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Indem ich den Arsenik nenne, ergreifen gewaltige Erinnerungen meine Seele.
Während der Allgütige das Eisen erschuf, verstattete er freilich den Menschenkindern, aus ihm entweder den mörderischen Dolch oder den milden Pflugschaar zu bereiten, und Brüder damit zu tödten oder zu ernähren; um wie viel glücklicher würden sie sich aber machen, wenn sie seine Gaben bloss zum Wohlthun anwendeten! Diess wäre ihr Lebenszweck, diess war sein Wille.
So rührt auch von ihm, dem Allliebenden, nicht der Frevel her, den sich die Menschen erlaubt haben, die so wundersam kräftigen Arzneisubstanzen in Krankheiten, für die sie nicht geeignet waren, und noch dazu in so ungeheuern Gaben zu missbrauchen, bloss nach leichtsinnigen Einfällen oder elenden Gewährmännern, und ohne sorgfältige Prüfung oder gegründete Wahl.
Steht nun ein sorgfältiger Prüfer der Wirkungen der Arzneien auf, so ereifern sie sich über ihn, als über den Feind ihrer Bequemlichkeit, und erlauben sich die unredlichsten Verläumdungen.
Der stärksten Arznei, des Arseniks, des salpetersauern Silbers, des kochsalzsauern Quecksilbers, des Sturmhuts, der Belladonna, der Jodine, des Fingerhuts, des Mohnsaftes, des[489] Bilsenkrautes u.s.w. hat sich die gewöhnliche Arzneikunst bisher in grossen Gaben und häufig bedient. Stärkerer Substanzen kann sich die Homöopathie nicht bedienen, denn es giebt keine stärkern. Wenn nun die gewöhnlichen Aerzte sie anwenden, so wetteifern sie sichtbar, die möglichst stärksten Gaben davon zu verordnen, und thun noch recht gross mit ihrem Steigen zu solchen Ungeheuern Gaben. Diess loben und billigen sie an ihres Gleichen. Bedient sich aber die homöopathische Heilkunst derselben, nicht in's Gelag hinein, wie die gemeine Medicin, sondern, nach sorgfältiger Untersuchung, bloss in den geeigneten Fällen und in den möglichst verkleinerten Gaben, so wird sie als eine Giftpraxis verschrieen. Wie partheiisch, wie ungerecht, wie verläumderisch ist diess nicht gesprochen von Leuten, welche sich für redliche, rechtschaffene Männer ausgeben!
Erklärt sich nun die Homöopathie weiter, verdammt sie (wie sie aus Ueberzeugung thun muss) die ungeheuern Gaben dieser Mittel in der gewöhnlichen Praxis, und dringet sie, auf sorgfältige Versuche gestützt, darauf, dass von ihnen ungemein weniger zur Gabe verordnet werde, dass, wo die gewöhnlichen Aerzte 1/10, 1/2, einen ganzen und mehrere Grane geben, oft nur ein Quadrilliontel, ein Sextilliontel, ein Decilliontel eines Grans zur Gabe erforderlich und hinreichend sey, da lacht dieselbe gewöhnliche Schule, die die homöopathische Heilkunst als Giftpraxis verschreiet, laut auf, schilt das Kinderei, und versichert, überzeugt (?. ohne Nachversuche überzeugt?) zu seyn, dass so wenig gar nichts thun und gar nichts wirken könne, und so viel als gar nichts sey, schämt sich auf solche Art nicht, aus Einem Munde kalt und warm zu blasen und ganz dasselbe für nichtswirkend und für lächerlich wenig auszugeben, was sie in demselben Odem Giftpraxis geschimpft hatte, während sie ihre eignen ungeheuern und mörderischen Gaben derselben Mittel billigt und lobt. Ist das nicht die elendeste und gröbste Inconsequenz, die sich nur denken lässt, recht geflissentlich ersonnen, um schamlos ungerecht zu seyn gegen eine Lehre, der sie Wahrheit, Consequenz, Erfahrungsmässigkeit, die zarteste Behutsamkeit und die unermüdetste Umsicht im Wählen und Handeln nicht absprechen können?
Wenn vor nicht gar zu langer Zeit ein hochgefeierter Arzt2 von Pfunden Opium sprach, die monatlich in seinem[490] Krankenhaus verspeiset würden, wo selbst den Krankenwärterinnen erlaubt sey, sich dessen bei Kranken nach Belieben zu bedienen – man bedenke, Opium, was schon mehreren tausend Menschen in der gewöhnlichen Praxis den Tod brachte! – so blieb der Mann bei Ehren, denn er war von der herrschenden Zunft, welcher alles erlaubt ist, auch das Verderblichste und Widersinnigste. Und wenn noch vor etlichen Jahren, in einer der erleuchtetsten Städte3 Europens, schier alle Aerzte, die hochbetittelten Doctoren, wie die Barbierknaben, den Arsenik fast in allen Krankheiten wie eine Modearznei verordneten, in so öftern, und grossen Gaben nach einander, dass der Nachtheil an der Gesundheit der Menschen handgreiflich werden musste, so war diess eine ehrenvolle Praxis, während keiner unter ihnen die eigenthümlichen Wirkungen dieses Metalloxyduls (folglich auch nicht die für seine Anwendung geeigneten Krankheitsfälle) kannte, und jeder es dennoch verordnete in wiederholten Gaben, deren eine einzige zugereicht haben würde, in gehöriger Gaben-Verkleinerung und Potenzirung, zur Heilung aller für diese Arznei geeigneten Krankheiten auf der ganzen bewohnten Erde. Welcher von beiden einander entgegengesetzten Arznei-Anwendungen möchte nun wohl der Lobspruch »Giftpraxis« gebühren, der eben gedachten gemeinen, die mit Zehntel-Granen Arsenik in die armen Kranken hineinfährt (die oft eines ganz andern Mittels bedurften), oder die Homöopathik, welche nicht ein Tröpfchen Rhabarber-Tinktur giebt, ohne vorher ausgespähet zu haben, ob Rhabarber überhaupt hier das geeignetste, einzig passende Mittel sey, – die Homöopathik, welche durch unermüdete, vielfache Versuche fand, dass sie nur in seltnen Fällen mehr, als einen kleinen Theil eines Decilliontel Grans Arsenik reichen dürfe, und auch diess nur in Fällen, wo er nach genauer Prüfung genau und einzig hinpasst? Auf welchen von beiden Theilen fällt sonach wohl der Ehrentitel unbesonnener, frecher Giftpraxis.
Es giebt noch eine andere Seite unter den Aerzten, die man heuchlerische Puristen nennen könnte. Sie verordnen[491] zwar selbst, wenn sie praktische Aerzte sind, alle (beim Missbrauch) schädlichen Substanzen, wollen sich aber vor der Welt das Ansehen der Unschuldigen und Behutsamen geben, und liefern uns vom Katheder herab und in ihren Schriften die fürchterlichste Definition von Gift, so dass, wenn man ihren Declamationen folgte, gegen alle die unnennbaren Krankheiten nicht viel mehr als Queckenwurzel, Löwenzahn, Sauerhonig und Himbeersaft als Heilmittel anzurathen übrig bleiben möchte. Nach ihrer Definition sollen die Gifte dem Menschenleben absolut (d.i. unter jeder Bedingung, in jeder Gabe, in jedem Falle) verderbliche Substanzen seyn, und dan setzen sie unter diese Kategorie (um die Homöopathik zu verdächtigen) nach Belieben eine Reihe Substanzen, die doch von jeher zur Heilung der Krankheiten von den Aerzten in grosser Menge sind angewendet worden. Eine solche Anwendung würde aber ein criminelles Verbrechen seyn, wenn sich nicht jede dieser Substanzen zuweilen heilsam erwiesen hätte. Hat sich aber jede auch nur ein einziges Mal heilsam erwiesen, was nicht geläugnet werden kann, dass es zuweilen geschah, so ist jene gotteslästerliche Definition zugleich die handgreiflichste Ungereimtheit. Absolut und unter jeder Bedingung schädlich und verderblich und doch zugleich heilsam, ist ein Widerspruch in sich selbst, ist ein Unsinn. Wollen sie sich aus diesem Widerspruche herauswickeln, so suchen sie die Ausflucht, dass diese Substanzen doch öfterer schädlich, als nützlich gewesen wären. Aber kam denn die öftere Schädlichkeit von diesen Dingen selbst her, oder von der unrechten Anwendung, das ist, von denen her, die sie in unpassenden Krankheiten unschicklich brauchten? Diese Dinge wenden sich ja nicht selbst in Krankheiten an; sie müssen von Menschen angewendet werden, und wenn sie also je heilsam waren, so geschah es, weil sie einmal treffend angewendet wurden durch Menschen; es geschah, weil sie stets heilsam seyn können, wenn die Menschen nie eine andre, als eine schickliche Anwendung von ihnen machen. Und so folgt dann, dass, sobald diese Substanzen je schädlich und verderblich wurden, sie es bloss durch die unschickliche Anwendung der Menschen wurden. Alles Schädliche derselben fällt also auf die Ungeschicklichkeit des Anwenders zurück.
Da sprachen nun diese eingeschränkten Köpfe wieder: »selbst wenn man z.B. den Arsenik durch ein Corrigens, durch zugesetztes Laugensalz zu zähmen sucht, so richtet er doch noch oft genug Schaden an.«[492]
Er selbst wohl nicht, antworte ich, denn, wie gesagt, diese Dingen wenden sich nicht selbst an, sondern die Menschen wenden sie an und schaden damit. Und was soll das Laugensalz als Corrigenz thun? Soll es den Arsenik bloss schwächer machen, oder soll es seine Natur ändern und was Anders daraus machen? In letzterm Falle ist das nun entstandene Arsenikmittelsalz kein eigentlicher Arsenik mehr, sondern etwas Andres. Soll er aber bloss schwächer werden, so ist doch wohl die blosse Verminderung der Gabe des reinen aufgelösten Arseniks eine weit vernünftigere und zweckmässigere Veranstaltung, ihn schwächer und milder zu machen, als wenn man die Gabe in ihrer schädlichen Grösse lässt und nur durch Zusatz eines andern Arzneikörpers ihm, man weiss nicht welche Abänderung seiner Natur zu geben sucht, wie durch die angeblichen Corrigentia geschieht. Deuchtet Dir also eine Gabe von 1/10 Gran Arsenik zu stark, was hindert Dich, die Auflösung zu verdünnen, und weniger, weit weniger davon zu geben?
»Ein Zehntelgran ist das kleinste Gewicht, was observanzmässig in der Praxis ist. Wer könnte wohl weniger aus der Apotheke verschreiben, ohne sich lächerlich zu machen,« höre ich sprechen.
So? also ein Zehntelgran wirkt zuweilen lebensgefährlich, und weniger, viel weniger zu geben, erlaubt Dir die zunftmässige Observanz nicht? Heisst diess nicht dem Menschenverstand Hohn gesprochen? Ist die zunftmässige Observanz eine Einführung unter vernunftlosen Sklaven, oder unter Menschen, die freien Willen und Verstand haben? Wenn diess Letztere ist, wer hindert sie, weniger anzuwenden, wo viel schädlich werden könnte? Eigensinn? Schuldogmatismus? oder welcher andere Geisteskerker?
»Ja, auch in geringerer Menge gebraucht, würde der Arsenik noch schädlich seyn, wenn wir uns auch zu der lächerlichen, unter den Gabensatzungen unserer Arzneimittellehre unerhörten Gabe des Hundertels, des Tausendtels eines Grans herablassen wollten. Auch 1/1000 Gran Arsenik muss noch schädlich und verderblich seyn, denn er bleibt ein unzähmbares Gift, wie wir setzten, behaupten, vermuthen und aussprechen.«
Wenn auch diess bequeme Behaupten und Vermuthen hier einmal die Wahrheit von ungefähr getroffen haben sollte; so muss doch die Heftigkeit des Arseniks bei jeder weiteren Verkleinerung der Gabe nicht zu, sondern offenbar abnehmen, so dass wir endlich zu einer solchen Verdünnung der Auflösung[493] und Verkleinerung der Gabe gelangen, welche die Gefährlichkeit Eurer observanzmässigen Gabe von 1/10 Gran gar nicht mehr hat.
»Eine solche Gabe wäre ganz was Neues! Was wäre denn das für eine?«
Neu-seyn ist freilich ein Hauptverbrechen bei der auf ihren alten Hefen versessenen, orthodoxen Schule, die ihre Vernunft gefangen nimmt unter die Tyrannei der ergrauten Observanz.
Welches elende Gesetz könnte aber den Arzt, welcher ein Gelehrter, ein denkender, freier Mann, ein Beherrscher der Natur in seinem Fache von Rechtswegen seyn sollte, und was überhaupt sollte ihn hindern, eine gefährliche Gabe durch Verkleinerung mild zu machen?
Was sollte ihn hindern, wenn, seinen Erfahrungen nach, die Gabe von 1/1000 eines Grans noch zu stark wäre, 1/100000 zu geben oder gar ein Milliontheil eines Grans. Und wenn er auch dieses in vielen Fällen noch zu heftig finden sollte, da doch alles nur auf Versuche und Erfahrung in der Arzneikunst ankommt (indem sie selbst nichts, als eine Erfahrungswissenschaft ist), was hindert ihn dann, den Milliontheil zu einem Billiontheil herabzumindern? Und wenn auch diess in manchen Fällen eine noch zu starke Gabe wäre, wer könnte es ihm wehren, sie bis zum Quadrilliontel eines Grans zu verringern, oder noch tiefer herab?
Da höre ich dann den gewöhnlichen Unverstand aus dem Schlamme seiner tausendjährigen Vorurtheile herausrufen: »Ha! Ha! Ha! Ein Quadrilliontel? Das ist ja gar nichts.«
Warum nicht? Sollte die auch noch so weit getriebene Theilung einer Substanz etwas Anders, als Theile des Ganzen hervorbringen können? Sollten sie selbst bis an die Grenzen der Unendlichkeit verkleinert, nicht noch etwas bleiben, etwas Wesentliches, ein Theil des Ganzen, sey's auch noch so wenig? Welcher gesunde Menschenverstand kann dem widersprechen?
Und bleibt dieses (ein Quadrilliontel, Quintilliontel, Octilliontel, Decilliontel) wirklich noch etwas von der getheilten Sache, wie kein vernünftiger Mensch läugnen kann, wie sollte ein selbst so kleiner Theil, da der doch wirklich etwas ist, nichts wirken können, indem doch das Ganze so ungeheuer wirksam war? Was aber und wie viel dieser so kleine Theil wirken könne, kann nicht der grübelnde Verstand oder Unverstand, sondern einzig die Erfahrung muss diess entscheiden, gegen die sich bei Thatsachen nicht appeliren[494] lässt. Bloss der Erfahrung kommt es zu, zu entscheiden, ob dieser kleine Theil zu schwach geworden sey, etwas gegen Krankheiten auszurichten, zu schwach, um den für diese Arznei überhaupt geeigneten Krankheitsfall zu heben und in Gesundheit zu verwandeln. Diess kann kein Machtspruch aus der Studierstube, diess muss die Erfahrung, welche hier allein competente Richterin ist, allein entscheiden.
Doch die Erfahrung hat hierüber schon entschieden, und thut es noch täglich vor den Augen jedes vorurtheillosen Mannes.
Wenn ich aber mit dem, die kleinen Gaben der Homöopathik als ein Nichts, als nichtswirkend belächelnden, die Erfahrung nie zu Rathe ziehenden Klügler fertig bin, so hört man auf der andern Seite den Behutsamkeits-Heuchler auch bei den so kleinen Gaben der homöopathischen Heilkunst – eben so ohne Prüfung, eben so in den Tag hinein – noch über Gefährlichkeit schreien.
Für diesen also hier noch einige Worte.
Ist eine Gabe von 1/10 Gran Arsenik eine in vielen Fällen gefährliche Gabe, muss sie denn nicht milder werden, wenn man nur 1/1000 giebt? Und wenn sie es wird, muss sie nicht bei jeder weitern Verkleinerung noch milder werden?
Wenn nun der Arsenik (so wie jede andre sehr kräftige Arzneisubstanz) bloss durch Verkleinerung der Gaben am besten so mild werden kann, dass er dem Menschenleben nicht mehr gefährlich ist, so hat man ja bloss durch Versuche zu finden, bis wie weit die Gabe verkleinert werden müsse, dass sie klein genug sey, um nicht Schaden zu bringen, und doch gross genug, um ihr volles Amt als Heilmittel der für sie geeigneten Krankheiten zu vollführen.
Die Erfahrung, und bloss die Erfahrung, nicht der Stuben-Aberwitz, nicht der engherzige, unwissende, nichts praktisch prüfende Schul-Dogmatismus kann aussprechen, welche Gabe selbst von einem so überkräftigen Mittel, als Arsenik ist, so klein sey, dass sie ohne Gefahr eingenommen werden und doch noch so kräftig bleiben könne, dass sie gegen Krankheiten alles auszurichten vermöge, was dieser (gehörig gemässigt und für den gehörigen Krankheitsfall gewählt, so wohlthätige) Arzneikörper seiner Natur nach auszurichten vom allgütigen Schöpfer bestimmt ward. Er muss so gemildert seyn durch Verdünnung der Auflösung und Verkleinerung der Gabe, dass der stärkste Mann durch eine solche Gabe von einer Krankheit, deren passendes[495] Heilmittel in dieser Substanz liegt, hülfreich befreiet werden könne, während dieselbe Gabe das Befinden eines gesunden Kindes nicht merklich zu ändern im Stande ist.4 Diess ist die schätzbare Aufgabe, welche nur durch tausendfache Erfahrungen und Versuche gelöset, nicht aber vom klügelnden Schul-Dogmatismus durch Errathen, Behaupten und Vermuthen bestimmt werden kann.
Kein vernünftiger Arzt kann Grenzen seines Verfahrens anerkennen, die ihm die verrostete, nie durch reine Versuche, mit Nachdenken gepaart, geleitete Schul-Observanz vorstecken will. Sein Wirkungskreis ist die Gesundmachung der kranken Menschen, und die zahllosen Kräfte der Natur sind ihm vom Erhalter des Lebens unbeschränkt zu Werkzeugen der Heilung angewiesen; nichts davon ausgeschlossen. Ihm, dem wahren Arzte, der die Krankheit, welche den Menschen der körperlichen Vernichtung nahe bringt, besiegen, und eine Art von Wiedererschaffung des Lebens vollführen soll (eine grössere Handlung, als die meisten übrigen gerühmtesten Thaten der Menschen sind), ihm muss die ganze, weite Natur mit allen ihren Hülfskräften und Substanzen zu Gebote stehen, um diese Art von Schöpfungswerk zu Stande zu bringen; ihm muss es aber auch, der Natur der Sache nach, ganz frei stehen, sich dieser Substanzen gerade in der Menge, sie sey auch noch klein oder so gross, als er dem Zwecke am gemässesten durch Erfahrung und Versuche findet, zu bedienen, in irgend einer Form, die er durch Nachdenken und Erfahrung am dienlichsten gefunden hat, – und alles diess ganz ohne Einschränkung, wie es einem freien Manne, einem mit allen dazugehörigen Kenntnissen ausgerüsteten und mit dem gottähnlichen Gemüthe und dem zartesten Gewissen begabten Menschen-Erretter und Lebens-Wiederbringer gebührt.[496]
Entferne sich jeder von diesem gottesdienstlichen und erhabensten aller irdischen Geschäfte, wenn es an Geiste, an Ueberlegung, an irgend einer der nöthigen Kenntnisse, oder dem es an zarten Gefühle für Menschenwohl und Pflicht, das ist, an reiner Tugend gebricht! Hinweg mit dem heillosen Volke, was sich bloss den äussern Anstrich der Heilbringer giebt, dessen Kopf aber voll eiteln Trugs, dessen Herz voll frevelnden Leichtsinns ist, dessen Zunge der Wahrheit Hohn spricht, und dessen Hände Verderben bereiten!
