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[199] 2.III.16


Liebste, gestern abend kam Dein Kärtchen vom Rautenstrauchmuseum und Lisbeths lieber Brief mit Deinem Zusatz. Es freut mich so, daß Ihr beide Euch zusammen wohlfühlt und Anregungen austauscht. Laß mich nur wieder dasein, dann soll das Leben schon wieder seinen alten Schimmer bekommen. Wir sind heraußen wohl genau wir Ihr fiebrig gespannt auf den Ausgang dieses riesigen Kampfes, den Worte nie werden schildern können. Ich zweifle keine Minute an dem Fall von Verdun und dem darauf folgenden Einbruch in das Herz des Landes, wohl von einem andern Platze. Aber wie furchtbar ist das! Ich bin wohlauf und verliere meine gepanzerte Ruhe nicht. Seid beide und die Kinder vielmals herzlich gegrüßt und Du tief geküßt von Deinem tr. Fz.

p.s. Wir sind seit heute nacht wieder in festes Quartier gekommen, natürlich Ruinen, aber völlig außer Schießentfernung; Pferde zum 1. mal im Stall! Dein Geburtstagsbrief ist gefunden! Denke Dir! Auf welche Weise, schreibe ich Dir noch!

Quelle:
Franz Marc: Briefe, Schriften, Aufzeichnungen. Leipzig: Gustav Kiepenheuer, 1989, S. 199-200.
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