.
Schwäche, Ermattung.
Grosse Ermattung in den Gliedern (Schk.).
Grosse Mattigkeit beim Gehen (Rkt.).
Ungemeines Sinken der Kräfte (Act. Helvet.).
555 Unbehaglichkeits-Gefühl im ganzen Körper, mit Gähnen und Dehnen, Weh im Unterleibe und Aufstossen (Rkt.).
Sehr faul, keine Lust zur Arbeit, mit stetem Gähnen (Rkt.).
Sehr übernächtig und blass, als hätte er nicht ausgeschlafen, den ganzen Tag (Htb.).
Starkes Gähnen und Dehnen (sogleich.) (Htb.).
Tages-Schläfrigkeit.
560 Unwiderstehliche Schläfrigkeit, 5 Stunden vor der gewohnten Schlaf-Zeit (Frz.).
Unruhiger, nicht erquickender Schlaf.
Unruhiger, durch verworrene Träume gestörter Schlaf.
Spätes Einschlafen, und nach kurzem Schlummer, Erwachen kurz vor Mitternacht mit Gefühl verminderter äusserer Empfindung aller Glieder, selbst der Ruthe und des Bauches (Gff.).[266]
Nach festem Schlafe erwacht sie wie betäubt.
565 Er erwacht Nachts mit Brecherlichkeit.
Erwachen, 3 Uhr Nachts mit starkem Schwere-Gefühl in allen Gliedern, und dem Kopfe; er kann lange nicht einschlafen und wird dann von ängstlichen Träumen geplagt (Gff.).
Alpdrücken nach Mitternacht, und nach dem Erwachen, Eingeschlafenheit der Glieder und Kraftlosigkeit der Hände (Gff.).
Oefteres Erwachen nach Mitternacht bis gegen Morgen; er liegt dann auf dem Rücken, mit offnem Munde, trockner Zunge, Spann-Schmerz und Schwere im Hinterkopfe (H.).
Im Schlafe heftige Erschütterungen des Körpers, dass er sich dabei sogar in die Zunge beisst.
570 Oefteres Aufschrecken im Schlafe (Gr.).
Nach dem Schlafe, höchste Verdriesslichkeit.
Er erwacht, nach lebhaften Träumen, Nachts, 2 Uhr, und kann wegen Ueberreiztheit nicht mehr schlafen (C.).
Wegen grosser Munterkeit konnte er vor 3 Uhr früh nicht einschlafen (Rkt.).
Schlaf voll Träume.
575 Schreckliche Träume.
Viel erinnerliche Träume gegen Morgen (H.).
Unerinnerliche Träume (W.).
Traum, sein Rücken sey mit Warzen und Auswüchsen übersäet (W.).
Schreckhafter Traum mit Zusammenfahren, als stürze er von einer Höhe herab (W.).
580 Sehr lebhafte Träume, vor Mitternacht ängstlich, nach Mitternacht, lächerlich (Gff.).
Wohllüstige Träume und als habe er eine Pollution gehabt (Gff.).
Empfindlich gegen kalte Luft (Gff., C.).
Frostig in der warmen Stube, mit Schläfrigkeit (Gff.).
Schaudern und Grausen im Rücken, der Brust und dem Oberbauche (W.).
585 Schauder, öfters über den ganzen Körper, mit Gänsehaut und eiskalten Händen und Füssen, im warmen Zimmer (Htn.).
Schauder über den Rücken und die Arme.[267]
Frost bei Bewegung.
Frost über den Unterleib und die Arme bei erweiterten Pupillen (n. 35 St.).
Frost und Kälte der Arme und Beine.
590 Frost, als würde sie wiederholt mit kaltem Wasser übergossen, besonders über Arme, Leib, Hüften und Füsse, bei Gähnen, Augenthränen und völliger Wärme des Gesichtes und der Hände (Gr.).
Ganz kalt, äusserlich, 36 Stunden lang bei grossem Durste, ohne nach Erwärmung zu verlangen, ohne die freie Luft zu scheuen, und ohne nachfolgende Hitze.
Sehr frostig den ganzen Tag, verdriesslich und unbehaglich, angegriffen und elend, wie vor schwerer Krankheit; dabei zwar etwas Appetit, doch Unbehaglichkeit nach dem geringsten Genusse; bloss im Freien ist's leidlich (Gr.).
Starker Frost im ganzen Körper (Schk.).
Schüttelfrost (Schk.).
595 Frost und Kälte des ganzen Körpers, mit engbrüstiger Zusammenziehung und Beklemmung der Brust vorn und hinten.
Fieber-Frost, mit Durst auf kaltes Wasser.
Frost, ausser dem Bette; im Bette Hitze.
Inneres Frieren (Gr.).
Kälte-Gefühl und Schweiss an den Unterschenkeln, darnach Hitze über und über, am meisten im Kopfe.
600 Kälte der Arme und Beine, ohne dass er daran friert (Mr.) (Meyer?).
Kalte Hände und Füsse, wie eines Todten (Schk.).
Kalte Füsse, die sich jedoch im Bette erwärmen (Gr.).
Kalte Hände mit Frost über und über, ohne Schauder, mit Trockenheit im hintern Munde bei Speichel-Zusammenfluss im vordern, ohne Verlangen auf Getränke, zwei Stunden lang (Tth.).
Kaltes Rieseln zu beiden Seiten des Oberarms, über den Rücken und die Füsse, beim Gähnen (Gr.).
605 Nach dem Essen, schnellerer Puls und Gefühl, als geschehe der Herzschlag links neben dem Magen, Fippern im Augenlide, ungewöhnlich deutlicheres Sehen, doch so, wie durch Hohlgläser, und eine Art Schwimmen vor den Augen (C.).[268]
Voller, gespannter, harter, aussetzender Puls (Gmelin.).
Puls gegen Abend um 20 Schläge schneller, mit erhöhter Körper-Wärme und Aufgeregtheit (Gff.).
Erhöhte Wärme über den ganzen Körper (Schk.).
Heftiges hitziges Fieber (Hoffmann, Act. Helvet.).
610 Abends viel Durst, bei grosser Trockenheit des Mundes, die sich durch Trinken auf Augenblicke verliert (Gr.).
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