Folgende Beobachtungen entstanden von Gaben verschiedener Stärke an Personen von verschiedener Empfänglichkeit.
Ein verständiger, homöopathischer Arzt wird dieses Mittel, auch in der verkleinertsten Gabe, nicht eher reichen, als bis er überzeugt ist, dass dessen eigenthümlichen Symptome mit denen der zu heilenden Krankheit die möglichste Aehnlichkeit haben. Hat es sie aber, so hilft es auch gewiss.
Hätte er aber ja aus menschlicher Schwachheit die Wahl nicht genau getroffen, so wird ein- oder mehrmaliges Riechen an Ipekakuanha, oder an Kalk-Schwefelleber, oder an Krähenaugen, je nach den Umständen, die Beschwerden heben.
Ein solcher Gebrauch des Arseniks hat sich in unzähligen acuten und chronischen (psorischen) Krankheiten hülfreich erwiesen und dann zugleich auch folgende, etwa gegenwärtige Beschwerden mitgeheilt:
Angst-Anfälle, Nachts, die aus dem Bette treiben; Todes-Furcht; Aergerlichkeit; Schwere in der Stirne (Hg.); Kopfschmerz nach Tische; Grinder auf dem Haar-Kopfe (Hg.); Entzündung der Augen und Lider; Ziehen und Stechen im Gesichte hie und da; Warzenähnliches Geschwür an der Wange (Hg.); Knollen-Geschwulst in der Nase (Hg.); Lippen-Ausschläge; Bluten des Zahnfleisches; Uebelriechen aus dem Munde; Erbrechen bräunlichen Stoffes, mit heftigen Leibschmerzen; Erbrechen nach jedem Essen; Magen-Drücken; Brenn-Schmerz im Magen und der Herzgrube; Leber-Verhärtung; Brennen in den Eingeweiden; Bauch-Wassersucht; Geschwür über dem Nabel (Hg.); Geschwulst der Leisten-Drüsen; Brennende Stuhl-Ausleerungen mit heftiger Kolik; Grüne Durchfall-Stühle; Leib-Verstopfung; Blasen-Lähmung; Schwieriges Harnen; Strangurie; Geschwulst der Geschlechtstheile; Regel allzustark, Beschwerden verschiedner Art bei der Regel; Scharfer, wundmachender Scheide-Fluss; Nasen-Verstopfung; Blut-Husten; Erstickungs-Anfälle, Abends nach dem[497] Niederlegen; Beklemmung der Brust, beim Steigen; Brust-Bräune; Stiche im Brustbeine; Drücken im Brustbeine; Ziehen und Reissen, Nachts, vom Ellbogen bis in die Achsel; Geschwüre auf den Fingerspitzen mit Brenn-Schmerzen (Hg.); Reissen und Stechen in der Hüfte, dem Oberschenkel und Schoosse; Reissen im Schienbeine; Zerschlagenheits-Schmerz im Knie-Gelenke; Jückende Flechten in der Kniekehle; Alte Schenkel-Geschwüre mit Brennen und Stechen; Müdigkeit der Füsse; Geschwüre in der Fusssohle (Hg.); Fressblasen-Geschwüre auf den Sohlen und Zehen (Hg.); Wundheits-Schmerz am Zeh-Ballen, wie aufgerieben, beim Gehen; Krampf- und Weh-Adern; Brennen in der Haut (Hg.); Brenn-Schmerz in den Geschwüren; Abendliche Schlafsucht; Nachts schweres Wieder-Einschlafen, nach Erwachen; Eintägige und Wechsel-Fieber; Abend-Schauder, mit Glieder-Renken und bänglicher Unruhe.
Die Namens-Verkürzungen meiner Mit-Beobachter sind: (Bhr.) Bähr; (Fr. H.) Friedrich Hahnemann; (Htb. u. Tr.) Hartlaub und Trinks; (Hg.) Hering; (Hbg.) Hornburg; (Lgh.) Langhammer; (Mr.) Meyer; (Stf.) Stapf.[498]
Traurigkeit und Trübsinn.
Melancholie, traurige Gemüths-Stimmung, nach dem Essen, mit Kopfweh (n. 80 St.).
Traurige, bekümmerte Vorstellungen, Abends im Bette, als könne den Anverwandten Böses zugestossen seyn.
Religiöse Schwermuth und Zurückgezogenheit (Ebers, in Hufelands Journ. 1813. Oct. S. 8.).
5 Er weinte und heulte, und sprach wenig und kurz (Stf.).
Durchdringende Wehklagen, von eintretenden Ohnmachten unterbrochen (Friedrich, in Hufel. Journ. V., p. 172.).
Jämmerliches Wehklagen, dass ihm die grösste Angst, bei höchst widriger Empfindung im Unterleibe, den Athem benehme, und ihn zwinge, sich bald dahin, bald dorthin zusammen zu krümmen, bald wieder aufzustehen und umherzugehen (Morgagni, de sed. et. caus. morb. LIX.).
Bangigkeiten, lange Zeit hindurch (Tim. a Güldenklee, Opp. S. 280.).
Aengstlichkeiten und Unruhe im ganzen Körper (n. 1 St.) (Richard, bei Schenk, lib. VII. obs. 211.).
10 Aengstlich und zitternd fürchtet er von sich selbst, er möchte sich nicht enthalten können, Jemanden mit einem Messer ums Leben zu bringen (Marcus, Ephem. d. Heilk. Heft III).
Aengstlichkeit und Hitze, die sie vor Mitternacht nicht einschlafen lässt, viele Tage lang.
Aengstlichkeit, Abends, nach dem Niederlegen, und nach Mitternacht, um 3 Uhr, nach dem Erwachen.
[499] Arge Aengstlichkeit, Nachts um 3 Uhr, und es ward ihr bald heiss, bald wie zum Erbrechen.
Aengstlichkeiten, Angst (Myrrhen, Misc. Nat. Cur. Neue, med. chir. Wahrnehm. Vol. I. 1778. – Quelmalz. Commerc. lit. 1737.).
15 Grosses Angst-Gefühl (Kaiser, in Hb. u. Tr. Arzneimittellehre).
Die unerträglichste Angst (Forestus, Hb. 17. obs. 13.).
Grosse Angst, mit Beklommenheit der Brust und erschwertem Athem (Kaiser, a.a.O.).
Innere Angst (Kaiser, a.a.O.).
Todes-Angst (Henning, in Hufel. Journ. X., 2.).
20 Anhaltende Angst, wie Gewissens-Angst, als hätte er pflichtwidrig gehandelt, ohne jedoch zu wissen, worin.
Herzens-Angst, von eintretenden Ohnmachten unterbrochen (Friedrich, a.a.O.).
Angst und Beängstigung, dass er mehrmals in Ohnmacht fiel (Bernh. Verzasch, Obs. med. obs. 66.).
Angst, Zittern und Beben, mit kaltem Schweisse im Gesichte (Alberti, jurispr. med. Tom. II. p. 257.).
Grosse Angst, Zittern und Beben, mit starkem Reissen im Bauche (Alberti, a.a.O.).
25 Mit unsäglicher Angst schien er, steigender Schmerzen wegen, in den letzten Zügen zu liegen (Morgagni, a.a.O.).
Unter grosser Angst wälzt und wirft er sich im Bette hin und her (Güldenklee, a.a.O. – Büttner, Unterr. üb. d. Tödtl. d. Wunden.).
Er kann auf keiner Stelle Ruhe finden, verändert beständig die Lage, will aus einem Bette in das andere, und bald hier, bald dort liegen.
Unruhe, er will aus einem Bette in das andere (Myrrhen, a.a.O.).
Unruhe und Umherwerfen im Bette, mit Traurigkeit und unersättlichem Durste (n. 24 St.) (Büttner, a.a.O.).
30 Unruhe mit Schmerzen im Kopfe, im Bauche und in den Knieen (Richard, a.a.O.).
Voller Unruhe, ist das Kind verdriesslich und wimmert.
Unruhe und hypochondrische Aengstlichkeit, wie von anhaltendem Stuben-Sitzen, gleich, als wenn sie aus dem oberen Theile der Brust entspränge, ohne Herzklopfen (sogleich).
Angst und Furcht; er sieht einen Bekannten, der nicht anwesend[500] ist, todt auf dem Sopha liegen, und hat grosse Furcht vor ihm (Whl.).
Er sieht lauter Gewürme und Käfer auf seinem Bette herumlaufen, vor denen er ausreissen will, und von denen er immer ganze Hände voll herausschmeisst (Whl.).
35 Er sieht lauter Spitzbuben in seiner Stube und kriecht desshalb immer unter das Bett (Whl.).
Sein ganzes Haus, auch unter seinem Bette, ist Alles voll Spitzbuben, wesshalb ihm vor Furcht der Angstschweiss ausbricht, der kalt über den ganzen Körper herunterläuft (Whl.).
In der Nacht läuft er im ganzen Hause herum und sucht die Diebe (Whl.).
Die grösste Furcht und Angst; er sieht Tag und Nacht Gespenster.
Vor Furcht springt er aus dem Bette und verkriecht sich in den Kleider-Schrank, wo man ihn nur mit grosser Mühe wieder herausbekommen kann (Whl.).
40 Unentschlossenheit in wiederkehrenden Launen; er wünscht Etwas, und wenn man seinen Wunsch zu erfüllen sucht, kann die grösste Kleinigkeit seinen Entschluss ändern, und er will es dann nicht.
Grosse Ernsthaftigkeit.
Wenn er allein ist, verfällt er in Gedanken über Krankheit und andere Dinge, von denen er sich nicht gut losreissen kann.
Er verzweifelt an seinem Leben (Richard, a.a.O.).
Verzweifelt und weinend, glaubt er, es könne ihm Nichts helfen, und er müsse doch sterben; dabei ist er kalt und friert, mit nachfolgender allgemeiner Mattigkeit.
45 Ueber-Empfindlichkeit und Ueber-Zartheit des Gemüthes; niedergeschlagen, traurig und weinerlich ist sie um die geringste Kleinigkeit bekümmert und besorgt.
Sehr empfindlich gegen Geräusch.
Schreckhaftigkeit.
Schwach an Leib und Seele, redet er Nichts, ohne jedoch mürrisch zu seyn.
Wenig Reden, nur Klage über Angst (Alberti, a.a.O.).
50 Uebelbehagen, er hat zu Nichts Lust.
Ungeduldig und ängstlich.
Unzufrieden den ganzen Tag, und höchst verdriesslich über[501] sich; er glaubte nicht genug gethan zu haben, und machte sich die bittersten Vorwürfe darüber (Lgh.).
Unmuth, mit sanfter Freundlichkeit wechselnd; im Unmuthe sieht sie Niemanden an und will von Nichts wissen, weint auch wohl.
Unmuth, früh im Bette; er stösst unwillig die Kopf-Kissen hin und her, wirft das Deckbett von sich, entblösst sich, sieht Niemanden an und will von Nichts wissen.
55 Aergerlich über Kleinigkeiten.
Er ärgert sich über jede Kleinigkeit, und kann nicht aufhören, über die Fehler Anderer zu reden.
Sehr ärgerlich und mit Nichts zufrieden, tadelt sie Alles; es ist ihr Alles zu stark und zu empfindlich, jedes Gerede, jedes Geräusch und jedes Licht.
Sehr ärgerlich und empfindlich: das Geringste konnte ihn beleidigen und zum Zorne bringen (Lgh.).
Sehr ärgerlich, aufgebracht, grillig, nimmt sie jedes Wort übel und wird böse, wenn sie antworten soll.
60 Zu hämischem Spott geneigt.
Sie wird wüthig böse, als man ihr, bei gänzlicher Appetitlosigkeit, Etwas zu essen aufgenöthigt hatte.
Ihr Verlangen ist grösser, als ihr Bedürfniss; sie isst und trinkt mehr, als ihr gut ist; sie geht weiter, als sie braucht und vertragen kann.
Grosse Gleichgültigkeit und Theilnahmlosigkeit.
Gleichgültigkeit gegen das Leben (Kaiser, a.a.O.).
65 Das Leben kommt ihm gleichgültig vor, er setzt keinen Werth darauf.
Ruhige gleichgültige Gemüths-Stimmung: um ihren nahen Tod bekümmert, hofften sie weder, noch wünschten sie ihre Wiedergenesung (Nachwirkung, bei zwei Selbstmördern, die Arsenik genommen).
Ruhe der Seele, (bei einer verzweifelnden Melancholischen) (La Motte, Journ. de Med. LXX.).
Ruhigen, festen Gemüths; er blieb sich in allen Ereignissen, die ihn trafen, gleich (Lgh.).
Wohl gelaunt; er sucht sich gern mit Andern zu unterhalten (Lgh.).
70 Mehr zum Frohsinn gestimmt, und geneigt, sich stets zu beschäftigen (Lgh.).
Die ersten Minuten grosse Seelenruhe und Heiterkeit; nach[502] einer halben Stunde aber ungeheure Unruhe und Aengstlichkeit; er stellte sich die Wirkungen des Giftes schrecklich vor, und wünschte fort zu leben; (bei einem verzweiflungsvollen Selbstmörder) (Stf.).
Gedächtniss-Verminderung.
Sehr fehlerhaftes Gedächtniss, lange Zeit hindurch (Myrrhen, a.a.O.).
Vergesslichkeit, das Gedächtniss verlässt ihn.
75 Dumm und schwach im Kopfe, gegen Mittag.
Dumm und düselig im Kopfe, dass er nicht denken konnte (Mr.).
Dumm und wüste im Kopfe, wie bei starkem Schnupfen und Verdriesslichkeit; der Kopf ist wie eine Laterne.
Dummheit im Kopfe, wie von Unausgeschlafenheit, von Vormittag 11, bis Nachmittag 6 Uhr.
Stumpfheit im Kopfe, ohne Schmerz.
80 Verstandes-Schwäche (Ebers, a.a.O.).
Langwierige Schwachsinnigkeit (Ebers, a.a.O.).
Delirien (Kaiser, a.a.O.).
Von Zeit zu Zeit wiederkehrendes Phantasiren (Guilbert, med. chir. Wahrnehm. Vol. II Altenb.).
Zudrang verschiedner Gedanken, die er zu schwach ist, von sich zu entfernen, um sich mit einem einzigen zu beschäftigen.
85 Die Sinn-Organe sind in krankhafter Thätigkeit (Kaiser, a.a.O.).
Abwesenheit des Verstandes und der äussern und innern Sinne; er sah nicht, redete viele Tage nicht, hörte nicht und verstand Nichts; wenn man ihm sehr laut in die Ohren schrie, sah er die Anwesenden an, wie ein aus tiefem Schlafe erwachender Trunkener (Morgagni.).
Völlig sinnlos lag sie auf dem Bette, lallte unverständliche Töne, die Augen starr, kalten Schweiss auf der Stirne; Zittern am ganzen Leibe, Puls klein, hart und sehr schnell (Ebers, a.a.O.).
Das Selbstbewusstseyn schwindet oder wird getrübt (Kaiser, a.a.O.).
Verlust der Empfindung und des Bewusstseyns, dass er nicht wusste, was mit ihm vorging (Pyl, Samml. VIII., S. 98 sq.).
90 Bewusstlosigkeit und Sprachlosigkeit (Misc. N. C. Dec. III. an. 9, 10. S. 390.).[503]
Irre-Ideen bei offnen Augen, ohne sich Phantasieen bewusst zu seyn, weder vorher, nach nachher.
Wahnsinn; erst Kopfweh, ungeheure Angst, Geräusch vor den Ohren, wie von vielen grossen Glocken, und wenn er die Augen aufthat, sah er stets einen Menschen, welcher sich (ehedem) auf dem Boden des Hauses aufgehenkt hatte, der ihm unablässig bittend winkte, ihn abzuschneiden; er lief dahin mit einem Messer, da er ihn aber nicht abschneiden konnte, gerieth er in Verzweiflung und wollte sich selbst erhenken, daran aber verhindert, ward er so unruhig, dass man ihn kaum im Bette erhalten konnte, verlor die Sprache, bei vollem Verstande, und konnte, da er sich schriftlich ausdrücken wollte, nur unverständliche Zeichen hinsetzen, wobei er zitterte, weinte, mit Angst-Schweiss vor der Stirn, niederkniete, und die Hände bittend in die Höhe hob (Ebers, a.a.O.).
Wuth; er musste gefesselt werden und suchte zu entfliehen (Amatus Lusitanus).
Eingenommenheit des Kopfes (Pearson, in Samml. br. Abhandl. f. prakt. Aerzte. XIII., 4.).
95 Starke Eingenommenheit des Kopfes, Abends (d. 3. T.).
Schwäche im Kopfe, vor vielen Schmerzen, mit Schwäche und Weichlichkeit in der Herzgrube, so arg, dass sie recht krank war.
Düselig im Kopfe, beim Gehen im Freien, was sich beim wieder Eintreten in das Zimmer vermehrt (n. 1/2 St.).
Düsterheit im Kopfe (Buchholz, Beitr. z. ger. Arzneik. IV., 164.).
Damisch im Kopfe, nach dem Schlafe.
100 Wüst im Kopfe (Hbg.).
Betäubung im Kopfe, wie von allzueiliger Verrichtung übermässiger Geschäfte, mit innerer Unruhe (n. 2 T.).
Sinnlose Kopf-Betäubung und Schwindel (Ebers, a.a.O.).
Taumlicht im Kopfe (Alberti, a.a.O.).
Taumlicht, dumm und schwindelicht im Kopfe, beim Gehen im Freien, am meisten in der Stirne, wie betrunken, dass er bald auf diese, bald auf jene Seite hintaumelte, und jeden Augenblick zu fallen fürchtete (n. 91/2 St.) (Lgh.).
105 Schwindel (Kaiser, a.a.O. – Thomson, Edinbg. Versuche. IV. – Tennert, Prat. med. Hb. 6, p. 6.).
Schwindel im Sitzen.[504]
Schwindel, bloss beim Gehen, als wenn er auf die rechte Seite fallen wollte (Lgh.).
Schwindel, dass sie sich anhalten muss, wenn sie die Augen zuthut, alle Abende.
Schwindel mit Gesichts-Verdunkelung (Myrrhen, a.a.O.).
110 Schwindel, mit Vergehen der Gedanken beim Aufrichten (Stf.).
Heftiger Schwindel, mit Brecherlichkeit, im Liegen; er muss sich aufsetzen, um es zu mindern (Stf.).
Schwindel mit Kopfschmerz (Kaiser, a.a.O.).
Kopfschmerzen (Grimm, Misc. N. C. Dec. III).
Mehrtägige Kopfschmerzen und Schwindel (G. W. Wedel, Diss. de Arsen. Jen. 1719. S. 10.).
115 Ungeheures Kopfweh (Joh. Jacobi und Rau, Acta N. C. – Knape, Annal. der Staats-Arzneik. I., 1).
Kopfschmerz im Hinterkopfe.
Halbseitiges Kopfweh (Knape, a.a.O.).
Kopfschmerz, einige Tage über, welcher sich von Auflegung kalten Wassers gleich lindert, sich aber noch mehr verstärkt, wenn man es wegnimmt.
Kopfschmerz über dem linken Auge, sehr arg Abends und Nachts (Hg.).
120 Periodischer Kopfschmerz (Th. Rau, a.a.O.).
Betäubendes, drückendes Kopfweh, vorzüglich an der Stirn; in jeder Lage (Lgh.).
Betäubendes, drückendes Kopfweh, besonders an der rechten Stirn-Seite, gleich über der Braue des rechten Augs, das beim Runzeln der Stirne wie wund schmerzt (Lgh.).
Betäubendes, drückendes Kopfweh, am meisten an der Stirne, mit feinen Stichen an der linken Schläfe-Gegend, nahe beim äussern Augenwinkel, beim Gehen und Stehen; im Sitzen wieder vergehend (n. 21/2 St.) (Lgh.).
Zerschlagenheits-Schmerz auf einer Kopf-Seite, gleich früh, beim Aufstehen aus dem Bette (n. 12 St.).
125 Wie vor den Kopf geschlagen.
Zerschlagenheits- oder Wundheits-Schmerz in der Stirn und über der Nase, der vom Reiben kurz vergeht.
Schwer und wüst im Kopfe, dass er nicht gut aufstehen kann, er muss liegen.
Grosse Schwerheit im Kopfe, besonders im Stehen und Sitzen (Buchholz, a.a.O.).
Grosse Schwere im Kopfe, mit Ohrensausen; sie vergeht im[505] Freien, kommt aber beim Eintritt in die Stube sogleich wieder (n. 16 St.).
130 Ungeheure Schwere des Kopfes, als wenn das Gehirn von einer Last niedergedrückt würde, mit Ohren-Sausen, früh, nach dem Aufstehen aus dem Bette (n. 24 St.).
Schwere des Kopfes, mit drückendem Schmerze, früh (n. 72 St.).
Drückender Schmerz in der rechten Schläfe-Gegend, in allen Lagen (n. 3 St.) (Lgh.).
Drückend ziehender Schmerz in der rechten Stirn-Seite (n. 23/4 St.) (Lgh.).
Drückend stichartiger Schmerz in der linken Schläfe, der bei Berührung nicht vergeht (n. 21/2 St.) (Lgh.).
135 Spannung im Kopfe, Kopfschmerz, wie gespannt.
Klemmender Kopf-Schmerz über den Augen, der bald vergeht.
Ziehendes Kopfweh unter der Kranznaht, alle Nachmittage einige Stunden.
Reissende Schmerzen im Hinterhaupte (Bhr.).
Reissen im Kopfe und zugleich im rechten Auge.
140 Aus Reissen und Schwerheit zusammengesetzter Kopfschmerz, mit schläfriger Mattigkeit am Tage (n. 4 T.).
Reissendes Stechen in der linken Schläfe.
Stich-Schmerz an der linken Schläfe, der bei Berührung verging (Lgh.).
Klopfendes Kopfweh in der Stirne, gleich über der Nasenwurzel.
Heftig klopfendes Kopfweh in der Stirn, bei Bewegung (Stf.).
145 Heftig klopfendes Kopfweh im ganzen Kopfe, besonders in der Stirn, mit Brecherlichkeit, beim Aufrichten im Bette (Stf.).
Scharfes, hartes Klopfen, wie Hacken, im ganzen Kopfe, als wenn es ihr den Schädel auseinander treiben wollte, Nachts, 2 Uhr, unter ausbrechendem Schweisse.
Hämmern, wie Hammer-Schläge, in den Schläfen, sehr schmerzhaft, in der Mittags- und Mitternachts-Stunde, 1/2 Stunde lang, worauf sie dann ein Paar Stunden am Körper wie gelähmt ist.
Dumpf klopfender Kopf-Schmerz in der einen Kopf-Hälfte, bis über das Auge.[506]
Bei Bewegung, Gefühl, als wenn das Gehirn sich bewegte und an den Schädel schlüge.
150 Bei Bewegung des Kopfes scheint das Gehirn zu schwappern, mit Drücken darauf, beim Gehen (Whl.).
Knickernde Empfindung im Kopfe, über dem Ohre, beim Gehen.
Die Haut des Kopfes schmerzt beim Berühren, wie unterköthig.
Schmerzhaftigkeit der Haare bei Berührung.
Ausfallen der Kopf-Haare (Baylies, in Samml. br. Abhandl. f. pr. Aerzte, VII. 2.).
155 Zerschlagenheits-Schmerz auf dem äussern Kopfe, der sich beim Befühlen verschlimmert.
Zusammenziehender Schmerz auf dem Kopfe.
Kriebeln auf den Bedeckungen des Hinterhauptes, als wenn die Haarwurzeln sich bewegten.
Brenn-Schmerz auf dem Haar-Kopfe (Knape, a.a.O.).
Geschwulst des Kopfes (Heimreich, in Act. N. C. II. obs. 10.).
160 Geschwulst des ganzen Kopfes (Quelmalz, a.a.O.).
Geschwulst des Kopfes und Gesichtes (Siebold, in Hufel. Journ. IV.).
Ungeheure Kopf- und Gesichts-Geschwulst (Knape, a.a.O.).
Haut-Geschwulst des Kopfs, des Gesichtes, der Augen, des Halses und der Brust, von natürlicher Farbe (Knape, a.a.O.).
Juckendes Fressen auf dem Kopfe (Knape, a.a.O.).
165 Fressendes Jucken auf dem ganzen Kopfe, zum Kratzen reizend (Lgh.).
Brennendes Jucken auf dem Haarkopfe (Knape, a.a.O.).
Geschwürartig schmerzendes Jucken, das zum Kratzen reizt, auf dem ganzen Haarkopfe, welcher allenthalben, am meisten aber am Hinterhaupte, wie mit Blut unterlaufen, schmerzt (n. 7 St.) (Lgh.).
Blüthchen mit Schorf bedeckt, am linken Haarkopfe, das zum Kratzen reizt und beim Reiben wie unterköthig schmerzt (n. 2 St.) (Lgh.).
Ausschlags-Blüthen auf dem ganzen Haarkopfe, die, wie der ganze Haarkopf, beim Reiben und Berühren, wie unterköthig oder wie mit Blut unterlaufen schmerzen (n. 11 St.) (Lgh.).
170 Unzählige sehr rothe Blüthchen auf dem Haarkopfe (Vicat, a.a.O.).[507]
Pustel-Ausschlag brennenden Schmerzes auf dem Haarkopfe und im Gesichte (Heimreich, a.a.O.).
Blüthchen an der linken Schläfe, zum Kratzen reizend, blutiges Wasser von sich gebend, und nach dem Reiben wund schmerzend (Lgh.).
Zwei grosse Blüthchen an der Stirn, zwischen den Augenbrauen, die zum Kratzen reizen, blutiges Wasser von sich geben, und den folgenden Tag mit Eiter gefüllt sind (Lgh.).
Eingefressene Geschwüre auf dem Haarkopfe (Knape, a.a.O.).
175 Fingerdicke Geschwürkruste auf dem Haarkopfe, welche in einigen Wochen abfiel (Heimreich, a.a.O.).
Geschwürkruste auf dem Haarkopfe, bis zur Mitte der Stirne (Knape, a.a.O.).
Das Auge der rechten Seite schmerzt tief innerlich, mit heftigen Stichen beim Wenden, dass sie es kaum drehen konnte.
Drückender, beim Aufblicken sich mehrender Schmerz über dem linken Augenlide und in der oberen Hälfte des Augapfels.
Drückender, Stunden lang dauernder Schmerz unter dem rechten Auge, Nachts, dass sie vor Angst nicht im Bette bleiben konnte.
180 Drücken im linken Auge, als wenn Sand hinein gekommen wäre (n. 2 St.) (Lgh.).
Ziehender Schmerz in den Augen, und Fippern in den Lidern.
Zucken im linke Auge.
Reissen im Auge, zuweilen (Schlegel, in Htb. u. Tr.).
Klopfen, wie Puls, in den Augen, und bei jedem Schlage ein Stich, nach Mitternacht.
185 Jücken um die Augen und die Schläfe, wie mit unzähligen glühenden Nadeln.
Beissend fressendes Jücken in beiden Augen, zum Reiben nöthigend (n. 3 St.) (Lgh.).
Brennen am Rande der obern Augenlider.
Brennen in den Augen.
Brennen in den Augen, der Nase, dem Munde (N. med. chir. Wahrnehm. a.a.O.).
190 Rothe, entzündete Augen (N. med. chir. Wahrn. a.a.O.).
Entzündung der Bindehaut im Auge (Kaiser, a.a.O.).[508]
Entzündung der Augen (Heun, allgem. med. Annal. 1805. Febr.).
Heftige Entzündung der Augen (Guilbert, a.a.O.).
Geschwulst der Augen (Quelmalz, a.a.O.).
195 Geschwulst der Augenlider (N. med. chir. W. a.a.O.).
Oedematöse Geschwulst der Augenlider, ohne Schmerzen (Whl.).
Anschwellung erst des obern, dann auch des untern linken Augenlides, darauf der Stirn, des Kopfes und Halses, ohne Schmerzen und ohne Schleim-Absonderung; Kopf- und Hals-Geschwulst erreichten eine furchtbare Grösse (Whl.).
Verschwollene Augen und Lippen (Knape, a.a.O.).
Schmerzlose Geschwulst unter dem linken Auge, die das Auge zum Theil zudrückt und sehr weich ist (n. 5 T.) (Fr. H.).
200 Gilbe der Augen, wie bei Gelbsucht.
Gelbes Augenweiss, wie bei einem Gelbsüchtigen (Whl.).
Mattes Ansehen der Augen (Kaiser, a.a.O.).
Trockenheit der Augenlider, als rieben sie das Auge, im Lesen beim Kerzenlicht.
Die Augenlid-Ränder schmerzen bei Bewegung, als wären sie trocken und rieben sich auf den Augäpfeln, sowohl im Freien, als im Zimmer.
205 Thränende Augen (Guilbert, a.a.O.).
Stetes starkes Wässern des rechten Auges, 8 Tage lang (n. 2 T.) (Fr. H.).
Scharfe Thränen, welche die Backen wund machen (Guilbert, a.a.O.).
Wässern und Jücken der Augen; früh etwas Eiter darin (Fr. H.).
Zugeklebte Augenlider, früh.
210 Zugeklebte äussere Augenwinkel, von Augenbutter, früh (Whl.).
Zittern in den obern Augenlidern, immerwährend, mit Thränen der Augen.
Die (ödematös geschwollen) Augenlider schliessen sich fest und krampfhaft zu und haben das Ansehen, als wären sie aufgeblasen (Whl.).
Verdrehung der Augen (J. Mat. Müller, in Ephem. N. C.).
Verdrehung der Augen und der Hals-Muskeln (Eph. N. Cent. X. app. p. 463.).
215 Hervorgetretene Augen (Guilbert, a.a.O.).[509]
Hervorgetriebene Augen (Kaiser, a.a.O.).
Starres, nach oben gerichtetes Auge (Kaiser, a.a.O.).
Fürchterlich stiere Augen (Myrrhen, a.a.O.).
Stierer Blick (Guilbert, a.a.O.).
220 Stierer Blick (Whl.).
Stierer Blick, ohne Erweiterung der Pupillen (Kaiser, a.a.O.).
Wilder Blick (Majault, in Samml. br. Abhandl. f. pr. Aerzte, VIII. 1. 2.).
Es zieht ihm die Augenlider zu; er ist müde (Hbg.).
Verengerte Pupillen (n. 11/2, 3 St.) (Lgh.).
225 Gesichts-Schwäche, lange Zeit hindurch (Myrrhen, a.a.O.).
Undeutliches Sehen, wie durch einen weissen Flor.
Er erkennt die Umstehenden nicht (Richard, a.a.O.).
Verdunkelung des Gesichtes (Baylies, a.a.O.).
Verdunkelung des Gesichtes; es ist ihm schwarz vor den Augen (sogleich) (Richard, a.a.O.).
230 Dunkelheit und Flimmern vor den Augen (Kaiser, a.a.O.).
Fast gänzliche Erblindung bei einer Schwachsichtigen, mit Verlust des Gehöres und mit langdauernder Stumpfsinnigkeit (Ebers, a.a.O.).
Gelbwerden vor den Augen, während der Uebelkeit (Alberti, a.a.O.).
Weisse Flecke oder Punkte vor den Augen.
Funken vor den Augen (Ebers, a.a.O.).
235 Empfindlichkeit gegen das Licht, Licht-Scheu (Ebers, a.a.O.).
Schnee blendet die Augen, dass sie thränen.
In den Ohren, Zwängen (Bhr.).
Klamm-Schmerz äusserlich an den Ohren.
Reissen im Innern des Ohres.
240 Ziehendes Reissen im linken Ohrläppchen.
Ziehendes Reissen hinter dem Ohre, den Hals herab, bis in die Schulter.
Stechendes Reissen zum linken Ohrgange heraus, mehr Abends (d. 1. T.).
Stechen im Ohre, früh.
Angenehmes Krabbeln in beiden Ohren, tief drin, zehn Tage lang (Fr. H.).
245 Wollüstiger Kitzel im rechten Ohr-Gange, der zum Reiben zwang (Lgh.).
Brennen im äussern Ohre, Abends (n. 5 St.).
Verstopftheits-Gefühl im linken Ohr-Gange, wie von aussen.[510]
Schwerhörigkeit, als wenn die Ohren verstopft wären (n. 16 St.).
Wie Taubhörigkeit legt es sich beim Schlingen inwendig vor das Ohr.
250 Er versteht die Menschen nicht, was sie reden (Richard, a.a.O.).
Taubheit (Hg.).
Klingen im rechten Ohre, beim Sitzen (n. 11/2 St.) (Lgh.).
Wie Lauten in den Ohren und im ganzen Kopfe.
Sausen in den Ohren bei jedem Anfalle der Schmerzen.
255 Brausen in den Ohren (Thomson, a.a.O. – Baylies, a.a.O.).
Starkes Rauschen vor den Ohren, wie von einem nahen Wasser-Wehre.
In der Nasen-Wurzel, Schmerz im Knochen.
Stiche in den Nasen-Knochen.
Heftiger Blut-Fluss aus der Nase, bei Aergerlichkeit (n. 3 T.).
260 Heftiges Nasenbluten, nach starkem Erbrechen (Heimreich, Arsen. als Fiebermitt.).
Stinkende Jauche fliesst aus der hoch oben geschwürigen Nase, und macht, in den Mund tröpfelnd einen bittern Geschmack (Hg.).
Abwechselnd, bald Pech-, bald Schwefel-Geruch vor der Nase.
Das Gesicht ist eingefallen (Htb. und Tr.).
Blasses Gesicht (Majault, a.a.O.).
265 Blässe des Gesichtes mit entstellten Zügen (Kaiser, a.a.O.).
Blässe des Gesichtes mit eingefallenen Augen (J. G. Greiselius, in Misc. Nat. cur. Dec. I).
Blasses, gelbes, cachektisches Ansehen (Htb. und Tr.).
Todten-Blässe (Henning, a.a.O.).
Todten-Farbe des Gesichtes (Alberti, a.a.O.).
270 Gelbes Gesicht mit eingefallenen Augen.
Bläuliches, missfarbiges Gesicht (Müller, a.a.O. Eph. N. C., a.a.O.).
Erd- und Blei-farbiges Gesicht mit grünen und blauen Flecken und Striemen (Knape, a.a.O.).
Verzerrte Gesichts-Züge, wie von Unzufriedenheit.
Veränderte, entstellte Gesichts-Züge (Kaiser, a.a.O.).
275 Todten ähnliches Ansehen (Alberti, a.a.O.).
Zuckungen in den Gesichts-Muskeln (Guilbert, a.a.O.).[511]
Drücken im linken Oberkiefer.
Jücken im Gesichte, bis zum Wund-Kratzen.
Gedunsenes, rothes Gesicht, mit geschwollenen Lippen.
280 Aufgetriebenes, rothes Gesicht (Kaiser, a.a.O.).
Geschwulst des ganzen Gesichtes (von äusserer Auflegung) (Htb. und Tr.).
Geschwulst des Gesichtes (J. C. Tenner, in Simons Samml. d. n. Beob. f. d. J. 1788.).
Geschwulst im Gesichte, elastischer Art, besonders an den Augenlidern, und vorzüglich früh, bei drei Personen (Th. Fowler, med. rep. of the eff. of arsen.).
Geschwulst des Gesichtes mit Ohnmachten und Schwindel (Tennert, prax. lib. 6. p. 237.).
285 Harte Geschwulst an beiden Stirnhügeln, wie eine Nuss; die Geschwulst nimmt Abends zu (Sr.).
Ausschlag auf der Stirne (Knape, a.a.O.).
Knötchen, Buckelchen auf der Stirne (N. med. chir. Wahrn., a.a.O.).
Geschwüre im ganzen Gesichte (N. med. chir. Wahrn., a.a.O.).
Die Lippen sind bläulich (Baylies, a.a.O.).
290 Bläuliche Lippen (Kaiser, a.a.O.).
Schwarz gefleckte Lippen (Guilbert, a.a.O.).
Schwärzlich aussen um den Munde (Alberti, a.a.O.).
Klemmendes Fippern oder Zucken auf der einen Seite der Oberlippe, vorzüglich beim Einschlafen.
Jücken, wie mit unzähligen brennenden Nadeln in der Oberlippe, bis unter die Nase, und den Tag darauf Geschwulst der Oberlippe über dem Rothen.
295 Geschwulst der Lippen (Stf.).
Bluten der Unterlippe, nach dem Essen (n. 11/2 St.) (Lgh.).
Eine braune Streife zusammengeschrumpften, fast wie verbrannten Oberhäutchens zieht sich mitten im Rothen der Unterlippe hin.
Rothe, schwindenartige Haut um den Mund herum.
Ausschlag, ausgefahren, an den Lippen, am Rande des Rothen, unschmerzhaft (n. 14 T.).
300 Ausschlag am Munde, brennenden Schmerzes.
Schmerzende Knoten in der Oberlippe.
Geschwür-Ausschlag um die Lippen (Isenflamm-Steimmig, Diss. de rem. susp. et. ven. Erlangen, 1767.).[512]
Ausschlag an der Unterlippe, wie Wasser-Krebs, mit dicker Kruste und speckigem Grunde (Sr.).
Um sich fressendes Geschwür an der Lippe, schmerzend Abends nach dem Niederlegen, wie Reissen und Salz-Beissen, am Tage bei Bewegung; am schlimmsten bei Berührung und an der Luft; es verhindert den Schlaf, und weckt auch die Nacht (n. 14 T.).
305 Die Unterkiefer-Drüsen sind geschwollen, mit Druck- und Quetschungs-Schmerz.
Geschwulst der Unterkiefer-Drüsen, mit Schmerzhaftigkeit bei äusserm Drucke (Hg.).
Harte Geschwulst der linken Unterkiefer-Drüse; sie läuft besonders Abends mehr an (Sr.).
Zahn-Schmerz, mehr Druck, als Ziehen.
Zuckendes, anhaltendes Zahnweh, bis in die Schläfe, welches durch Aufsitzen im Bette erleichtert oder gehoben wird.
310 Reissen in den Zähnen und zugleich im Kopfe, worüber sie so wüthig wird, dass sie sich mit geballten Fäusten an den Kopf schlägt; gleich vor Eintritt der Regel.
Schmerz mehrerer Zähne (im Zahnfleische), als wenn sie los wären und herausfallen wollten; doch vermehrt sich der Schmerz nicht beim Kauen (n. l St.).
Schmerzhafte Lockerheit der Zähne; sie schmerzen wundartig für sich und noch mehr beim Kauen; ebenso schmerzt auch bei Berührung das Zahnfleisch, und der Backen dieser Seite schwillt an.
Ein Zahn wird locker und hervorstehend, früh; das Zahnfleisch davon schmerzt beim Befühlen, noch mehr aber dann der äussere Theil des Backens, hinter welchem der lockere Zahn ist; beim zusammen Beissen der Zähne schmerzt der Zahn nicht.
Convulsivisches zusammen Knirschen der Zähne (van Eggern, Diss. de Vacill. dent. Duisb. 1787.).
315 Zähne-Knirschen (Kaiser, a.a.O.).
Ausfallen aller Zähne (van Eggern, a.a.O.).
Im Zahn-Fleische, Stechen, früh.
Nächtlicher reissender Schmerz im Zahnfleische des Spitz-Zahnes, der, so lange er auf der leidenden Seite liegt, unerträglich ist, durch Ofenwärme aber aufhört; den[513] Morgen darauf ist die Nase geschwollen und schmerzhaft bei Berührung (n. 3 T.).
Die Zunge ist bläulich (Baylies, a.a.O.).
320 Weisse Zunge (Alberti, a.a.O.).
Gefühllosigkeit der Zunge, sie ist wie todt gebrannt, und ohne Geschmacks-Empfindung.
Stich-Schmerz, wie von einer Gräte, in der Zungen-Wurzel, beim Schlucken und Wenden des Kopfes.
Bohrender Schmerz im rechten Zungen-Rande, im Halb-Schlafe.
Schmerz an der Zunge, als wenn Bläschen voll brennenden Schmerzes daran wären.
325 Angefressenheit der Zunge, an der Seite der Spitze, mit beissendem Schmerze (n. 14 T.).
An der Gaumen-Decke, lange anhaltendes Rauhheits-Gefühl (Bhr.).
Kratziges, scharriges Gefühl, hinten am Gaumen-Vorhange ausser dem Schlingen.
Kratzen und Galstern im Halse, wie von ranzigem Fette, nachdem sie früh das erste Mal Etwas hinunter schluckte.
Im Halse Gefühl, als wenn ein Haar darin wäre.
330 Gefühl im Halse, wie von einem Klumpen Schleim, mit Blut-Geschmacke.
Reissender Schmerz im Schlunde und den ganzen Hals herauf, auch ausser dem Schlingen.
Brennen im Halse (Richard, a.a.O. – Buchholz, a.a.O.).
Brennen im Schlunde (Knape, a.a.O. – Kopp, Jahrb. der Staats-Arzneik. II., S. 182.).
Innere Hals-Entzündung (Rau, a.a.O.).
335 Brandige Hals-Bräune (Feldmann, in Comm. lit. Nor. 1743. p. 56.).
Zusammen Wickeln im Schlunde und Magen, als wenn ein Faden in einen Knaul gewickelt würde (Richard, a.a.O.).
Zusammenschnürende Empfindung im Halse (Preussius, Eph. N. C. Cent. III., obs. 15.).
Zusammenschnürung des Schlundes (der Speiseröhre) (N. m. ch. Wahrn., a.a.O.).
Es will ihm den Hals ganz zudrücken, und nichts mehr durch den Schlund gehen (Alberti, a.a.O.).
340 Schlingen sehr schmerzhaft (N. m. ch. Wahrn., a.a.O.).[514]
Schwieriges Schlingen (Rau, a.a.O.).
Wie Lähmung des Schlundes und der Speiseröhre; die gekaute Semmel wollte sich nicht hinunter schlingen lassen, sie ging nur schwierig hinab, unter klemmendem Drucke, als hätte die Speiseröhre nicht Kraft dazu; er hörte es hinab kollern.
Trockenheits-Gefühl auf der Zunge (Buchholz, a.a.O.).
Grosses Trockenheits-Gefühl im Munde, mit heftigem Durste; er trinkt jedoch nur wenig auf einmal (Stf.).
345 Trockenheits-Gefühl im Halse; sie musste immer trinken, weil ihr sonst war, als wenn sie verdursten sollte.
Arge Trockenheit im Munde und heftiger Durst.
Starke Trockenheit im Munde (Thilenius, in Richters chir. Bibl. V. S. 540.).
Trockenheit der Zunge (Guilbert, a.a.O. – Majault, a.a.O.).
Viel Speichel; er muss oft ausspucken (Hbg.).
350 Speichel-Auswurf bitteren Geschmackes.
Blutiger Speichel (N. m. chir. Wahrn., a.a.O.).
Schleimig im Munde und Halse (n. 2 St.).
Grauer Schleim-Auswurf durch Rachsen.
Salziger Auswurf (durch Rachsen?) (Richard, a.a.O.).
355 Bitterer Auswurf (Richard, a.a.O.).
Grüner, bitterer Rachen-Auswurf, früh.
Bitterkeit im Munde, mit gelbem Durchlaufe (Morgagni, a.a.O.).
Bitterer Geschmack im Munde, nach dem Essen.
Bitterlich widerlicher Geschmack im Munde, nach Essen und Trinken.
360 Bitterkeit im Halse, nach dem Essen, bei richtigem Geschmacke der Speisen, einen Tag um den andern, (wie ein dreitägiges Fieber).
Bitter im Munde, ohne etwas gegessen zu haben.
Bittrer Geschmack im Munde, früh (Hg.).
Holzig trockner Geschmack im Munde.
Faulig stinkender Geschmack im Munde.
365 Fauliger Geschmack, früh, wie faules Fleisch.
Saurer Geschmack im Munde; auch die Speisen schmecken sauer.
Die Speisen haben alle einen salzigen Geschmack.
Die Speisen schmecken zu wenig gesalzen.
Bier schmeckt schaal.[515]
370 Luftmalz-Bier schmeckt bitter.
Durstlosigkeit, Mangel an Durst.
Durst (Preussius, a.a.O. – Rau, a.a.O. – Pet. de Appono, de ven.).
Grosser Durst (Alberti, a.a.O. Tom. II).
Starker Durst, immerwährend (Büttner, a.a.O.).
375 Heftiger Durst (Majault, a.a.O.).
Erstickender Durst (Forestus, a.a.O.).
Brennender Durst (Majault, a.a.O.).
Unauslöschlicher Durst (Buchholz, a.a.O. – Guilbert, a.a.O. Crüger.).
Unauslöschlicher Durst, mit Trockenheit der Zunge, des Schlundes und der Kehle (Güldenklee, a.a.O.).
380 Ungemeiner Durst, so dass er alle 10 Minuten viel kaltes Wasser trinken musste, von früh bis Abends, aber die Nacht nicht (Fr. H.).
Aeusserst heftiger Durst, und Trinken, ohne dass es Erquickung und Labung gewährte (Kaiser, a.a.O.).
Er trinkt viel und oft (Stf.).
Er trinkt, bei grossem Durste, oft, aber immer wenig auf einmal (Richard, a.a.O.).
Heftiger Durst; er trinkt aber nur wenig auf einmal (Whl.).
385 Heftiger Durst, nicht ohne Appetit zum Speisen (Knape, a.a.O.).
Appetitlosigkeit mit heftigem Durste (Störk, med. Jahrg. I. S. 207).
Appetitlosigkeit (Jacobi, a.a.O.).
Verlust des Appetites (Kaiser, a.a.O.).
Gänzliche Appetitlosigkeit (Buchholz, in Hufel. Journ. a.a.O.).
390 Kein Appetit, aber wenn er isst, schmeckt es ihm gut.
Mangel an Hunger und Esslust, zehn Tage lang (Fr. H.).
Alles Essen widersteht ihr, sie kann Nichts geniessen.
Ekel vor Speisen (Grimm, a.a.O. – Göritz, in Bressl. Samml. 1728.).
Ekel vor allen Speisen (Alberti, a.a.O.).
395 Unüberwindlicher Ekel vor jeder Speise, dass er, ohne übel zu werden, an Essen nicht denken konnte (Ebers, a.a.O.).
Es ist ihm unmöglich, Speise hinunterzubringen (Richard, a.a.O.).
Der Geruch des gekochten Fleisches ist ihm unerträglich (Richard, a.a.O.).[516]
Widerwille gegen Butter.
Verlangen auf Brantwein (Hg.).
400 Verlangen auf Saures (Stf.).
Verlangen auf Essig-Wasser.
Grosses Verlangen nach Säure und säuerlichem Obst.
Starkes Verlangen auf Kaffee.
Starker Appetit zu der ihr sonst widrigen Milch.
405 Beim Essen zusammendrückende Empfindung auf der Brust.
Bald nach dem Frühstücke und nach dem Mittag-Essen, dreistündiges Drücken im Magen, mit leerem Aufstossen, wobei eine Schlaffheit des Körpers entstand, welche Uebelkeit erzeugte.
Vor dem Essen, Uebelkeit, und nach dem Essen oder Trinken Auftreibung oder Drücken und Schneiden im Unterleibe.
Aufstossen, nach Genuss von Speisen.
Viel Aufstossen, besonders nach Trinken.
410 Versagendes Aufstossen.
Aufstossen, von Blähungen erregt, die nach oben gehen.
Immerwährendes Aufstossen (Göritz, a.a.O.).
Häufiges leeres Aufstossen (n. 1/2 St.) (Lgh.).
Oefteres leeres Aufstossen.
415 Anhaltendes, starkes, leeres Aufstossen, mit Kopf-Eingenommenheit (n. 36 St.).
Saures Aufstossen nach dem Mittag-Essen.
Bittres Aufstossen nach dem Essen mit Aufschwulken grünlichen bittern Schleimes.
Eine scharfe Flüssigkeit kömmt in den Mund heran.
Oefteres Schlucksen, nach dem Essen, und jedes Mal Aufstossen darauf (Lgh.).
420 Oefteres Schlucksen und Aufstossen (Morgagni, a.a.O.).
Convulsivisches Schlucksen (Alberti, a.a.O.).
Schlucksen, Nachts beim Aufstehen, mit kratzigem, widrigem Geschmacke im Munde.
Langdauerndes Schlucksen, in der Stunde, wo das Fieber kommen sollte.
Wabblichkeit, Vormittags um 11, und Nachmittags um 3 Uhr.
425 Uebelkeit (Pfann, Samml. merkw. Fälle. Nürnb. 1750. – N. Wahrn. a.a.O. – Kaiser, a.a.O.).
Uebelkeit im Schlunde und Magen.
Uebelkeit mit Angst (Alberti, a.a.O.).[517]
Lang dauernde Uebelkeit, mit Ohnmächtigkeit, Zittern, Hitze über und über, und Schauder hinterdrein (n. etl. St.).
Uebelkeit und Brecherlichkeit, die zum Niederlegen nöthigt, Vormittags; dabei Reissen um die Knöchel und auf dem Rücken des Fusses.
430 Oeftere Uebelkeit mit süsslichem Geschmacke im Munde, nicht gerade nach dem Essen.
Uebelkeit, mehr im Halse, mit Wasser-Zusammenlaufen im Munde.
Uebelkeit, mit unvollständigem Würmerbeseigen, kurz vor und nach dem Mittags-Essen.
Uebelkeit, beim Sitzen; es trat viel Wasser in den Mund, wie beim Würmerbeseigen; beim Gehen im Freien verlor sich die Uebelkeit und es erfolgte Abgang vielen breiigten Stuhle (n. 7 St.) (Lgh.).
Würmerbeseigen, Nachmittags 4 Uhr.
435 Brecherlichkeit (Majault, a.a.O.).
Neigung zum Erbrechen (Kaiser, a.a.O.).
Brecherlichkeit, draussen, an der freien Luft.
Leeres Brech-Würgen (Rau, a.a.O.).
Brech-Uebelkeit und heftiges Erbrechen (Htb. und Tr.).
440 Brech-Uebelkeit, Wabblichkeit, beim Aufrichten im Bette, und oft schnelles Erbrechen (Stf.).
Erbrechen (Majault, a.a.O. – Grimm, und viele Andere).
Erbrechen, gleich nach jedem Essen, ohne Uebelkeit (Fr. H.).
Es erbricht sich das Kind nach dem Essen und Trinken, und will dann weder essen noch trinken, schläft jedoch gut.
Erbrechen alles Genossenen, mehrere Wochen lang (Salzb. m. chir. Zeit.).
445 Ungeheures, mit grösster Anstrengung bewirkendes Erbrechen der Getränke, gelbgrünen Schleimes und Wassers, mit sehr bitterm Geschmacke im Munde, der noch lange nachher blieb (Stf.).
Erbrechen eines dicken, glasartigen Schleimes (Richard, a.a.O.).
Erbrechen von Schleim und grüner Galle (Alberti, a.a.O.).
Erbrechen einer dünnen, bläulichen, schmutzig gelben Masse, mit darauf folgender grosser Entkräftung und Hinfälligkeit (Kaiser, a.a.O.).
Erbrechen, einer bald dicken, bald dünnen, bräunlichen dunkeln[518] Masse, mit heftiger Anstrengung und Zunahme der Schmerzen im Magen, ohne nachfolgende Erleichterung (Kaiser, a.a.O.).
450 Erbrechen einer bräunlichen, oft mit Blut vermischten Masse, unter heftiger Anstrengung des Körpers (Kaiser, a.a.O.).
Blut-schleimiges Erbrechen (Neue Wahrn., a.a.O.).
Blut-Erbrechen (Kellner, in Breslauer Samml. 1727.).
Gab Blut von oben und unten von sich (Gerbitz, in Ephem. Nat. Cur. Dec. III., ann. 5. 6. obs. 137.).
Beim Nachlass des Erbrechens tritt häufiger, sehr wässriger Durchfall ein (Htb. und Tr.).
455 Ungeheures Erbrechen mit Purgiren (Preussius, a.a.O.).
Heftiges, anhaltendes Erbrechen mit Durchfall (Morgagni, a.a.O.).
Erbrechen mit Durchfall, sobald die Ohnmacht nachlässt (Forestus, a.a.O.).
Bei dem Tag und Nacht anhaltenden Erbrechen, grässliches Geschrei (Heimreich, a.a.O.).
Unter dem Erbrechen, Klagen über starke innere Hitze und Durst (Alberti, a.a.O.).
460 Bei heftigem Erbrechen, innerlich starker Brand, Durst und Hitze (Alberti, a.a.O. III. S. 533.).
Oefteres Erbrechen mit Todes-Befürchtung (Alberti, a.a.O.).
Magen-Schmerzen (Quelmalz, a.a.O. – Richard, u. m. Andre).
Grosse Schmerzhaftigkeit des Magens (N. Wahrn., a.a.O.).
Schmerzen im Magen, welche Uebelkeit verursachen (Richard, a.a.O.).
465 Ungemeine Schmerzen in der Herzgruben-Gegend (S. Ph. Wolff. Act. Nat. c. V. obs. 29.).
Schmerz im Magen, als wenn er in seinem ganzen Umfange mit Gewalt ausgedehnt würde, und zerrissen werden sollte (Kopp, Jahrb. d. Staatsarzneik. II. S. 182.).
Beschwerde des Magens, als wenn er von Blähungen gequält würde; nach Erbrechen und Durchfall sehr verschlimmert (Morgagni, a.a.O.).
Aufgetriebenheit und Gespanntheit des Magens und der Hypochonder-Gegend, ehe Stuhlgang erfolgt (Richard, a.a.O.).
Aufgetriebenheit der Magen-Gegend (Kaiser, a.a.O.).[519]
470 Der Magen fängt an, sich zu erheben, und ist wärmer, als der übrige Körper (Kaiser, a.a.O.).
Vollheits-Gefühl im Magen, mit Widerwille gegen das Essen, und nach demselben Magen-Schmerzen; Abends.
Schwere im Magen, wie von einem Steine, nach dem Essen (Hbg.).
Drückendes Schwerheits-Gefühl im Magen (Morgagni, a.a.O.).
Drücken in der Magen- und Herzgruben-Gegend; Herzdrücken (Kellner, a.a.O. – Görtz und viele Andere).
475 Es wollte ihr das Herz abdrücken.
Es wollte ihm das Herz abdrücken.
Drücken am Magenmunde und im Schlunde, nach dem Essen, als wenn die Speisen obenständen; dann leeres Aufstossen.
Drücken um den Magen herum, dass er es nicht ausstehen kann, sobald er Etwas gegessen hat, nicht gleich, sondern erst nach dem Essen.
Drücken in der vordem Magen-Wand, beim Sprechen (n. 1/2 St.).
480 Harter Druck über der Herzgrube (alsogleich).
Krampfhafter Magen-Schmerz, zwei Stunden nach Mitternacht.
Periodische krampfhafte Schmerzen im Magen und den Eingeweiden (Kaiser, a.a.O.).
Magenkrampf, ungeheuer heftiger Art, mit Durst (Buchholz, a.a.O.).
Magenkrampf, mit heftigem Bauchweh, Durchfall und Ohnmachten (Löw, b. Sydenham, Op. II., S. 324.).
485 Schneidender Schmerz im Magen (Thilenius, a.a.O.).
Zieh-Schmerz, Abends im Sitzen, von der Herzgrube an unter den linken Ribben herum, als würde da mit Gewalt Etwas abgerissen.
Dumpfes Reissen, quer über die Magen-Gegend, beim Gehen, Nachmittags.
Reissender, drückender, krampfhafter Schmerz im Magen (Kaiser, a.a.O.).
Heftiger, reissender, bohrender Schmerz und Krampf im Magen und den Gedärmen (Kaiser, a.a.O.).
490 Nagender und pickender (scharf und fein klopfender) Schmerz in der Herzgrube, mit Spannungs-Gefühl.[520]
Fressender, nagender Schmerz im Magen (Richard, a.a.O.).
Hitze, mit Schmerz und Druck in der Herzgrube (Kaiser, a.a.O.).
Brennen in der Herzgrube (Buchholz, a.a.O. – Kaiser, a.a.O.).
Brennen rings um die Herzgrube.
495 Brennender Schmerz im Magen (Ebers, a.a.O.).
Brennen im Magen, wie Feuer (Richard, a.a.O.).
Stetes Brennen und starke Beklemmung im Magen und in der Brust (Borges, in Kopps Jahrb., a.a.O.).
Brennen im Magen, mit Drücken, wie von einer Last (Morgagni, a.a.O.).
Brennen in der Herzgrube, mit Druck-Schmerz (Göritz, a.a.O.).
500 Bangigkeit in der Herzgrube (Hbg.).
Grosse Aengstlichkeit um die Herzgruben-Gegend (Morgagni, a.a.O. – Jacobi und Andere).
Wehklagen und Jammern über unsägliche Angst in der Herzgruben-Gegend, ohne Auftreibung oder Leibschmerz (Morgagni, a.a.O.).
Beängstigung in der Herzgrube, die bis heraufsteigt, Nachts.
In der Leber, pressender Druck, beim Gehen im Freien.
505 Die Milz, die früher verhärtet war, schwillt an (Hg.).
Stechen in der Bauch-Seite, unter den kurzen Ribben, und auf die Seite darf er sich nicht legen.
In der Nieren-Gegend, Stiche, beim Athmen und Niesen.
Bauchschmerzen der heftigsten Art (Dan. Crüger, Misc. N. C. Dec. II., ann. 4.).
Ungeheure Bauch- und Magen-Schmerzen (Wolff, a.a.O.).
510 Höchst widriges Gefühl im ganzen Unterleibe (Morgagni, a.a.O.).
Schmerzen im Unterbauche, mit Gesichts-Hitze.
Heftiger Schmerz in der rechten Oberbauch-Gegend (Morgagni, a.a.O.).
Schmerz in der rechten Oberbauch- und nächsten Lenden-Gegend, der sich von da aus zuweilen durch den Unterbauch, zuweilen in die rechte Weiche und Hodensack-Seite erstreckt, wie eine Nieren-Kolik; doch mit unverändertem Harne (Morgagni, a.a.O.).
Hie und da umherschweifende Schmerzen im Unterleibe, bei Durchfall mit Schmerzen im After (Morgagni, a.a.O.).[521]
515 Der Schmerz im Unterleibe setzt sich in der linken Bauch-Seite fest.
Schmerz, als sey ihm der Oberleib vom Unterleibe ganz abgeschnitten, mit grosser Angst und Klagen darüber (Alberti, a.a.O. T. IV.).
Heftige Schmerzen im Leibe, mit so grosser Angst, dass er nirgends Ruhe hatte, sich auf der Erde herum wälzte, und die Hoffnung zum Leben aufgab (Pyl, a.a.O.).
Vollheit in der Oberbauch-Gegend, mit Kneipen im Leibe.
Auftreibung und Schmerzen im Unterleibe (Müller, a.a.O.).
520 Starke, schmerzlose Auftreibung des Unterleibes nach dem Essen; er musste sich mit dem Rücken anlehnen, um sich zu erleichtern.
Aufblähung, alle Morgen, mit Blähungs-Abgang einige Stunden darnach.
Geschwollener Unterleib (Guilbert, a.a.O.).
Ungeheuer geschwollener Unterleib (Ephem. N. C. a.a.O.).
Wie Krämpfe und Kneipen im Unterleibe, Abends, nach dem Niederlegen, mit ausbrechendem Schweisse; darauf Blähungs-Abgang und dann ganz dünner Stuhl.
525 Krampfhafter Ruck, öfters, von der Herzgrube, bis zum Mastdarm, dass er zusammen fährt.
Klemmend schneidende Schmerzen in den Därmen, Abends nach dem Niederlegen, und früh nach dem Aufstehen; die Schmerzen schiessen zuweilen durch den Bauchring (als wollten sie einen Bruch heraustreiben) bis in den Samenstrang und das Mittelfleisch, und wenn diese Kolik nachlässt, entsteht ein lautes Kollern und Murren im Bauche.
Koliken, welche von Zeit zu Zeit wiederkehren (Majault, a.a.O.).
Kneipen, das zu Schneiden sich erhöht, tief im Unterbauche, bloss alle Morgen, vor und während durchfälliger Stühle, und auch nach demselben noch fortdauernd.
Schneidender Schmerz im Unterleibe (Buchholz, a.a.O. – Kellner, a.a.O.).
530 Schneidender Schmerz in der Bauch-Seite, unterhalb der letzten Ribben, sehr verstärkt durch darauf Fühlen.
Schneidende (reissende) und fressende Schmerzen in den Därmen und dem Magen (Quelmalz, a.a.O.).
Schneiden und Reissen im Bauche, mit Eis-Kälte der Hände[522] und Füsse und kaltem Schweisse des Gesichtes (Alberti, a.a.O.).
Reissen im Leibe (Pfann, a.a.O. – Alberti, a.a.O.).
Reissende Stiche in der linken Bauch-Seite, unter den kurzen Ribben, Abends, bald nach dem Niederlegen.
535 Ziehendes Bauchweh in der Nabel-Gegend (n. 2 St.).
Ziehen und Drücken im Unterleibe, wie von versetzten Blähungen, und doch gingen keine ab (Whl.).
Zusammen Drehen der Därme, und Schneiden im Bauche, nach vorherigem Poltern darin; dann dreimaliger Durchfall.
Zusammen Drehen der Därme, mit Kneipen und Poltern im Unterleibe, vor und bei dem flüssigen Stuhle (Mr.).
Wühlen mit Drücken in der rechten Bauch-Seite (Hbg.).
540 Windendes Bauchweh (Richard, a.a.O.).
Winden und Grimmen im Bauche (Kaiser, a.a.O.).
Ruhrartiger Leibschmerz in der Nabel-Gegend (Grimm, a.a.O.).
Unruhe im Unterleibe, doch bloss in der Ruhe.
Aengstlichkeit im Unterleibe, mit Fieber und Durst (Morgagni).
545 Steter Frost, innerlich, in der Oberbauch-Gegend; er kann sich nicht warm genug halten; äusserlich ist die Stelle warm anzufühlen.
Brennender Schmerz im Unterleibe, Mittags und Nachmittags, durch erfolgenden Stuhl vergehend.
Brennen im Unterleibe, mit Stechen und Schneiden (Buchholz, Beitr. a.a.O.).
Brennen im Bauche, mit Hitze und Durst (Alberti, a.a.O.).
Brennen in der Weiche (Hbg.).
550 Im Schoosse und der Leisten-Gegend der rechten Seite, Verrenkungs-Schmerz beim Bücken.
Wühlender, brennender Schmerz in der Schooss-Beule, selbst von der leisesten Berührung erregt.
Einzelne, starke, langsame Stiche in beiden Weichen.
Schwäche der Brust-Muskeln.
Kollern im Bauche, wie von vielen Blähungen.
555 Knurren im Bauche, früh, beim Erwachen.
Gepolter im Bauche (Thilenius, a.a.O.).
Poltern im Leibe, ohne Stuhlgang.
Die Blähungen gehen mehr aufwärts und machen Aufstossen.
Abgang vieler Winde, mit vorgängigem lautem Knurren im Bauche (Lgh.).[523]
560 Faulig stinkende Blähungen (n. 11 St.) (Lgh.).
(Knotiger, ungenüglicher Stuhl.).
Stuhl-Verstopfung (Göritz, a.a.O. – Rau, a.a.O.).
Verstopfter Leib.
Leib-Verstopfung, mit Schmerzen im Bauche (Htb. u. Tr.).
565 Zurückhaltung des Stuhls, bei aller Nöthigung dazu (Alberti, a.a.O.).
Vergeblicher Drang zum Stuhle.
Stuhlzwang mit Brennen (Morgagni, a.a.O.).
Stuhlzwang, wie bei der Ruhr; ein stetes Brennen mit Schmerzen und Pressen im Mastdarm und After.
Unvermerkter Abgang des Stuhles, als wären es Blähungen.
570 Die Stuhlgänge gehen ohne sein Wissen von ihm (Büttner, a.a.O.).
Unwillkürlicher Koth-Abgang (Kaiser, a.a.O.).
Starke Stuhlausleerungen (Kaiser, a.a.O.).
Breiartiger Koth geht bald mehr, bald weniger ab (n. 6, 13 St.) (Lgh.).
Durchfall (Majault, a.a.O. – Kellner, a.a.O.).
575 Durchfall, der häufig einen hohen Grad erreicht (Kaiser, a.a.O.).
Durchfall, mit heftigem Brennen im After (Thilenius, a.a.O.).
Durchfall, mit Verstopfung wechselnd (Stf.).
Gelbe, wässrige, geringe Durchfall-Stühle, mit nachfolgendem Zwängen, als sollte noch mehr kommen, und empfindlichem Leibschmerze um den Nabel (Stf.).
Gelbe Durchfall-Stühle, mit Stuhlzwang und brennendem Schmerze im After und Mastdarme.
580 Kleine Stuhlgänge, mit Zwang, erst von dunkelgrünem Kothe, dann von dunkelgrünem Schleime, nach Leibweh.
Ausleerung von Schleim-Stücken, unter Stuhlzwang, mit schneidendem Schmerze im After, wie von blinden Hämorrhoiden.
Schleimige, dünne Stuhlgänge, wie gehackt.
Schleimige und grüne Abgänge durch den Stuhl (Thilenius, a.a.O.).
Zähe, gallichte Stoffe gehen öfters durch den Stuhl ab, 2 Tage lang (Thilenius, a.a.O.).
585 Grünlich dunkelbrauner Durchfall-Stuhl, mit Gestank, wie faule Geschwüre (Stf.).
Schwarze, im After wie Feuer brennende Flüssigkeit geht,[524] nach vieler Unruhe und Schmerz im Bauche, durch den Stuhl ab (Richard, a.a.O.).
Schwarze, scharfe, faulichte Stühle (Baylies, a.a.O.).
Ein kugelförmiger Klumpen, der wie aus unverdautem Talge mit eingemischten sehnichten Theilen zu bestehen schien, ging durch den Stuhl mit ab (Morgagni, a.a.O.).
Wässrichtes Blut geht mit dem Kothe ab, und umgiebt denselben.
590 Blutiger Abgang durch den Stuhl, fast alle Augenblicke, mit Erbrechen und ungeheuren Leibschmerzen (Grimm, a.a.O.).
Ruhr (Crüger, a.a.O.).
Vor dem Durchfall-Stuhle, Schneiden und Zusammendrehen in den Därmen.
Vor dem Durchfalle, Gefühl, als wenn er zerplatzen sollte (Alberti, a.a.O.).
Beim Stuhlgange, schmerzhafte Zusammenziehung dicht über dem After, nach dem Kreuze zu.
595 Nach dem Stuhle, Aufhören der Bauch-Schmerzen (Richard, a.a.O.).
Nach dem Stuhle, Brennen im Mastdarme, mit grosser Schwäche und Zittern in allen Gliedern.
Nach dem Stuhlgange, Auftreibung des Bauchs.
Nach dem Stuhlgange, Herzklopfen und zittrige Schwäche; er muss sich legen.
Der Mastdarm wird mit grossen Schmerzen krampfhaft herausgedrängt und gepresst.
600 Nach Blutfluss aus dem After bleibt der Mastdarm ausgetreten.
Jücken am After.
Jückend kratziger oder schründender Schmerz am After.
Wundheits-Schmerz des Afters, bei Berührung.
Brennen am After.
605 Brennen im After (Morgagni, a.a.O.).
Brennen im After, eine Stunde lang, was sich nach Abgang harten, knotigen Stuhles legte.
Die Hämorrhoidal-Venen sind schmerzhaft geschwollen, mit Stuhlzwang (Morgagni, a.a.O.).
Blinde Hämorrhoiden, mit Schmerzen, wie langsame Stiche mit einer heissen Nadel.
Ader-Knoten am After, stechenden Schmerzes beim Gehen und Sitzen, nicht beim Stuhle.[525]
610 Hämorrhoidal-Knoten am After, welche, vorzüglich in der Nacht brennend schmerzen, wie Feuer, und nicht schlafen lassen; am Tage wird der Schmerz schlimmer und artet in heftige Stiche aus; beim Gehen ärger, als beim Sitzen oder Liegen.
Am Mittelfleische, fressendes Jücken, das zum Kratzen nöthigte (n. 1/2 St.) (Lgh.).
Harn-Unterdrückung (Guilbert, a.a.O. – N. Wahrn., a.a.O.).
Zurückhaltung des Harns, wie von Blasen-Lähmung.
Zurückhaltung des Harns, bei aller Nöthigung dazu von innen (Alberti, a.a.O.).
615 Oefteres Drängen zum Harnen, mit vielem Urinabgange (n. 2 bis 17 St.) (Lgh.).
Drängen zum Harnen alle Minuten, mit Brennen auf die Blase.
Er muss Nachts 3, 4 Mal zum Harnen aufstehen, und harnt jedes Mal viel, mehrere Tage nach einander.
Unwillkürlicher Harn-Abgang, Nachts im Schlafe, (Bett-Pissen) (Hg.).
Unwillkürlicher Harn-Abgang (Kaiser, a.a.O.).
620 Unwillkürliches Harnen; sie konnte das Nachtgeschirr nicht erreichen; der Harn lief von ihr, obschon es wenig war.
Verminderter Harn-Abgang (Fowler, a.a.O.).
Es geht wenig Wasser fort, und beim Abgange brennt es.
Vermehrter Harn (Fowler, a.a.O.).
Sehr reichlicher und brennend heisser Harn (Hg.).
625 Fast farbeloser Harn.
Höchst trüber Urin (n. 5 T.).
Grünlich dunkelbrauner Harn, schon beim Lassen trübe, wie Kuhmist in Wasser aufgerührt, und sich nicht abscheidend (Hg.).
Blut-Harnen (O. Tachenius, Hipp. chym. cap. 24.).
Zu Anfange des Harnens, Brennen im vordern Theile der Harnröhre; früh (n. 24 St.).
630 Beim Harnen, Brennen in der Harnröhre (Morgagni, a.a.O. – N. Wahrn., a.a.O.).
Beim Harnen, zusammenziehender Schmerz im linken Schoosse.
Nach Harnen, grosses Schwäche-Gefühl im Oberbauche, dass sie zitterte.
In der Harnröhre, beissender Schmerz.[526]
Oefterer Schmerz, wie Risse, tief in der Harnröhre.
635 An den Geschlechtstheilen, Jücken.
Bei Ruthe-Steifheit, Brennen vorn an der Vorhaut.
Stechendes Jücken an der Spitze der Vorhaut.
Arges Jücken an der Eichel, ohne Ruthe-Steifheit.
Fressendes Jücken hinten an der Ruthe, das zum Kratzen nöthigt (Lgh.).
640 Entzündung und Geschwulst der Zeugungstheile, bis zum Brande, mit ungeheuern Schmerzen (Degner, Act. Nat. C. VI.).
Plötzlicher Brand an den männlichen Zeugungstheilen (Stahl, Opusc. chym. phys. med. S. 454.).
Höchst schmerzhafte Geschwulst der Zeugungstheile (N. Wahrn., a.a.O.).
Die Eichel ist blauroth, geschwollen und in Schrunden aufgeborsten (Pfann, a.a.O.).
Hoden-Geschwulst (Alberti, a.a.O.).
645 Erektion, früh, ohne Pollution (Lgh.).
Pollution, Nachts, mit wollüstigen Träumen (Lgh.).
Pollution, Nachts, ohne wollüstige Träume, und darauf anhaltende Ruthe-Steifheit (Lgh.).
Abgang von Vorsteher-Drüsen-Saft bei Durchfall-Stuhle.
Geilheit beim Weibe; sie verlangt die Begattung täglich zweimal, und wenn sie nicht geleistet wird, geht ihr die Natur von selbst ab.
650 Regel allzuzeitig.
Die Regel kehrt zweimal zu früh, schon nach 20 Tagen zurück.
Allzustarke Regel.
Bei der Regel, kneipend stechendes Schneiden von der Herzgrube bis in den Unterbauch, auch im Rücken und den Bauch-Seiten; sie musste vor Schmerz sich stehend und niederkauernd zusammenkrümmen, unter lautem Aufstossen, mit lautem Aechzen, Klagen und Weinen.
Bei der Regel, scharfes Stechen vom Mastdarme bis in den After und die Schaam.
655 An der Stelle der Regel, welche ausblieb, bekam sie Schmerzen in der Steissbein-Gegend und den Schultern (Sr.).
Nach der Regel Abgang blutigen Schleimes.
Weissfluss tröpfelt beim Stehen, unter Abgang von Winden (n. 24 St.).
Scheide-Fluss, wohl eine Obertasse von in 24 Stunden, gilblich[527] und dicklich, mit beissendem Fressen und Wundmachen der Theile, die er berührt; 10 Tage lang.
Bis in die Scheide herab Stechen aus dem Unterbauche.
660 Oefteres Niesen, ohne Schnupfen (n. 11 St.) (Lgh.).
Arges, anhaltendes Niesen.
Trockenheit der Nasenhöhle.
Schnupfen mit Niesen, der jedes Mal wieder schneller vergeht; alle Morgen beim Erwachen.
Fliess-Schnupfen mit öfterem Niesen (n. 11 St.) (Lgh.).
665 Starker Fliess-Schnupfen.
Fliess-Schnupfen mit Stock-Schnupfen verbunden.
Ungeheurer Schnupfen, mit Heiserkeit und Schlaflosigkeit.
Der ausfliessende wässrige Nasen-Schleim beisst und brennt an den Nasenlöchern, als wenn sie davon wund würden.
Ausfluss einer scharfen Feuchtigkeit aus der Nase (Myrrhen, a.a.O.).
670 Der Kehlkopf ist trocken.
Die Stimme zitternd (Guilbert, a.a.O.).
Ungleiche, bald starke, bald schwache Stimme (Kaiser, a.a.O.).
Rauhe Stimme und Heiserkeit.
Rauhheit und Heiserkeit des Halses, früh.
675 Sehr zäher Schleim auf der Brust, der sich schwer loshusten lässt.
Steter Kitzel in der ganzen Luftröhre, der ihn zum Husten reizt, auch ausser dem Athmen.
Husten, von einer zusammenschnürenden Empfindung oben in der Luftröhre, wie von Schwefeldampf.
Oft ganz trockner kurzer Kotz-Husten, von einer erstickenden Empfindung im Kehlkopfe, wie von Schwefel-Dampf.
Hüsteln, ohne Auswurf, von Reiz in der Luftröhre (Lgh.).
680 Husten, ohne Auswurf, nach vorgängigem Zucken in der Hüfte, welches ihn zu erregen scheint.
Husten vorzüglich nach Trinken.
Wenn er ohne Durst trinkt, erregt es ihm Husten.
Husten, bei Bewegung des Körpers, der ihn oft schnell athemlos macht.
Husten, wenn sie in die kalte freie Luft kömmt.[528]
685 Beim Gehen im Freien dämpft es ihn so, dass er Husten muss.
Früh-Husten, sehr heftiger Art.
Früh kurzer Husten, nach (dem gewohnten) Thee-Trinken.
Abends, Husten mit Engbrüstigkeit, ohne Auswurf.
Abends Husten, gleich nach dem Niederlegen.
690 Abends, im Bette, einige Minuten lang anhaltender Husten, mit Uebelkeit und Heben zum Erbrechen.
Abends, gleich nach dem Niederlegen, Husten, sie muss sich aufsetzen; hierauf zusammenziehender Schmerz in der Magen-Gegend und Herzgrube, welcher den Husten unterhielt, der sie matt machte.
Nacht-Husten, bei dem er sich aufsetzen muss, sobald derselbe kommt.
Nachts weckt ihn Husten; starke Stösse, dass er hätte ersticken mögen, und ihm der Hals anschwoll.
Nach Mitternacht tiefer, trockner, kurzer, unablässiger Husten.
695 Trocknes Hüsteln (Störk, a.a.O.).
Trockner, ermüdender Husten (Störk, a.a.O.).
Trockner, sehr heftiger Husten (n. 2 St.).
Trockner Kotz-Husten, mit kurzem, beschwerlichem Athmen und unterköthig wundartigem Schmerze in der Herzgrube, bis in die Mitte der Brust.
Schwer sich lösender Kächz-Husten, welcher Schründe-Schmerz auf der Brust verursacht.
700 Hüsteln mit Brust-Schmerz und salzigem Auswurfe, nach vorgängiger Brust-Beklemmung (Ebers, a.a.O.).
Blutstreifen unter dem ausgehusteten Schleime.
Schleim-Auswurf mit Blutstriemen, dann Brech-Uebelkeit.
Bei starkem Husten kommt viel Wasser aus dem Munde, wie Würmerbeseigen.
Beim Husten, Zerschlagenheits-Schmerz im Unterleibe, wie zerschmettert.
705 Beim Husten, stechender Schmerz in der Herzgrube.
Beim Räuspern, ziehend stechender Schmerz unter den linken Hypochondern, bis in die Brust herauf.
Beim Husten, vermehrte Stiche unter den Ribben und vermehrter Kopf-Schmerz, wie von Hitze darin.
Beim Husten, Hitze im Kopfe.
Beim Husten, Stechen, erst in der Brust- und dann (nach 2 Tagen) auch in der Bauch-Seite.[529]
710 Beim Husten, stechender Schmerz im Brustbeine herauf.
Gleich nach dem Husten ist der Athem immer so kurz, als wenn es ihm die ganze Brust zusammenzöge.
Athem sehr kurz (Htb. und Tr.).
Schmerzhaftes Athemholen (N. Wahrn., a.a.O.).
Schwieriges Athmen (Tachenius, a.a.O.).
715 Erschwertes Athmen, mit grosser Angst (Kaiser, a.a.O.).
Aengstliches, stöhnendes Athmen (Guilbert, a.a.O.).
Oft beängstigende, drückende Kurzäthmigkeit in allen Lagen.
Starke Beengung des Athems (Pyl, a.a.O.).
Engbrüstigkeit von langer Dauer (Güldenklee, a.a.O.).
720 Engbrüstigkeit, die öfters wiederkehrt (Morgagni, a.a.O.).
Engbrüstigkeit, wenn er sich ärgert.
Engbrüstigkeit, wie aus Angst, wenn er sich ermüdet hat.
Beklemmung der Brust (Rau, a.a.O.).
Beklemmung der Brust, schweres Athmen (Thilenius, a.a.O.).
725 Beklemmung in der Brustbein-Gegend erschwert das Athmen 8 Tage lang.
Beklemmung der Brust beim schnell Gehen, beim Husten, oder beim Treppen-Steigen.
Hemmung des Athems von Schmerz in der Herzgrube.
Hemmung des Athems von einer unerträglichen Angst und einer sehr beschwerlichen Empfindung im Unterleibe, mit jämmerlicher Wehklage darüber (Morgagni, a.a.O.).
Der Athem entgeht ihm Abends, wenn er auch noch so behutsam ins Bette steigt und sich niederlegt, doch sogleich, und es pfeift so fein in der zusammen geschnürten Luftröhre, als wenn eine feine Saite ertönte.
730 Zusammenschnürung der Brust (Preussius, a.a.O.).
Zusammenschnürung der Brust, dass er fast kein Wort reden konnte, und beinah ohnmächtig wurde (d. 3. T.) (Htb. und Tr.).
Stetes Zusammenziehen der Brust und Hüsteln (Htb. und Tr.).
Wie von Zusammendrückung der Brust ist bei den Unterleibs-Schmerzen der Athem erschwert.
Arge Angst, als wolle es ihr Alles zuschnüren, mit Beängstigung in der Herzgrube.
735 Zusammengeschnürtheit auf der Brust, mit grosser Angst und Unruhe, Abends.
Erstickung drohende Brustbeengung, eine Stunde lang (Greiselius, a.a.O.).[530]
Asthma (Brust-Bräune); der Athem wird immer schwächer und kürzer, so dass die nur durch vorwärts Hängen der Brust ganz leise athmen und sprechen kann (Whl.).
Sie glaubt jeden Augenblick ersticken zu müssen, unter so grosser Schwäche, dass sie nicht im Stande ist, tief einzuathmen (Whl.).
Plötzliche, Erstickung drohende Beklemmung der Brust mit Athem-Mangel, im Gehen, mit Schwäche und äusserster Ermattung (Majault, a.a.O.).
740 Plötzlicher Erstickung drohender Catarrh, Nachts (Myrrhen, a.a.O.).
Er will ersticken, streckt die Zunge heraus (Wedel, a.a.O.).
Stickfluss (Misc. n. c. Dec. III. an. 9. 10.).
Brust-Schmerzen (Pearson, a.a.O.).
Viel Schmerzen in der Brust (N. Wahrn., a.a.O.).
745 Innerer Schmerz im oberen Theile der Brust (n. 5 St.).
Spannender Schmerz in der Brust, vorzüglich beim Sitzen.
Drücken auf der Brust (Buchholz, Beitr., a.a.O.).
Stechen in der Seite, unter den kurzen Ribben, und auf diese Seite darf er sich nicht legen.
Stiche, oben in der rechten Brust, besonders beim Athmen, wie Druck, der sich in einen Stich endigt (n. 11/2 St.).
750 Stiche in der linken Brust, beim tief Athmen, die ihn zum Husten zwingen.
Stechen in der linken Brust, bloss beim Ausathmen, welches dadurch erschwert ward (Lgh.).
Dumpfe Stiche in der Brust beim Bücken.
Stechend reissender Schmerz an der obersten rechten Ribbe.
Knebeln in der Brust.
755 Wundheits-Empfindung und Rohheits-Gefühl in der Brust.
Frieren innerlich in der Brust, Abends, auch nach dem Abend-Essen.
Grosse Hitze in der Brust, bis unter das Zwergfell (Hbg.).
Brennen in der Brust (Störk, a.a.O.).
Brennen in der Gegend des Brustbeins, lange anhaltend (Störk, a.a.O.).
760 Brennen in der rechten Brust, bis in die Dünnung, wo es drückte (Hbg.).
Der Herz-Schlag ist gereizt (Kaiser, a.a.O.).
Herz-Klopfen (Majault, a.a.O.).
Ungeheures, sehr lästiges Herzklopfen (Stf.).
Heftiger, tobender Herzschlag (Kaiser, a.a.O.).[531]
765 Wenn er sich auf den Rücken legt, schlägt das Herz viel schneller und stärker (Stf.).
Unregelmässiges, aber so starkes Herzklopfen, Nachts um 3 Uhr, dass er es zu hören glaubt, mit Angst verbunden (Mr.).
Heftiges Herzklopfen, Nachts (Bhr.).
Aeusserlich auf der Brust, gelbe Flecken (Wedel, a.a.O.).
Im Kreuze, Kraftlosigkeit.
770 Schmerzliche Steifheit im Kreuze, den ganzen Tag.
Zerschlagenheits-Schmerz im Kreuze.
Rücken-Schmerzen, mit Unruhe und Aengstlichkeit (Büttner, a.a.O.).
Steifigkeit im Rückgrate, vom Steissbeine heran.
Zerschlagenheits-Schmerz im Rücken und über die Schulterblätter, wie zerprügelt (n. 4 T.).
775 Ziehender Schmerz im Rücken, Vormittags (n. 6 T.).
Ziehen im Rücken herauf und herunter.
Zieh-Schmerz zwischen den Schulterblättern, welcher zum Niederliegen nöthigt.
Zieh-Schmerz im Rücken, vom Kreuze bis in die Schultern, mit Stechen in den Seiten, während sich Blähungen im Leibe bewegen und nach oben drücken; dann stösst es auf und er bekömmt Erleichterung.
Stark glucksende Bewegungen in den Muskeln der linken Rücken-Seite, bloss beim Liegen auf der rechten Seite (n. 3 St.) (Lgh.).
780 Im Nacken, Steifigkeit, wie zerschlagen, oder wie vom Verheben, mit gleichem Schmerze über den Hüften; Nachts und früh.
Im Halse, spannende Steifigkeit (Bhr.).
Verdrehung der Hals-Muskeln (Müller, a.a.O.).
Geschwulst des äussern Halses, ohne Schmerz (Stf.).
Die Schlag-Ader der linken Hals-Seite schwillt beim Bücken ausserordentlich auf (Bhr.).
785 Jücken am Halse, unter dem Kiefer.
Farbloser, beissender Ausschlag um den ganzen Hals, auf den Achseln und in den Seiten (Fr. H.).
In der Achselgrube, unter den Armen, Wundheit (Klinge, in Hufel. Journ. VI. S. 904.).
Reissend stechender Schmerz in der rechten Achselgrube.
Drüsen-Geschwulst in der Achselgrube (Hg.).
790 In den Armen, ziehende Schmerzen (Hg.).
[532] Schmerz im Arme der Seite, auf welcher man liegt, Nachts.
Reissen im Arme, besonders im Ellbogen und Hand-Gelenke, Nachts, im Bette.
Einschlafen des rechten Armes, wenn er auf der rechten Seite liegt.
Schmerzhafter Knoten auf dem rechten Arme (N. Wahrn., a.a.O.).
795 Am Vorderarme, nahe beim Hand-Gelenke, fressendes Jücken, das zum Kratzen reizt (Lgh.).
Die Hände sind steif und gefühllos (Pyl, a.a.O.).
Zieh-Schmerz in beiden Handknöcheln, alle Abende.
Ziehendes Reissen in den Mittelhand-Knochen, früh.
Reissendes Stechen in den Knochen der Hand und des kleinen Fingers.
800 Klamm in der Hand, bei Bewegung derselben.
Kalte Hände (Stf.).
Schmerzhafte Geschwulst der Hände (N. Wahrn., a.a.O.).
Starkes Kriebeln in den Händen, Nachts.
Feines Kitzeln im linken Handteller, das zum Reiben nöthigt (Lgh.).
805 Knötchen, Bückelchen auf den Händen (N. Wahrn., a.a.O.).
Grosse Eiterbeule an der Hand, zwischen Daumen und Zeige-Finger – sehr breit, blassroth und höchst schmerzhaft, besonders Abends (Hg.).
Die Finger-Gelenke sind schmerzhaft beim Bewegen.
Klamm in den Fingern der rechten Hand, wenn er sie gerade streckt.
Klamm in den Fingern, vorzüglich Nachts, im Bette.
810 Schmerzhafter Klamm in den hintersten Gelenken aller Finger.
Schmerzhafter Krampf in den Fingerspitzen, von früh bis Mittag (n. 5 T.).
Starrheit der Finger, als wenn sie steif wären.
Zieh-Schmerz in den Mittelfingern.
Ziehendes Zucken und Reissen von den Fingerspitzen bis in die Achsel.
815 Kitzelndes Jücken am rechten Mittelfinger, zum Kratzen nöthigend (Lgh.).
Harte Geschwulst der Finger, mit Schmerzen der Knochen darin (Hg.).[533]
Missfarbige Nägel (Baylies, a.a.O.).
Hüft-Gicht (Borellus, hist. et. obs. Cent. III., obs. 36.).
Heftiger ziehend reissender Schmerz in den Hüften und im linken Fusse, früh, nach einer schlaflosen Nacht (d. 3. T.) (Htb. und Tr.).
820 In den Beinen, vorzüglich in den Gelenken, heftige Schmerzen (Majault, a.a.O.).
Unausstehliche Schmerzen in den Beinen (Htb. und Tr.).
Ziehendes Reissen in den Beinen, von der Vorderseite des Oberschenkels bis ins Knie und Fuss-Gelenk, im Gehen.
Reissen in den Beinen, besonders in den Gelenken der Knie und Füsse, bloss bei Bewegung.
Reissen in den Beinen (Pyl, a.a.O.).
825 Reissen im Beine, von oben bis unten; er konnte nicht auftreten, nicht sitzen, nicht liegen, weder im Bette, noch auf der Bank, musste Tag und Nacht das Bein entweder hin und her schaukeln, oder damit herum hinken, und konnte gar nicht ruhen; am schlimmsten Nachts.
Reissendes Stechen, wie in der Beinhaut, das ganze Bein herab, bis in die Spitze der grossen Zehe.
Unruhe in den Beinen, dass er Nachts nicht liegen kann, er muss die Füsse bald da, bald dorthin legen, oder herum gehen, um sich zu lindern.
Unruhe in den Beinen, vor Schlafengehen, die im Liegen vergeht.
Kriebeln in den Beinen, wie von Eingeschlafenheit.
830 Krampf, Klamm in den Beinen (Pyl, a.a.O.).
Mit Krampf-Schmerz zog es ihm Abends, im Bette, am Oberschenkel und in den Waden einzelne Muskel-Bündel zusammen und die Zehen rückwärts, worauf er sehr matt ward.
Krampfhafter Schmerz in einzelnen Muskelstellen der Ober- und Unterschenkel, ruckweise, mit Zucken, beim Anfühlen, wie von Etwas Lebendigem.
Konvulsionen der Beine und Knie (Alberti, a.a.O.).
Müdigkeit in den Beinen.
835 Gefühl, als sollten die Beine zusammenbrechen, beim Treppen-Steigen (Htb. und Tr.).
Lähmung der Unter-Glieder (Ebers, a.a.O.).
Kälte der Beine, besonders der Knie und Füsse, mit kaltem Schweisse daran; sie konnten nicht erwärmt werden.[534]
Geschwulst der Beine unter unausstehlichen Schmerzen (Htb. und Tr.).
An den Oberschenkeln, fressendes Jücken, das zum Kratzen reizte (n. 13 St.) (Lgh.).
840 Fressendes Jücken am rechten Oberschenkel nahe am Schoosse, mit Reiz zum Kratzen (n. 41/2 St.).
Wundheit zwischen den Oberschenkeln, mit Jücken (Klinge, a.a.O.).
Um die Kniee, Empfindung, als wären die Beine da fest gebunden.
Spannung in den Kniekehlen, als wären die Flechsen zu kurz, im Sitzen und Stehen, aber nicht beim Gehen.
Zerschlagenheits-Schmerz auf der Seite des Kniees, bloss bei Berühung, und im Sitzen, nicht im Gehen; ein Gefühl, als wenn das Fleisch da los wäre.
845 Zerschlagenheits- und Verrenkungs-Schmerz im linken Knie, besonders beim Aufstehen vom Sitzen.
Stechender Schmerz in den Knieen (n. 2 St.) (Richard, a.a.O.).
Schwäche in den Knieen, dass er sich nur mit Beschwerde niedersetzen konnte.
Grosse Unfestigkeit im rechten Knie, er sinkt zusammen.
Lähmung in beiden Knieen (J. B. Montanas, b. Schenk, lib. 7. obs. 200.).
850 Im Unterschenkel des rechten Beines, ziehendes Reissen von der Kniekehle, bis in die Ferse, wie von Verrenkung.
Zieh-Schmerz in den Unterschenkeln, wenn sie senkrecht im Sitzen ruhen.
Ziehen, Reissen und Zucken im Unterschenkel von den Fussknöcheln, bis in die Knie.
Zucken in den Unterschenkeln, Nachmittags, im Sitzen.
Scharfes, reissendes Ziehen im Schienbein-Knochen.
855 Einzelne, heftige Risse im Schienbeine, zum Schreien.
Reissender Schmerz in der rechten Wade, beim Sitzen (n. 11 St.) (Lgh.).
Reissendes Stechen unten, an der Inseite des Unterschenkels, auf einer kleinen Stelle.
Bohrender Schmerz im rechten Schienbeine.
Drückender Schmerz in den Waden.
860 Krampfhafter Schmerz im Unterschenkel, früh, welcher in ein Surren und Sumsen darin übergeht.
Klamm in der Wade, beim Gehen (n. 2 St.).
Klamm in den Waden, vorzüglich Nachts, im Bette.[535]
Härte der Wade, und wie breit gedrückt, mit unerträglichem Schmerze, fast wie Klamm, worüber sie anderthalb Stunden schrie; der ganze Schenkel ward kalt, unempfindlich und steif, dass sie ihn nicht rühren konnte, es blieb Spannen in der Wade und eine Art Lähmung im Schenkel zurück (n. 50 St.).
Lähmung der Unterschenkel, dass er kaum gehen kann (Forestus, a.a.O.).
865 Schwere der Unterschenkel, dass er sie kaum erheben kann.
Schwere, Müdigkeit und Ziehen in den Unterschenkeln, mit Knicken, Unfestigkeit und Schwäche der Kniee, vorzüglich früh.
Schwinden der Unterschenkel (Majault, a.a.O.).
Geschwulst der Unterschenkel bis über die Waden; vorher Reissen in den Waden, das durch warme Tücher verging.
Zuckende Schmerzen von oben bis unten im Unterschenkel (Hg.).
870 Geschwür am linken Unterschenkel, unter dem Knie (Hg.).
Geschwür am Unterschenkel, das, mit grauer Rinde bedeckt, brennend schmerzt, und einen entzündeten Rand hat.
In den Füssen, Schmerzen (Güldenklee, a.a.O.).
Schmerzhaftigkeit der Fussknöchel bei Berührung (Htb. und Tr.).
Schmerzen der Fersen, früh beim Erwachen, als hätten sie hart gelegen.
875 Die Schmerzen der Füsse verschlimmern sich durch Bewegung (Bhr.).
Schmerz im Fuss-Gelenke, oben auf dem Fussspanne, wie verknickt oder vertreten, beim Auf treten.
Verrenkungs-Schmerz im Fusse, wenn sie ihn nicht recht setzt, oder fehl tritt (Bhr.).
Ziehen im Fusse, dass er ihn nicht still halten kann; er kann dabei nicht schnell, sondern nur behutsam, sachte, auftreten.
Reissen in den Fussknöcheln.
880 Reissen in den Fersen (Bhr.).
Reissen um die Knöchel und auf dem Rücken der Füsse, im Liegen, mit Uebelkeit.
Reissen und Stechen im untern Gelenke beider Füsse, mit Stichen darin beim Auftreten und Gehen, als wenn die[536] Füsse vertreten wären, so dass sie fallen könnte, und die Knöchel schmerzen beim Befühlen wie wund.
Stechende Schmerzen an der äussern Kante des Fusses.
Stiche in der Fuss-Sohle (n. 1/2 St.).
885 Stiche unter der linken Ferse, beim Auftreten, bis hinten an den Oberschenkel heran.
Taube Schmerzen im rechten Fusse; sie kann ihn im Sitzen nur mit der Hand in die Höhe heben (Bhr.).
Taubheit, Steifheit und Gefühllosigkeit der Füsse, mit Geschwulst und grossen Schmerzen von Zeit zu Zeit (Pyl, a.a.O.).
Lähmung der Füsse, nach dem Erbrechen (Cordanus, de ven.).
Kalte Füsse, beständig, wenn er still sitzt; er kann sie kaum im Bette erwärmen.
890 Kälte der Füsse, mit zusammengezogenem Pulse (Morgagni, a.a.O. §. 8.)
Kälte-Gefühl in den Fuss-Sohlen.
Geschwulst der Füsse (Jacobi, a.a.O.)
Geschwulst der Fuss-Knöchel, ohne Röthe, mit reissenden Schmerzen, die durch äussere Wärme gebessert werden.
Glänzend heisse Geschwulst der Füsse, bis über die Knöchel, mit runden, rothen Flecken, welche einen brennenden Schmerz erregen (n. 3 T.).
895 Harte, rothblaue, grüngelbe und sehr schmerzhafte Geschwulst an beiden Füssen (n. 28 T.) (Htb. und Tr.).
Jücken der Fuss-Geschwulst.
Die Haut der Fuss-Sohlen wird gefühllos, dick, wie Kork, und die Sohlen brechen auf (Hg.).
Blasen entstehen Nachts über die ganzen Fusssohlen, wie von spanischen Fliegen; sie gehen auf, und es läuft hellgelbes, stinkendes Wasser heraus (Hg.).
Geschwüre an den Fersen, mit blutigem Eiter (Guilbert, a.a.O.).
900 Alle Zehen wurden steif, dass sie nicht auftreten konnte (Hg.).
Kitzelnd laufendes Jücken an der rechten grossen Zehe, wie bei Heilung einer Wunde, zum Reiben nöthigend (n. 11/2 St.) (Lgh.).
Alle Glieder thun ihr weh.
Es thun ihm alle Glieder weh, er mag gehen, oder sitzen, oder liegen.[537]
Ungeheure Glieder-Schmerzen (Pfann, a.a.O.).
905 Schmerzen im ganzen Körper, meist Abends (Sr.).
Namenlos schmerzhaftes, höchst widriges Krankheits-Gefühl in den Gliedern.
Schmerz im ganzen Rumpfe, am meisten im Kreuze und Rücken, vorzüglich nach Reiten (bei einem Geübten).
Gichtische Schmerzen in den Gliedern, ohne Entzündung.
Tauber Schmerz befällt die ganze Körper-Seite (Bhr.).
910 Zieh-Schmerzen in den Gelenken der Knie, der Füsse und der Hände.
Ziehender Schmerz, Abends im Bette, im Mittelfinger der Hand und im Fusse.
Arges Reissen in den Armen und Beinen, wobei man durchaus nicht auf der schmerzenden Seite liegen kann, am erträglichsten wird es durch hin und her Bewegen des leidenden Theiles.
Reissende Schmerzen in den Röhrknochen.
Reissende Schmerzen in den Knochen (Bhr.).
915 Jählinges reissendes Zucken oder Stechen, welches in Brennen ausartet, im Daumen oder in der grossen Zehe, früh, im Bette.
Es zog vom Unterleibe herauf nach dem Kopfe, wo es puckte, und noch mehr riss, dann kam es in die linke Seite, wo es ruckweise mit ein, zwei Stichen stach.
Pochender, ziehender und stechender Schmerz, Nachts im Rücken, im Kreuze und in den Schenkeln.
Klopfen in allen Gliedern und auch im Kopfe.
Brennende Schmerzen, besonders in innern Organen, in der Haut und in Geschwüren.
920 Brennende Schmerzen (Quelmalz, a.a.O. und Andere).
Brennende, fressende Schmerzen (Preussius, a.a.O. – Gabezius, a.a.O.).
An der leidenden Stelle, als wenn daselbst der Knochen aufgerieben und geschwollen wäre; im Sitzen bemerkbar.
Geschwür-Schmerz an der leidenden Stelle, als wenn sie in Eiterung übergegangen wäre, und aufbrechen wollte; beim Sitzen bemerkbar.
Der Schmerz der leidenden Stelle weckt ihn die Nacht über, besonders vor Mitternacht, von Zeit zu Zeit auf.
925 Die Schmerzen werden die Nacht, mitten im Schlafe empfunden.[538]
Die Schmerzen deuchten unerträglich und machen den Kranken wüthig.
Die Schmerzen und Beschwerden kehren häufig wechselfieberartig zu bestimmten Stunden wieder.
Erneuerung derselben Arsenik-Beschwerden, nach viertägigem Typus, zu derselben Stunde (Morgagni, a.a.O.).
Bei den Schmerz-Anfällen entstehen häufig noch andere Neben-Beschwerden.
930 Zu vielen Beschwerden gesellt sich Schauder.
Bei den Schmerzen, Schüttelfrost, nach denselben Durst.
Beim Antritt der Schmerzen, Gesichts- und Körper-Hitze.
Beim Anfalle der Schmerzen, Ohrensausen.
Auch bei geringfügigen Beschwerden, ein ungeheures Sinken der Kräfte, und Niederlegen.
935 Viele Beschwerden entstehen bloss Abends, nach dem Niederlegen; einige ein Paar Stunden nach Mitternacht; nicht wenige früh, nach dem Aufstehen.
Nach dem Mittag-Essen, besonders während des Sitzens, erneuern oder vermehren sich viele Schmerzen.
Das Reden Anderer zu ihm ist ihm unerträglich, weil es seine Schmerzen ungeheuer vermehrt.
Die Beschwerden erscheinen meist im Sitzen und Liegen und mindern sich im Stehen und durch Bewegung.
Bloss durch Umhergehen kann der die nächtlichen Schmerzen erträglich machen; im Sitzen, und am meisten im ruhigen Liegen sind sie nicht auszuhalten.
940 Die Schmerzen lassen sich fast stets durch äussere Wärme beruhigen.
Durch Zusammendrücken des leidenden Theiles werden die Schmerzen gelinder und lassen nach.
Bei sitzender Beschäftigung solche unmuthige Unruhe im Körper, dass sie aufstehen und umhergehen muss.
Abends von 6 bis 8 Uhr heftiges Drücken und Pressen im Kopfe, höchste Appetitlosigkeit, flüchtiger Schweiss und grosse Angst.
Grosse Mattigkeit und Aengstlichkeit, sie kann sich nicht besinnen, es wird ihr schwer, auf Alles Acht zu geben; dabei ist sie taumlig.
945 Mattigkeit beim Missmuthe; bei wiedergekehrter Heiterkeit, kräftiger.[539]
Ermattung (Buchholz, Beitr., a.a.O.).
Ohnmachten (Buchholz, a.a.O. – Forestus und viele Andere).
Heftige Ohnmachten (Guilbert, a.a.O. – Morgagni, a.a.O.).
Tiefe Ohnmacht (Tennert, prax. med. lit. 6. p. 6. I. 9.).
950 Oeftere Ohnmachten mit mattem Pulse (n. 3 St.) (Fernelius, a.a.O.).
Ohnmächtig, früh, und ängstlich und schwach.
Eintretende Schwachheiten (Friedrich, a.a.O.).
Grosse Schwäche, besonders in den Füssen (Pyl, a.a.O.).
Ungeheure Schwäche (Göritz, a.a.O.).
955 Sinken der Kräfte (Störk, a.a.O. – Rau und viele Andere).
Allgemeine Schwäche, besonders in den Beinen, die kaum fort bewegt werden können (Kaiser, a.a.O.).
Die Kräfte sinken immer mehr (Kaiser, a.a.O.).
Schwäche, als wenn man aus Mangel an Nahrung, Noth an Kräften litte.
Die Kraft der Hände und Füsse ist ihm wie vergangen, und sie sind so zittrig, früh.
960 Ausserordentliche Schwäche in den Knieen, wenn er nur wenig geht.
Lähmige Schwäche der Glieder, täglich zu einer gewissen Stunde, wechselfieberartig.
Vor Schwäche fällt ihm das Gehen ausserordentlich schwer; er glaubt hinstürzen zu müssen (Hg.).
Schwäche, dass er, ohne niederzusinken, kaum über die Stube gehen kann.
Grosse Schwäche; er kann nicht über die Stube gehen, ohne zusammen zu sinken (Stf.).
965 Schwäche, dass er kaum über die Stube zu gehen vermochte (Ebers, a.a.O.).
So schwach, dass er gar nicht allein gehen konnte, vor dem Erbrechen (Alberti, a.a.O.).
Er fällt, da er gehen will, nieder (bei gutem Verstande) (Pyl, a.a.O.).
Ungemeine Schwäche und Abgeschlagenheit der Glieder, welche zum Liegen nöthigt (Göritz, a.a.O.).
Mehrtägige Schwäche des ganzen Körpers, mit schwachem Pulse, die ihn zum Liegen nöthigte (Wedel, a.a.O.).
970 Er muss sich legen und wird Bettlägerig (Fr. H.).[540]
Niederliegen (Alberti, a.a.O.).
Er liegt fortwährend am Tage.
Er konnte das Lager nicht verlassen, bei zitternder Kraftlosigkeit (Ebers, a.a.O.).
Er konnte kaum aufstehen vor grosser Mattigkeit, mehrere Tage (Stf.).
975 Er will aufstehen, aber beim Aufstehen kann er sich nicht erhalten.
Wenn sie vom Bette aufsteht, fällt sie gleich über den Haufen, wegen Schwäche und Schwindel, unter erhöhtem Kopf-Schmerze.
Bloss vom Sinken der Kräfte – Tod, ohne Erbrechen und Convulsionen und ohne Schmerzen (Morgagni, a.a.O. und mehrere Andere).
Unter äusserster Kraftlosigkeit, bei heftigem Schwindel, anhaltendem Erbrechen und Blut-Harnen, ein schnelles Auslöschen des Lebens, (ohne Kampf, ohne Fieber und ohne Schmerz) (Hall. allg. Liter. Zeit. 1815, No. 181.).
Abmagerung (Störk, a.a.O. – Jacobi, a.a.O.).
980 Gänzliche Abmagerung (Greiselius, a.a.O.).
Sie zehrt sehr ab, mit erdfahlem Gesichte, blaurändigen Augen, grosser Schwäche in allen Gliedern, Unlust zu jeder Beschäftigung, und steter Neigung, auszuruhen (n. 8 T.).
Abzehrung des ganzen Körpers, mit ungeheuren Schweissen.
Schwindsucht (Majault, a.a.O.).
Schwindsüchtiges Fieber (Störk, a.a.O.).
985 Zehrte allmählig aus (und starb binnen Jahresfrist) (Amat. Lusit., a.a.O.).
Auszehrung bis zum Tode (Salzb. med. chir. Zeit.).
Gelbsucht (Majault, a.a.O.).
Wassersucht der Haut (Ebers, a.a.O.).
Vollkommene, allgemeine Haut-Wassersucht (Ebers, a.a.O. S. 56.).
990 Grosse Geschwulst des Gesichtes und ganzen Körpers (Fernel. a.a.O.).
Geschwulst der ganzen rechten Körper-Seite, bis an die Hüften, mit Geschwulst des linken Schenkels (Thilenius, a.a.O.).
Geschwülste an verschiednen Theilen des Körpers, elastischer Art (Fowler, a.a.O.).
Geschwulst des Gesichtes und der Füsse, trockner Mund und[541] Lippen, aufgetriebener Unterleib, Durchfall, Kolik, Erbrechen (Ebers, a.a.O.).
Cholera (Wolf, a.a.O.).
995 Krämpfe (Henning, a.a.O. – Kellner, a.a.O.).
Starr-Krämpfe (Kaiser, a.a.O.).
Anfälle von Starrkrampf (Salzb. m. ch. Z.).
Mit und ohne Krämpfe – Tod (Kaiser, a.a.O.).
Convulsionen (Crüger, a.a.O. – Wedel und Andere).
1000 Convulsionen vor dem Tode; (Nachwirkung?) (Alberti, a.a.O. – Bonetus, a.a.O.).
Convulsionen äusserst heftiger Art (van Eggern, a.a.O.).
Convulsionen und jämmerliche Verdrehungen der Glieder (Morgagni, a.a.O.).
Convulsionen, welche von heftigen Schmerzen in den Fussohlen von Zeit zu Zeit erregt werden (Pfann, a.a.O.).
Convulsivischer Anfall: zuerst schlug sie mit den Armen auswärts, dann verlor sie alles Bewusstseyn, lag, wie eine Todte, blass, doch warm, schlug die Daumen ein, drehte die geballten Hände, zog die Arme langsam herauf, legte sie langsam herunter; nach 10 Minuten zog sie den Mund hin und her, als wenn sie mit der Kinnlade wackelte; dabei war kein Odem zu spüren, nach einer Viertelstunde endigte sich der Anfall mit einem Rucke durch den ganzen Körper, wie ein einziger Stoss vorwärts mit den Armen und Füssen, und sogleich war die völlige Besinnung wieder da, nur grosse Mattigkeit war zugegen.
1005 Epileptische Convulsionen (Crüger, a.a.O. – Büttner, a.a.O.).
Zittern der Glieder (Bonetus, a.a.O. – Greiselius und viele Andere).
Zittern (Kaiser, a.a.O.).
Zittern in den Gliedern, schon beim mässigen Gehen (Htb. und Tr.).
Zittern und Beben, mit Schweiss im Gesichte (Alberti, a.a.O.).
1010 Zittern über den ganzen Körper (Guilbert, a.a.O.).
Er zittert an allen Theilen (Hbg.).
Zittern in allen Gliedern (Justamond on canc. dissord. Lond. 1750.).
Zittern der Glieder, nach dem Erbrechen (Cordanus, a.a.O.).
Zittern in Armen und Beinen.[542]
1015 Steifigkeit und Unbeweglichkeit aller Gelenke (Pet. de Appono, de venen. c. 17.).
Sie wird ganz steif, kann sich nicht rühren oder bewegen, bloss stehen.
Steifigkeit aller Gelenke; er konnte sich nicht ausstrecken, weil Alles am ganzen Leibe spannt; die Knie so steif und kalt, dass er Tücher darum bindet, weil sie sonst schmerzen und den Schlaf stören (Hg.).
Steifigkeit und Unbeweglichkeit der Glieder, mit argen, reissenden Schmerzen (Htb. und Tr.).
Steifigkeit, besonders der Knie und Füsse, abwechselnd mit reissenden Schmerzen (Htb. und Tr.).
1020 Wie gelähmt in allen Gliedern; er kann nicht recht auftreten (Hbg.).
Lähmung, konnte nicht mehr gehen (Crüger, a.a.O.).
Lähmung, Contraktur (Pet. de Appono, bei Schenk, lib. 17. obs. 214.).
Contraktur der Glieder (Hammer, in comm. lit. Nor. 173.).
Lähmung der Unterglieder (Bernhardi, Annal. d. Heilk. 1811. Jan. S. 60.).
1025 Lähmung der Unterglieder, mit Gefühls-Verlust (Huber, N. act. n. c. III., obs. 100.).
Lähmung der Füsse (Heimreich, a.a.O.).
Die Haut am ganzen Leibe geht in grossen Schuppen ab (Hg.).
Schmerzhaftigkeit der Haut des ganzen Körpers.
Stiche in der Haut, wie von Nadeln (N. Wahrn., a.a.O.).
1030 Langsame Stiche hie und da, auf der Haut, wie mit einer glühenden Nadel.
Feine Stiche über den ganzen Körper.
Viel Jücken am rechten Oberschenkel und den Armen.
Jückend laufende Empfindung, wie von Flöhen, an den Oberschenkeln bis zum Unterleibe, auch an den Lenden und Hinterbacken, zum Kratzen nöthigend.
Brennendes Jücken am Körper.
1035 Brennendes Jücken, mit Schmerzhaftigkeit der Stelle nach Kratzen.
Unerträgliches Brennen in der Haut (Heimreich, a.a.O.).
Brennen in der Haut (des Fingers), furchtbar heftig, als wäre die Stelle mit kochendem Fette verbrannt, (nach Eintauchen der Hände in eine kalte Arsenik-Auflösung).[543]
Flecke hie und da in der Haut (Baylies, a.a.O.).
Blaue Flecken am Unterleibe, an den Genitalien und im Weissen des Auges (Kaiser, a.a.O.).
1040 Entzündete, maserartige Flecke über den Körper, vorzüglich am Kopfe, im Gesichte und am Halse (Thomson, a.a.O.).
Ausschlag auf der Haut (Majault, a.a.O.).
Ausschlag, wie rothe Petechien, von der Grösse eines Flohstiches bis zu der einer Linse, scharf begrenzt, Abends, schmerzend, ganz trocken, nur nach Kratzen feuchtend und brennend (Sr.).
Friesel-Ausschlag über den ganzen Körper, welcher in Schuppen abfällt (Guilbert, a.a.O.).
Rother, skorbutischer Friesel-Ausschlag (Hartmann, dissert. Aeth. ant. et ars. Halle, 1759.).
1045 Blüthchen, wie Hirsekörner, mit weissen Punkten, über den ganzen Körper, selbst über Hände und Füsse (Dégrange im phys. med. Journ. 1800. Apr. S. 299.).
Kleine, spitzige Blüthchen entstehen unter Jücken, welches durch Kratzen vergeht.
Weissliche, spitzige Blüthen, mit wässriger Flüssigkeit in der Spitze, entstehen unter brennendem Jücken, wie von Mücken-Stichen, an den Händen, zwischen den Fingern und am Unterleibe; vom Kratzen geht die Flüssigkeit heraus und das Jücken vergeht.
Kleine Blüthchen an mehreren Theilen, auch an der Stirne und unter der Kinnlade, welche brennenden Schmerz und wenig Jücken verursachen.
Blüthen-Ausschlag mit argem Brennen, so, dass sie vor Angst kaum bleiben kann.
1050 Krätz-Ausschlag, besonders in den Kniekehlen (Hg.).
Feine, sandige, jückende Krätze am ganzen Leibe (Hg.).
Knötchen, welche sehr schwierig heilen (Amat. Lusitan., a.a.O.).
Dichter Ausschlag weisser Bückelchen, grösser und kleiner, als eine Linse, von der Farbe der übrigen Haut, mit beissendem Schmerze, der gewöhnlich Nacht am schlimmsten ist (Fr. H.).
Der Nesselsucht ähnliche Haut-Ausschläge (Fowler, a.a.O.).
1055 Schwarze Blattern, welche brennend schmerzen (Pfann, a.a.O.).
Sehr schmerzhafte schwarze Blattern (Verzasch, a.a.O.).[544]
Geschwür, welches vorzüglich früh schmerzt, mit dunkelbraunem, dünnem, blutigem Eiter unter dünnem Schorfe, und mit einzelnen Stichen während des Sitzens, welche beim Stehen, und noch mehr beim Gehen gemindert werden.
Krebs-Geschwür, welches die Abnahme des Gliedes nöthig machte (Heinze, bei Ebers, a.a.O.).
Das Geschwür bekommt sehr hohe Ränder.
1060 Schmerzhafte Empfindlichkeit alter Geschwüre, die bisher unschmerzhaft waren.
Reissender Schmerz in den Geschwüren.
Brennender Schmerz in den Geschwüren.
Brennender Schmerz im Geschwüre (Hargens, in Hufel. Journ. IX. 1.).
Brennen im Geschwüre, wie von einer glühenden Kohle.
1065 Brennen im Geschwüre, das aus Jücken entsteht (Heun, a.a.O.).
Brennen um den Rand des Geschwüres, mit nachfolgendem Jücken im Geschwüre.
Brennen, wie Feuer, rings um das Geschwür, welches sehr stinkt und wenig eitert; dabei Mattigkeit und Tages-Schläfrigkeit.
Entzündung des Geschwüres in seinem Umkreise; es blutet beim Verbinden und erhält eine oberflächliche trockne Kruste (Hargens, a.a.O.).
Das Geschwür giebt viel geronnenes, schwarzes Blut von sich.
1070 Wildes Fleisch wächst aus den Geschwüren (am Finger) hervor, wird schnell faul, blau und grün, mit klebriger Jauche, die einen unerträglichen Gestank verbreitet (Hg.).
Grosse Trägheit und Scheu vor der mindesten Bewegung (Hg.).
Müdigkeit und Schmerz der Gelenke, Vormittags, mehr im Sitzen, als im Gehen.
Grosse Müdigkeit nach dem Essen.
Grosse Müdigkeit nach dem Mittagessen, und ungeheures Gähnen.
1075 Gähnen und Dehnen, als ob er nicht ausgeschlafen hätte (Lgh.).
Höchst oftes Gähnen.
Gähnen, fast ununterbrochen.
Gähnen und Mattigkeit nach dem Essen, dass er sich legen und schlafen musste.
Oft Anwandlungen von Schlaf, am Tage, beim Sitzen.[545]
1080 Heftige Neigung zum Schlafen; er schläft gleich nach gehabter Unterredung wieder ein; vier Tage lang (n. 6 T.) (Fr. H.).
Grosse, fast unüberwindliche Neigung zum Schlafen, abwechselnd mit grosser Unruhe (Kaiser, a.a.O.).
Schläfrigkeit, die durch unruhige Träume und starke Beängstigung unterbrochen wird.
Unausgeschlafenheit, früh (Hg.).
Unausgeschlafenheit, früh, und Müdigkeit in den Augen, dass sie nicht aus dem Bette kann.
1085 Gegen Morgen, unwillkürliche Thätigkeit des Geistes die ihn am Schlafe hindert, so bedürftig er auch des Schlafes ist.
Schlaflosigkeit (Buchholz, a.a.O. – Knape und mehrere Andere).
Schlaflosigkeit, mit Ohnmachten von Zeit zu Zeit (Güldenklee, a.a.O.).
Schlaflosigkeit mit Unruhe und Wimmern.
Schlafloses Umherwerfen, Nachts, mit Krabbeln im Unterleibe.
1090 Nachts, Stichschmerz im linken Ohrgange, wie von innen heraus.
Nachts, bald nach dem Einschlafen, Zahnschmerz, worüber sie erwacht.
Nachts, beim Liegen im Bette, arges, stichlichtes Reissen im Hühnerauge.
Nach Mitternacht, vom 3 Uhr an, wirft sie sich umher und schläft nur abwechselnd.
Nachts kann sie sich im Bette nicht erwärmen.
1095 Nach Mitternacht, Gefühl von ängstlicher Hitze, mit Neigung, sich zu entblössen.
Die ganze Nacht viel Hitze und Unruhe, mit Pulsiren im Kopfe, dass sie nicht einschlafen konnte.
Die Nacht viel Durst, wegen grosser Trockenheit im Halse, die früh aufhört.
Vor dem Einschlafen, Abends, dämpft es ihr im Kehlkopfe zum Hüsteln, wie von Schwefeldampfe.
Beim Einschlafen, heftiges Zucken in den Gliedmassen.
1100 Zuckungen verschiedner Art, beim Einschlafen, Abends.
Beim Einschlafen, Abends, erschreckendes Zucken, wie erschütternde Stösse an der leidenden Stelle, welche durch[546] eine geringe Beschwerde an einem entfernten Theile, durch einen Riss, ein Jücken u. dergl. erregt werden.
Gleich nach dem Niederlegen plötzliches Zusammenzucken im Knie, mit Erwachen, wie von einem elektrischen Schlage, durch Träumen, dass er sich mit dem Fusse an einen Stein stossen werde, erregt.
Im Schlafe krampfhaftes Zusammenfahren des ganzen Körpers (n. 36 St.) (Thomson, a.a.O.).
Viel heftiges Zusammenfahren und Aufschrecken im Schlafe (Thomson, a.a.O.).
1105 Im Schlafe, Abends, lautes Wimmern.
Im Schlafe, Wimmern, mit Umherwälzen im Bette, vorzüglich um die dritte Stunde nach Mitternacht.
Im Schlafe redet er und zankt.
Im Schlafe, Zähneknirschen.
Im Schlummer des Morgens hört er jeden Laut und jedes Geräusch und träumt doch immer dabei.
1110 Im Schlafe allgemeines Krankheits-Gefühl, zwei Nächte nach einander.
Im Schlafe liegt er auf dem Rücken, die linke Hand unter den Kopf gestützt.
Im Schlafe, Bewegungen der Finger und Hände.
Der Schlaf ist unruhig und sie wacht sehr früh auf (Bhr.).
Beim öfteren Erwachen, Nachts, Brennen in allen Adern.
1115 Beim Erwachen, früh, grosser Missmuth; sie wusste sich nicht zu lassen vor Unmuth, schob die Kopfkissen und das Deckbett von sich und wollte Niemanden ansehen, von Niemandem Etwas hören.
Bei Erwachen, früh im Bette, dumpfer Kopfschmerz, der beim Aufstehen vergeht.
Beim Erwachen, früh, im Bette, weichlich, brecherlich, bis in die Brust herauf, dann Erbrechen weissen Schleimes, doch mit bitterlichem Geschmacke im Munde.
Früh im Bette, bei Sonnen-Aufgang, allgemeine Hitze, Gesichts-Schweiss, und Trockenheit des vordern Theiles des Mundes, ohne Durst.
Er wacht Nachts im Traume während einer Pollution auf, ohne sich des Geträumten erinnern zu können (Whl.).
1120 Träume Nachts voll Drohungen, oder Befürchtungen, oder Reue.
Sorgenvolle Träume; er wacht auf und träumt nach dem Einschlafen wieder dieselbe Sache.[547]
Sorgenvolle, gefährliche Träume, aus deren jedem er, auch wohl mit Geschrei, erwacht, worauf er dann immer wieder Etwas anderes träumt.
Sorgenvolle, bekümmernde und fürchterliche Träume stören den Schlaf.
Aengstliche, fürchterliche Träume, Nachts.
1125 Aengstlicher Traum, schon während des Einschlafens; er will schreien, kann aber kaum ein Wort herausbringen, und erwacht plötzlich durch den Ruf, den er noch hört.
Viel schwere Träume, Nachts (Htb. u. Tr.).
Unaufhörliches Träumen von Gewittern, Feuersbrünsten, schwarzem Wasser und Finsterniss.
Lebhafte, ärgerliche Träume (Lgh.).
Phantasiren, Nachts (Siebold, a.a.O.).
1130 Träume voll ermüdenden Nachdenkens.
Kälte der Glieder (Richard, a.a.O. – Fernelius, a.a.O.).
Kälte, Abends, in Händen und Füssen, selbst am Unterleibe.
Allgemeine Kälte, mit starkem Schweisse der Haut (Kaiser, a.a.O.).
Kälte des Körpers und Trockenheit der Haut wechselt mit kaltem Schweisse (Kaiser, a.a.O.).
1135 Schauder (Buchholz, a.a.O.).
Fieber-Schauder (M. N. Zeit. 1798. Sept.).
Fieber-Schauder, Frost.
Schauder, ohne Durst (sogleich).
Ekel-Schauder nach dem Trinken (Alberti, a.a.O.).
1140 Nach dem Trinken, Schauder und Frost (sogleich).
Nach dem Mittag-Essen, Schauder.
Nach dem Mittag-Essen vergeht der Schauder, (seltnere Wechselwirkung).
Alle Nachmittage, 5 Uhr, kömmt der Schauder wieder.
Abends Schauder, gleich vor dem Niederlegen.
1145 Alle Abende ein Fieber-Schauder.
Ausser dem Bette entsteht Schauder.
Beim Gehen in freier Luft entstehen Schauder.
Schauder über den ganzen Körper, bei heisser Stirne, warmem Gesichte und kalten Händen (Lgh.).
Schauder über den ganzen Körper, mit warmer Stirn, heissen Backen und kalten Händen (Lgh.).
1150 Beim Schauder entstehen gern andere Beschwerden oder Schmerzen.[548]
Beim Schauder, Reissen in den Unterschenkeln.
Frösteln in der äussern Haut, über das Gesicht und die Füsse.
Frösteln, bis zum höchsten Grade von Frost (Kaiser, a.a.O.).
Heftiger Schüttelfrost (Fernelius, a.a.O.).
1155 Frost, ohne sich erwärmen zu können, mit Verdriesslichkeit, und überlaufender fliegender Hitze, beim Sprechen oder Bewegen; sie ward dann roth im Gesichte, fror aber dabei doch.
Frost, mit kalten Füssen, er fing dabei an zu schwitzen.
Alle Nachmittage, um 3 Uhr, Frost, mit Hunger; nach dem Essen ward der Frost noch stärker.
Nachmittags, innerer Frost, bei äusserer Hitze und rothen Backen.
Gegen Abend, Frost mit Kälte.
1160 Abends, Frost an den Unterschenkeln, von den Waden bis zu den Füssen herab.
Abends, nach dem Niederlegen, starker Frost im Bette.
Abends kann er sich im Bette nicht erwärmen; er glaubt, sich im Bette erkältet zu haben.
Im Froste, kein Durst.
Im Nachmittags-Froste, Leibschneiden und Durchfall-Stuhl und nach demselben fortgesetztes Leibweh.
1165 Es ist ihr entweder zu kalt im ganzen Körper und sie ist doch nirgend kalt anzufühlen, oder es ist ihr zu warm, und sie ist doch nirgend heiss anzufühlen, als etwa an der innern Handfläche.
Hitze, innerlich und äusserlich, durch den ganzen Körper, wie vom Weintrinken, mit Durst auf Bier (Mr.).
Innere Hitze (Göritz, a.a.O.).
Innere Hitze mit Durst, nach entstandenem Durchfalle (Morgagni, a.a.O.).
Starke Hitze (Kaiser, a.a.O.).
1170 Trockne Hitze der Haut (Kaiser, a.a.O.).
Aengstliche Hitze (Pet. de Appono a.a.O.).
Allgemeine ängstliche Wärme (Hbg.).
Abends um 7 Uhr, Hitze im Gesichte, eine Stunde lang.
Nächtliche Hitze, ohne Durst und ohne Schweiss.
1175 Nach der Hitze, Brecherlichkeit.
Schweiss (Majault, a.a.O.).
Schweiss mit ungeheurem Durste, dass er immer trinken möchte (Hbg.).[549]
Schweiss, der ihn im Bette bis zur Ohnmacht abmattet.
Kalter, klebriger Schweiss (Henning, a.a.O.).
1180 Schweiss, während dessen sich die Haut, vorzüglich die Augen, gelb färbten (Ebers, a.a.O.).
Vormittags Schweiss mit Schwere des Kopfes, Ohrenbrausen und Zittern.
Nacht-Schweiss (Hg.).
Nacht-Schweiss, drei Nächte nach einander.
Nachts starker Schweiss an den Beinen, besonders an den Knieen.
1185 Jücken und Ausdünstung im Rücken die ganze Nacht.
Zu Anfange des Schlafes, Abends nach dem Niederlegen, Schweiss, welcher im nachgängigen Schlafe vergeht.
Zu Anfange des Schlafes, Schweiss, nur an den Händen und Oberschenkeln, welcher im spätern Schlafe vergeht (n. 6 St.).
Früh-Schweiss, vom Erwachen an bis zum Aufstehen, über den ganzen Körper.
Früh, beim Erwachen, Schweiss bloss im Gesichte.
1190 Früh, Schweiss an den Unterschenkeln (d. 1ste Nacht).
Fieber, sehr heftiger Art (Knape, a.a.O. – Degner, a.a.O.).
Fieber (Heun, a.a.O.).
Fieber, die mit dem Tode endeten (Amatus Lusit., a.a.O.).
Fieber mit heftigem Durste (Morgagni, a.a.O.).
1195 Fieber-Anfall, welcher mehrere Tage zu derselben Stunde zurückkehrt.
Wie Fieber ist es ihm gegen Abend unangenehm im Körper, und wenn er sich legt, wird ihm der Kopf heiss, vorzüglich die Ohren, aber die Knie sind kalt (n. 36 St.).
Fieber: Kälte, Abends und Morgens, ohne Durst, mit viel Harnen, wenig Stuhl und Dehnen in allen Gliedern (Hg.).
Fieber: äussere Kälte der Glieder, bei innerer Hitze, mit ängstlicher Unruhe und schwachem, veränderlichem Pulse (Alberti, a.a.O.).
Fieber: kurze Kälte, Nachts, dann starke Hitze mit Delirien, ohne Durst (Hg.).
1200 Fieber-Schauder, früh, mit Hitze wechselnd.
Fieberfrost und Schauder, mit Hitze des äussern Ohres, dabei Angst und Nagen in der Herzgrube, mit Brech-Uebelkeit gemischt.
Fieber, Nachmittags: Schauder am äussern Kopfe, mit Dehnen[550] und Ziehen in allen Gliedern, dann Frost mit Gänsehaut; darauf Abends, von 8-9 Uhr, Hitze am Körper, besonders am Gesichte, ohne Schweiss, mit kalten Händen und Füssen.
Fieber, wenn er aus der freien Luft in die Stube kommt: erst Frost, dann langdauerndes Schlucksen, dann allgemeiner Schweiss, dann wieder Schlucksen.
Fieber, gegen Abend: Frostigkeit mit Schläfrigkeit, und einem unangenehmen Krankheits-Gefühle durch den ganzen Körper, wie nach einem ganz oder fast beendigten Fieber-Anfalle; dann, nach Mitternacht, starker Schweiss an den Oberschenkeln; – kam nach 2 Tagen um dieselbe Zeit wieder.
1205 Fieber: viel Frost am Tage, nach demselben Durst, Abends viel Hitze im Gesichte.
Fieber-Frost erst, dann trockne Hitze der Haut (Kaiser, a.a.O.).
Fieber, bald Frost, bald Hitze (Alberti, a.a.O.).
Fieber, Vormittags: Schüttelfrost, ohne Durst, mit Krämpfen in der Brust, Schmerzen im ganzen Körper und einer Art Unbesinnlichkeit; dann Hitze mit Durst; dann Schweiss mit Ohren-Brausen.
Fieber, einen Tag um den andern: den ersten Nachmittag um 6 Uhr, Frost, mit Müdigkeit und Zerschlagenheit in den Oberschenkeln; den dritten Nachmittag, um 5 Uhr, erst Neigung zum Niederlegen, dann Frost-Schauder über und über, ohne Durst, dann Hitze ohne Durst, mit drückendem Kopfweh in der Stirne.
1210 Fieber, Abends 10 Uhr: Hitze, mit Röthe am ganzen Körper; darnach Schweiss (Stf.).
Fieber, Nachts 2 Uhr: erhöhte Wärme am ganzen Körper, Schweiss im Gesichte und an den Füssen, und kolikartig schmerzende Spannung in den Hypochondern und dem Oberbauche, welche Aengstlichkeit verursacht.
Brenn-Fieber, so dass kaltes Wasser nicht hilft; nach der Hitze, Schweiss, besonders im Nacken; zuweilen alle 14 Tage einige Tage lang erscheinend (Hg.).
Wenn das Fieber zu Ende ist, kommt jedes Mal der Schweiss erst nach.
Bei dem Fieber-Anfalle, vermehrte Spannung in den Hypochondern, dass er fast nicht auf der Seite liegen kann.
1215 Ungeheure Blutwallung (Grimm, a.a.O.).[551]
Gefühl, als wenn das Blut zu schnell und zu heiss durch die Adern ränne, mit kleinem, schnellem Pulse (Stf.).
Puls höchst fieberhaft (Knape, a.a.O.).
Puls gereizt und frequent, nicht voll (Kaiser, a.a.O.).
Schneller, kleiner, härtlicher Puls (Kaiser, a.a.O.).
1220 Schneller, kleiner Puls (N. Wahrn., a.a.O. Majault, a.a.O.).
Schneller, schwacher Puls (Majault, a.a.O.).
Schneller, schwacher, aussetzender Puls (Guilbert, a.a.O.).
Gespannter Puls (Knape, a.a.O.).
Kleiner und schwacher Puls (Kaiser, a.a.O.).
1225 Kleiner, häufiger, schwacher Puls (Morgagni, a.a.O.).
Höchst langsamer Puls, bis zu 38 Schlägen (Pearson, a.a.O.).
Aussetzender, kleiner Puls (Kaiser, a.a.O.).
Aussetzender, ungleicher, kleiner Puls, der endlich ganz schwindet (Kaiser, a.a.O.).
Abwesenheit des Pulses, bei häufigem, sehr gereiztem Herzschlage (Kaiser, a.a.O.).
1230 Nach dem Tode, die Lippen und Nägel an Händen und Füssen blau, so wie auch die Eichel und der Hodensack; der ganze Körper, besonders die Glieder, steif und zusamengezogen, und die dicken Därme sehr verengert (Pyl, a.a.O.).
Der Leichnam war nach 16 Tagen noch frisch und unverweset (Pyl, a.a.O.).
1 Zu Anfange des zweiten Theils der chr. Kr. versäumt, findet Arsenik hier noch seinen Platz.
2 Marcus in Bamberg.
3 Auf welcher hohen Stufe von Unkunst muss nicht die Arzneikunst unsers ganzen Welttheils stehen, wenn man in einer solchen Stadt, wie Berlin ist, darin noch nicht weiter kam, die doch in allen andern Arten menschlichen Wissens schwerlich ihres Gleichen hat!
4 Eine homöopathisch gewählte, das ist, einen sehr ähnlichen krankhaften Zustand, als die zu heilende Krankheit hat, selbst zu erzeugen fähige Arznei berührt bloss die kranke Seite des Organisms, also gerade den aufgeregtesten, unendlich empfindlichen Theil desselben; ihre Gabe muss daher so klein seyn, dass sie die kranke Seite des Organisms nur etwas mehr afficire, als es die Krankheit that, wozu die kleinste Gabe hinreicht, eine so kleine, dass das Befinden eines Gesunden, der also natürlich diese für die Arznei so empfindlichen Berührungspunkte nicht hat, unmöglich ändern, oder ihn krank machen könnte, welches nur grosse Arzneigaben vermögen. M. s. Organon d. Heilk., und Geist der homöopathischen Heillehre zu Anfange des zweiten Theils der rein. Arzneimittellehre.[552]
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